Literaturgefluester

Leo Perutz Preis und andere literarische Ereignisse

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Die Saison geht wieder los und das merkt man unter anderem, das heute um zehn die Shortlist des dBp bekanntgegeben wurde. Da war ich heuer ganz entspannt, habe aber doch gedacht, daß Michael Köhlmeier, Marlene Streeruwitz, mein Lieblingsbuch, das ich mir jetzt doch zum Geburtstag wünschen muß, Sasa Stanisic, der ja schon in Leipzig gewonnen hat, Lutz Saier, Ulrike Draesner, Thomas Melle, etc daraufstehen würden und dann war ich mit der Auswahl Heinrich Steinfest, Thomas Hettche, Angelika Klüssendorf,Thomas Melle, Gertrud Leutenegger und Lutz Sailer, wirklich sehr erstaunt und hätte das nicht gedacht, aber macht ja nichts, die Jury entscheidet nach ihren Geschmack oder anderen Gesichtspunkten und die Leser entscheiden, was sie lesen und ob einmal was davon auf meine Leseliste kommt, bin ich sehr gespannt und am Abend begann die literarische Saison für mich sozusagen mit der Vergabe des „Leo Perutz Preises“, der heute zum fünften Mal vergeben wurde und zum vierten Mal bin ich dabei und finde diesen österreichischen Krimipreis, der vom Hauptverband des Buchhandels und der Stadt Wien vergeben wird, sehr spannend, obwohl ich Leo Perutz ja nicht für einen Krimiautor halte, aber zugeben muß noch nichts von ihm gelesen zu haben.
Fünf Autoren auf der sogenannten Shortlist, Jürgen Benvenuttis „Schrottplatz blues“, da habe ich „Kolibiri“ vor kurzem im Schrank gefunden und einmal war ich bei einer Lesung in der „Alten Schmiede“ und in der Krimi Nacht bei „Rund um die Burg“ habe ich den Autor auch einmal gehört.
Daß Antoni Fians „Polykrates Syndrom“ ein Krimi ist, hat mich auch zuerst überrascht, er stand aber auf der Longlist des dBp und ist nicht auf die Shortlist gekommen, ich habe ihn aber schon bei zwei Lesungen gehört.
Anne Goldmann, die als Bewährungshelferin arbeitet, war schon einmal für den Preis nominiert, ihr aktuelles Buch heißt „Lichtschacht“ und Eva Rossmanns „Männerfallen“ ihr fünfzehnter Mira Valensky Krimi habe ich gelesen, jetzt gibt es schon einen sechzehnten mit Namen „Alles rot“ und der letzte nominierte ist der erste „Perutz-Preisträger“ nämlich Stefan Slupetzky mit „Polivka hat einen Traum“.
Da ich etwas früh daran war, konnte ich ein bißchen den Insidergesprächen lauschen und die Küßchen der Prominenz beobachten, denn das ist ein Preis, der in der Szene vergeben wird. Die Buchhändler und die Wichtigen des Literaturbetriebs erscheinen und ich stehe ein bißchen daneben, diesmal war es aber nicht so arg, denn ich konnte Christian Jahl von der Hauptbibliothek nach der Shortlost des „Alpha Literaturpreises“ fragen, die morgen um zwölf bekanntgegeben wird. Jemand sagte, er wünsche Eva Rossmann alles Gute und sie antwortete, es gäbe noch so viele andere gute Autoren.
Zwei der Nominierten waren außer ihr noch da und Günter Kaindldorfer, der wieder moderierte, bekannte diesmal, daß er den Namen des Preisträgers schon wisse, sonst hat er immer gesagt, er hätte keine Ahnung, aber zuerst interviewte er die Gemeiderätin Anica Matzka-Dojder, was sie vom Krimi hält, die, wie jedes Jahr erzählte, daß sie welche in den Urlaub nimmt und dann von Eva Rossmanns Qualität zu erzählen anfing, hier unterbrach sie Günter Kaindlsdorfer „Nicht zuviel verraten!“, aber sie wollte nur auf „Unterm Messer“ hinweisen, wo es um die Schönheitschirurgie geht und, daß sie daran als Gesundheitspolitikerin besonders interessiert sei.
Dann gab es kurze Lesungen der drei anwesenden Autoren nämlich von Anne Goldmann, Eva Rossmann und Stefan Slupetzky und danach verkündete Erwin Riedesser, daß Eva Rossmann, die auch schon mal nominiert war, die Auserwählte sei, Applaus für sie, danach gab es wieder ein Buffet, im vorigen Jahr, wo die Veranstaltung im Wiener Bestattungsmuseum stattfand, hat das gefehlt, dafür gab es eine Führung, jetzt wieder Brötchen und Wein und Gespräche und da habe ich mich diesmal mit Christian Jahl angeregt über die Shortlist des dBp unterhalten, der auch meinte, daß ich mit der Shortlist des Alphas zufrieden sein würde und Anne Goldmann sprach mich auch an, weil sie sich an mich noch vom letzten Jahr erinnern konnte, dann konnte ich noch den Präsident des Hauptverbandes und Chef des „Czernin Verlages“ verraten, daß ich Nadine Kegeles Bücher gerne lesen würde und den „Posamentenhändler“, Leo Perutz Preis von 2011 habe ich auf meiner Leseliste, wenn nicht zuviele Rezensionsexemplare dazwischen kommen, habe ich eine Chance ihn demnächst zu lesen und bin gespannt.
Sonst gab es heute noch einige andere literarische Veranstaltungen, wie die Präsentation der von Gerhard Loibelsberger herausgegebenen Anthologie „Wiener Seele“ in der Wien Bibliothek, wo Zdenka Becker, Franzobel, Ekatharina Heider, Cornelia Travnicek, Emily Walton, etc ihre Texte drinnen haben und Anna Lindner, eine Schulkollegin meiner Tochter Anna hat ihr viertes, bei „Metro“ erschienenes Buch bei „Thalia auf der Mariahilferstraße vorgestellt. Da ist der Alfred, um es für die Anna zu kaufen und die heurige „Erich Fried Preisträgerin“ wurde heute auch bekanntgegeben, es ist Judith Hermann, deren „Nichts als Gesprenster“ und „Alice“ noch auf meiner Leseliste stehen und von der vor kurzem ein Roman erschien, der auch auf der Longlist vermißt wurde.

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