Literaturgefluester

Zeit der grossen Worte und Besuch der Hartmannswillerkopf-Gedenkstätte

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Ich habe ja, als wir bei unserer Elsaßreise auf der Hin- und auf der Rückfahrt in Ansbach übernachtet haben, jeweils die R. Rupprecht Buchhandlung aufgesucht, von der mir aufgefallen ist, daß sie im Gegensatz zu den Wiener Buchhandlungen sehr viele Broschüren, Prospekte und Informationsmaterial aufliegen hat und so ist die Leseprobe von Herbert Günthers „Zeit der grossen Worte“ zu mir gekommen. Ein kleines dünnes Heftchen, das am Cover einen Jungen mit einer braunen Kappe und einem Fahrrad vor einer Liftfaßsäule zeigt, auf der „Samstag 1. August Mobilmachung des Heutsches Heeres und der Flotte“ steht.
Ja richtig, der hundertste Jahrestag des ersten Weltkriegs wird überall zelebriert und ich war ja auch schon auf einigen diesbezüglichen Veranstaltungen und da werden auch sehr viele Bücher zu diesem Thema geschrieben, um an dieses Jahr zu erinnern.
Beim „Rund um die Burg-Festival“ wurde zum Katalog der Wien Bibliothek, ein entsprechender Krimi präsentiert und da der 1947 in Göttingen geborene Herbert Günther ein Jugendbuchautor zu sein scheint, scheint sich die „Zeit der großen Worte“ auch an ein junges Publikum zu richten.
Der Held ist jedenfalls ein Paul, 1918 achtzehn Jahre alt, der im Prolog „Der Krieg ist aus. Am zehnten November 1918 hat sich der Kaiser über die Grenze nach Holland abgesetzt“, beschließt seine Geschichte aufzuschreiben und dann beginnt es, wahrscheinlich vier Jahre früher, als die „meisten Menschen in seiner Heimatstadt den Kriegsbeginn mit Begeisterung begrüßten und sich sein Vater und sein großer Btruder Max freiwillig meldeten.“
Das elfte Kapitel ist in der Probe abgedruckt, in dem Paul, er ist, glaube ich, ein Kaufmannssohn, konformiert wird und Max tramatisiert einen Heimaturlaub bekommen hat.
Der Großvater ist bei der Festtafel sehr begeistert und hält engagierte Kriegsreden. Max flüstert „Halts Maul!“ und setzt hinzu, daß man sich das „Was da draußen passiert gar nicht vorstellen kann!“
In der Nacht, Paul schläft mit Max im selben Zimmer bekommt er Alpträume und Schreikrämpfe und schlägt auch auf seinen Bruder, der ihn aufwecken will, ein!“
Sehr stark und spannend das Probekapitel.
Es gibt dann noch einen Anhang zum historischen Hintergrund, in dem Herbert Günther ein paar Fakten und Gedanken zum ersten Weltkrieg beschreibt und das passt auch gut zu unserem Urlaub, denn das Elsaß war ja im ersten Weltkrieg Kriegsgebiet und so habe ich in dem „Elsaß-Touristen-Magazin“ in der französischen Ausgabe, es gibt eine deutsche und französische, die in den Touristen-Infos aufliegen, gleich aussehen, aber seltsamerweise verschiedene Artikel enthalten, einige Seiten, die sich auf den ersten Weltkrieg beziehen und dann sind wir bei unserer zweiten Vogesen-Tour auch noch bei Hartmannswillerkopf vorbeigekommen, wo es eine roße nationale Gedenkstätte gibt und man die Geschichte von 1915 nachempfinden und nachgehen kann.
Und das passt auch zu meinem momentanen Romanprojekt, in dem ich mich a auch mit dem ersten Weltkrieg, beziehungsweise mit einem Schutzengelschen und der Ukraine Krise beschäftigen will.

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