Die Lese.Auslese mit den persönlichen Empfehlungen von Cornelius Hell und Katja Gasser gibt es zweimal im Jahr in der „Gesellschaft für Literatur“, vor Weihnachten mit Punsch und Keksen, im Juni mit Erdbeerbowle und obwohl ich ja nicht soviel von Leseempfehlungen halte und mein Sommerlesestoß schon längst im Badezimmer in Wien und in Harland überm Bett liegt, gehe ich eigentlich ganz gern dorthin, um einzutauchen in die persönlichen Empfehlungen der beiden Literaturexeperten und sie mit dem, was ich davon gelesen habe zu vergleichen und kann gleich fröhlich vermelden, ich habe von den acht vorgeschlagenen Büchern noch nichts gelesen. Von einigen habe ich schon was gehört und zwei habe ich mir gerade bestellt, mal sehen, ob sie zu mir kommen?
Manfred Müller stellte gerade, als ich den Saal im Palais Wilcek in der Herrengasse erreichte, ein neuntes Buch vor, nämlich Cornelius Hells letzte Übersetzung aus dem Litaurischen, erschienen im „Residenz-Verlag“, so saß Jessica Beer, die früher in der Hauptbücherei gearbeitet hat, hinter mir, Henrike Blum war da, Christl Greller und noch einige literarisch Interessierte.
Cornelius Hell begrüßte gleich mit dem bekannten Satz, daß man einen Abend wie diesen besser bei einem Heurigen zubringen sollte und es begann dann gleich nichts desto trotz mit der Vorstellung von Claudio Magris „Schnappschüßen“, dann wurde Slobodan Snajders „Reparatur der Welt“ vorgestellt, das glaube ich, einmal Ö1 buch war und der Ex Libris Redakteur Peter Zimmermann hat auch ein neues Buch geschrieben.
„Der himmel ist ein sehr großer Mann“ heißt es und handelt, wie könnte es anders sein von der Liebe zum Lesen.
Der Ungar Andras Forgach hat ein Buch über seine Mutter geschrieben, die bei der unarischichen Stasi gearbeitet hat und Damir Ovcina eines über den Balkankrieg und einen bosnischen Jungen, der „Zwei <jahre Nacht“ in einem von Serben besetzten Stadtteil von Sarajewo verbrachte. Das habe ich angefragt und die Tagebücher von Gerhard Fritsch, die von Klaus Kastberger herausgegeben wurde und von denen ich schon einiges auf seinen Twitterseiten gelesen habe.
Katharina J. Ferner hat bei „Limes“ ein kleines feines Gedichtbändchen herausgegeben und Thomas Stangl einen Erzählband in denen vielen kurze Geschichten und Notizen enthalten sind.
Interessant, interessant, könnte man so sagen und wenn ich meinen eigenen Senf beziehungsweise Service dazugeben darf, dann empfehle ich acht Frühjahrerscheinungen plus einen Gedichtband, die ich vor kurzem gelesen habe und die mich mehr oder weniger beeindruckt haben:
2.Matthias Nawrat „Der traurige Gast“
3.Tanja Maljartschuk „Blauwal der Erinnerung“
4.Jiri Weil „Mendelsohn auf dem Dach“
5. Andrea Stift-Laube „Schiff oder Schornstein“
6. Fernanda Melchor „Saison der Wirbelstürme“
7.Corninna T. Sievers „Vor der Flut“
8.Lisa Kränzer „Coming of Carlo“und der Lyrik Tip
9.Hilde Langthalers „Podium Portrait“, um noch einmal an eine liebe Freundin beziehungsweise Arbeitskreiskollegin zu erinnern.
Ich habe mich dagegen vor kurzem an meine Backlist gemacht, habe Peter Henischs „Suchbild mit Katze“ und Norbert Gstreins „Die kommenden Jahre“ gelesen, gerade mit Thomas Lehrs „Schlafende Sonne“ dem Ll- Buch von 2017, das ich derzeit noch für unlesbar halte, begonnen, möchte mich dann an Nina Bußmanns „Große Ferien“, Sabine Grubers „Daldossi“, Katharina Tiwalds „Die Wahrheit ist ein Heer“ Anna-Elisabeth Mayers „Fliegengewicht“ und an noch einiges anderes als Sommerlektüre machen, es warten aber schon einige Rezensionsexemplare, die ich im Juli beziehungsweise im Augsust lesen soll auf mich.
Da werden wir dann in die Schweiz und nach Locarno zum Filmfestival fahren und dann kommen wieder die Buchpreislisten und meine Leseliste wird vermutlich expolodieren.
In diesem Sinne einen schönen Lesesommer, liebe Lesefreunde und wem es interessiert, ich werde jetzt wahrscheinlich bis Ende des Jahres aber zumindestens bis November in eine intensive Schreibwerkstatt begeben und mein zweites „Literaturgeflüsterbuch“ über mein Schreiben und meine Bücher zusammenstellen und die Einladung zum „Linken Wort am Volksstimmefest“, wo ich eine der Maria Mattuscheks Szenen lesen werde, am Samstag den 31. August ist auch schon gekommen.
Es wird also wieder intensiv werden, aber vorher ist ja noch die Lesung im Cafe Westend aus der „Unsichtbaren Frau“.
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