Karin Gayer kenne ich vom Volksstimmefest und war mir auch nicht ganz sicher, ob wir nicht im letzten Frühling gemeinsam im „Werkl im Goethehof“ gelesen haben, jetzt fand ich sie im Programm des Amerlinghauses, als ich mir das Programm für diese Woche, beziehungsweise den ganzen Juni zusammenstellte.
Gemeinsam mit Birgit Scheerer gab es eine Lesung und eine Vernissage, am Montag um halb acht und da ich wieder meine sechs Uhr Stunde hatte, war das ideal, denn in die „Alte Schmiede“ wäre ich zu spät gekommen. Dann mailte mich noch Barbara Neuwirth an und lud mich ins Literaturhaus zu einer AGA Veranstaltung ein, denn „Julia Lajta-Novak, Eva Austin und Nicole Mahal, kennst du vielleicht noch nicht!“
Bei Nicole Mahal bin ich mir nicht ganz sicher, aber vielleicht verwechsle ich sie mit Nicole Makarewicz, die ich von der „Texthobel-Lesung“ kenne und deren Buch ich für die GAV-GV gelesen habe, weil ich es beim Flohmarkttisch, der „Gesellschaft für Literatur“ fand, aber ich hatte mich schon fest gelegt und ich wäre ich ohnehin zu spät ins Literaturhaus gekommen.
Dachte ich zumindestens, die Klientin kam aber früher, so ging es sich locker aus, zuerst zu den Bücherschränken zu gehen.
„Hoffentlich sehe ich die Barbara Neuwirth dann nicht vor dem Literaturhaus stehen!“, dachte ich erschrocken und machte einen Umweg, denn durch das „Kurier-Haus“ kann man jetzt glaube ich nicht mehr durchgehen, früher konnte man es locker und als ich den Parterresaal im Amerlinghaus erreichte, packten die Künstlerinnen gerade die Soletti für den Buffettisch aus.
Es gab auch einen Büchertisch mit Karin Gayers „Art und Science Bändchen“ „Innenaußenwelten“ aus dem sie später las und die 1969 in Mödling geborene, die auch schon bei „Arovell“ verlegte, hat außer zweimal beim Volksstimmefest, wie sie mir später erzählte, auch schon im „Readingroom“ gelesen und wird es demnächst im „Häferl“ machen.
Birgit Scherer, mit der sie offenbar schon öfter gemeinsam las, hatte Portraits ausgestellt und ihre Familie eingeladen, so gab es vor der Lesung schon Gespräche bei Wein und Soletti. Heurigenaustrich gab es dazu auch, dann stellten die beiden Frauen einander vor und Karin Gayer las aus den drei Abteilungen ihres Lyrikbändchens, vorher bekannte sie noch, daß sie sehr aufgeregt sei und dann unveröffentlichte Gedichte.
Die zweite Abteilung handelt vom „ich und du“ die dritte vereinigt einiges Sozialkritisches, wie, daß „Immer weniger immer reicher und immer mehr immer ärmer werden würden!“, das passte zu dem „Augustin-Verkäufer“, der zwischendurch den Saal betrat und eine kleine Spende wollte.
Dann gabs noch einmal Gespräche beim Buffet und ich habe wieder etwas von Wiens vielfältigen Literaturleben zu berichten, in dem es zum Glück auch die vielen kleinen Initiativen und die Eigenverantlichkeiten gibt und da ist das Amerlinghaus sicherlich ein guter Ort, in dem ich auch ein paar Jahre meine „Mittleren“ machte, während Barbara Neuwirth im Literaturhaus, glaube ich, die Frauen der AGA und ihre Werke vorstellte, die im Arbeitskreis für die Veröffentlichung aufbereitet wurden.
Schattseitige Sonnen
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