„BuK“, der „Verein zur Vernetzung der Buch und Medienbranche“, dem ehemaligen „Pup`n Pub“, dem Stefanie Jaksch von „Kremayr &Scheriau“, Brigitte Kaserer von „Zsolnay/Deuticke“, Johannes Kößler von der „Seeseiten Buchhandlung“, Anita Luttenberger vom „Braumüller“ und Michael Winroither ebenfalls von „Zsolnay/Deuticke“ angehören, lädt viermal im Jahr zu Veranstaltungen zum Thema Buch in verschiedenen Pubs und Beiseln ein.
Bei einigen von ihnen bin ich gewesen und diesmal wurde im Spektakel in der Hamburgerstraße zum Thema Leseförderung unter dem Titel „Da sind Kinder in meiner Buchhandlung“ diskutiert und dazu am Podium Friedrich Hinterschweiger von der steirischen WKO, Albert Hoffmann, dem Entwickler von einigen Online Portalen, Heidi <lexe von der „STUBE-Wien“ und Franziska Schweizer von der Pippilotta-Kinderbuchhandlung eingeladen, was, wie sich alsbald herausstellen sollte, ein sehr widersprüchiges Thema ist, obwohl ich es gar nicht dafür gehalten haben und es mich eigentlich nicht so interessiert, weil ich ja keine Kinderbuchleserin mehr bin, aber dann doch natürlich einen pädagogischen Ansatz habe und da ich schon lange bei keiner „BuK-Veranstaltung“ mehr war, bin ich hingegangen, denn das in Zeiten des E Books, der Digitalisierung und dieser Studie, die in Vorjahr zeigte, daß dem Buchhandel die Käufer abhanden gekommen sind, die Buchhandler alarmiert sind, ist ganz klar und irgendwie ist auch der Titel irritierend, hätte ich doch gedacht, daß sich der kleine beruatungsaffine Buchhändler, der ja immer propagiert wird, sich über seine Leser von morgen freut und dann müssen ja die Kinder lesen, werden in der Schule mit Büchern konfrontiert, werden zur „Buch-Wien“ geschleift, es gibt Vorlesetage, Vorlesepaten,die in die Schule kommen, Gratisbücher, die zu Ferienbeginn verteilt werden und dann lesen sie trotzdem immer weniger, weil es ja Computerspiele, Tablets, Serien und vieles andere gibt und dann auch noch zwanzig Prozent von ihnen als schlechte Leser aus den Schulen kommen.
Ein widerspüchiges Problem, was auch, wie schon erwähnt, sehr widersprüchig diskutier wurde und auch nicht immer ganz klar herüber kam, was der Buchhandel von den Kindern will?
Die Eltern sollen ihnen vorlesen, ganz klar, denn wenn die Eltern selbsgt nicht lesen, werden es dieKinder auch nicht tun, aber dann gab es in Deutschland, was offenbar an mir vorbei gegangen ist, vor kurzem eine Aktion, wo „Amazon“, „Hugendubel“ und „Thalia“, eine Million Märchenbücher verschenkte, was, als sinnlos bezeichnen wurde, wenn nicht noch andere Leseförderaktionen damit verknüpft sind.
Na gut, da ist der „Böse Amazon“ beteiligt, den die kleinen Buchhändler nicht so wollen, aber die Stadt Wien tut das zu Ferienbeginn auch, hat ihre „Eine Stadt- ein Buch-Aktion“, die die Buchhändler auch kritisch betrachten, derHauptverband verschenkt aber selber am „Tag des Buches“ ein Gratisbuch und meine Meinung ist ja immer das Bücher zu teuer sind, eine Meinung, die die Buchhändler sicherlich nicht teilen werden.
So ging die Diskussion sehr vielschichtig durcheinander.
Albert Hoffmann erzählte von seinem Enkel, der in Amerika zwischen zwei Computereltern zum Leser wurde und ein Vater im Publium erzählte, daß seine drei Kinder ein sehr unterschiedliches Leseverhalten hätten. Diskutiert wurde noch, daß die Leute ihre Bücher, weil sie keinen Platz mehr für sie hätten, in die Bibliotheken brächten, die sie dann auch nicht wollen, was eigentlich wieder für das E Book spricht, könnte man da motzen.
Im Publikum befanden sich auch einige Autorinnen, die viele Ideen für die Leseförderung hatten.
Der Vorlesetag wurde propagiert und ich denke, tolerant, wie ich bin, die Vielseitigkeit ist alles und spannend ist ja auch, was ich ja schon seit elf Jahren so eifrig betreibe, daß man das Printbuchlesen, dann in Blogs oder Vlogs im Internet ausbreiten kann, so wünschte sich Albert Hoffmann auch in seinen Portalen Videos von lesenden Kindern, die über Bücher diskutieren.
Spannend, spannend für eine, die in Zeiten, wo es keine Tabletts und E Books gab, vielleicht auch nicht in der bildungsbürgerlichsten Umgebung aufgewachsen ist, aber jedes Jahr von den „Kinderfreunden“ ein Buch meist von Friedrich Feld, Vera Ferra-Mikura, etcetera unter dem Christbaum gelegt bekommen hat, dann in der Hauptschule von der Schulbibliothek begeistert war und mit diesen Büchern, die meisten Nachmittage verbrachte.
Die städtische Bücher habe ich dann weniger konsultiert, mit ihnen auch nicht die besten Erfahrungen gemacht, sondern die Bücher haben und besitzen wollen, als Studentin viel gekauft, jetzt eine leidenschaftliche Benützerin der „Bücherschränke“ und Vielleserin ohne zwanzig Euro pro Buch auszugeben und meine Tochter hat von mir sehr viel, was bei der Diskussion eigentlich allgemein bejaht wurde, vorgelesen bekommen.
Ich denke, sie gibt es an die kleine Lia weiter und da habe ich und das wird den Buchhandel wahrscheinlich auch nicht freuen, am Sonntag im „Wortschatz“ einen großen Fund von verschieden Weihnachts- und Osterbilderbüchern gemacht, aus denen die Anna ihr wahrscheinlich demnächst vorlesen wird.
Für die „Buch-Wien“, die ich ja diesmal nur ganz kurz besuchen werde, hat sich die Vielleserin, die gerade beim achten dBp und beim ersten österreichischen Debut ist, inzwischen auch schon akkredidiert.