Literaturgefluester

Gesundenuntersuchung

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Träume bieten, wie man weiß und nachlesen kann, einen Einstieg in das Unbewußte und sind auch eine gute Inspirationsquelle für das Schreiben.
So habe ich mir meine Träume auch immer wieder aufgeschrieben und gelegentlich in meinen Texten eingearbeitet.
In letzter Zeit waren sie aber nicht so intensiv, daß sich das Notieren lohnte, bezeihungsweise gleich nach dem Erwachen vergessen.
Verfolgungen, Gehetztwerden, Gefühle von Hilflosigkeit und unlogischen Handeln beziehungsweise dem nicht richtigen Wehren können, kamen wie in Träumen üblich, vor.
Aber dieser, den ich letzte Nacht hatte war so intensiv und auch interessant, daß ich ihn ins Literaturgeflüster stellen möchte. Es ging dabei um eine Gesundenuntersuchung, dieser Titel ist mir nach dem Aufwachen eingefallen und die Untersuchung war in drei Teile aufgesplittert.
In Bussen wurde man dorthin gebracht, dann mußte man eine Stiege hochklettern, ich war, wenn ich mich nicht irre, bei den Ersten, meine Freundin Elfi war auch dabei. Eine Schwester kam und teilte Pillen aus, die man zur Untersuchung nehmen mußte, meine ist mir gleich einmal aus der Hand gefallent. Eine Frau, war, glaube ich, auch noch dabei. Dann ging es in den zweiten Teil und an einen anderen Ort, das war ein großer heller Raum, wo man zuhören konnte, wie sich die Schwestern oder medizinische Assistenten über ihren Urlaub unterhielten, Gegenstände wurden glaube ich auch herumgeschoben und ich hörte, daß die Frau, die beim ersten Teil gewartet hat, inzwischen verstorben ist, im dritten Teil bin ich wieder in einen Pavillon der im „Steinhof“ gelegen sein könnte, hinaufgeklettert.
Das läßt sich nun herrlich interpretieren oder nachdenken, wie es in den nächsten Text hineinkommen könnte, denn das ist ja ein bißchen mein Problem und für mich ungewöhnlich, daß ich nicht weiß, was ich als nächstes schreiben werde und mich auch dafür fürchte, daß ich eines meiner Themen, das ich schon hatte, wieder aufgreifen und nochmals bearbeiten könnte. Ich glaube zwar an den Satz „Man schreibt immer den selben Roman, sein Leben lang!“ und die meisten haben meine zweiunddreißig literarische Bücher ohnehin nicht gelesen, so daß das gar nichts machen würde.
Der Alfred hat bei den „Dreizehn Kapiteln“ aber gesagt, schreib nicht so viel und wiederhole dich nicht so oft! So daß ich diese Warnung erst nehmen sollte. Ich bin auch noch gar nicht so weit, mich um das nächste zu kümmern. Gibt es da ja noch zwei Bücher, die auf das Fertigwerden warten. Bei den „Kapiteln“ hat mir der Alfred jetzt den Text und den Umschlag zur Endkorrektur gebracht, so daß es die Vorschau bald im Blog geben könnte und auf die Website wird das zweite Kapitel „Die gesprengten Gräber kehren zurück“, die Geschichte des Sinologen Ernst Schwarz kommen.
Dann gibts noch die „Brüderschaft“ und da komme ich nur sehr langsam weiter, denke, macht ja nichts, wenn ich trödle, ich soll mir ohnehin Zeit lassen, also tue ich es und warte auf die Reaktionen der anderen, beispielsweise im „Literaturgeflüster“, aber da kommt ja nicht sehr viel, obwohl ich jetzt einen neuen Follower habe, den ich herzlich begrüßen möchte und Gerhard Jaschke mein „Geflüsterbuch“ mehrmals sehr begeistert lobte, mir zu meinen Erfolg gratulierte und meinte, daß ich ja nicht aufhören soll. Das habe ich ohnehin nicht vor und als ich schrieb, daß der Erfolg noch auf sich warten läßt, hat er mir zur Aufmunterung einen Text darüber geschickt, den er bei den Podiumslesungen im Cafe Prückl vorgetragen hat.
Zu lange sollte ich aber auf die aufmunternden Reaktionen doch nicht warten, obwohl ich ja einen Aufruf nach Ideen und Themen machen könnte.
Denn einfallen würde mir immer noch eine Sechzigjährige, die in ihre Bücher steigt und daraus Geschichten macht und das hatte ich ja schon wirklich öfter bearbeitet, war das ja das Thema der „Dora Faust“, die „Kapitel“ beginnen so, die Tante Lilly liest und beim Nanowrimonovel von 2012 habe ich glaube ich, so etwas Ähnliches geschrieben, daß mich eine Leserin fragte, warum immer über Bücher oder alte Leute schreiben, warum nicht über etwas ganz anderes? Nun gut, ich bin für Ideenspenden offen und werde, wenn ich mit dem Korrigieren fertig bin, mich auch bereitwillig auf Ideensuche machen und kann und will mir auch Zeit dafür lassen.
Bezüglich der Lese- und Reisepläne gibt es eine Änderung, wollte der Alfred ja unbedingt nach Portugal fliegen und dort eine Kreuzfahrt machen. Schon im letzten November und jetzt nochmals, so daß ich mir schon Portugal-Literatur besorgte und mir zu den beiden Saramagos, die schon auf meiner Leseliste stehen, noch einen Lobo Antunes und eine Gedichtesammlung kaufte.
Jetzt wurde auch diese Reise abgesagt und wir werden stattdessen wahrscheinlich noch einmal mit der Schwiegermutter nach Bük ins Bad fahren, was nichts macht, da von den Büchern, die ich mir im November mitgenommen habe, einige ungelesen blieben und ich vorige Woche eine große „Ungarn-Anthologie“ mit neuen Texten im Schrank gefunden habe. Ein Ungar steht auch auf der heurigen Leseliste und ein Buch von der Magda Szabo habe ich auch, das ich das letzte Mal vergessen habe.
Ansonsten lese ich mich sowohl durch den Haruki Murakami, der mir sehr gut gefällt, beziehungsweise den Karel Capek von der Harlander Leseliste, in den ich mich noch ein bißchen einlesen muß.
Susanne Schneider hat sich vor ein paar Tagen bei mir gemeldet und mich an den „Katzenfasching“ erinnert, da habe ich den Text schon zum Jahresende geschrieben und für die „Männer Frauen Lesung“ zu der mich Irene Wondratsch im Mai in den Republikanischen Club eingeladen hat, würde aus den „Dreizehn Kapitel“ die „Frau am Fenster“ passen. Da ist das Buch dann vielleicht schon fertig oder wieder gerade nicht, wie bei der Lesung in der Klimt-Villa oder das „Literaturgeflüstertextebuch“ beim letzten Geburtstagsfest.
Mit den Bücherbeschränkungsplänen klappt es noch immer nicht richtig, habe ich da ja am Monatag, als ich zur „Ernst Kostal-Lesung“ gegangen bin, sowohl ein Buch von Jonathann Tropper gefunden, auf das ich bei den Blogs aufmerksam geworden bin als auch eines über eine lesende Frau, das mich natürlich interessierte und am Dienstag hat dann einer sechshundert oder wahrscheinlich weniger Krimis eingeräumt, die ich ja auch sehr gerne lese.

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