Es ist soweit und wieder ein Bloggeburtstag zu feiern. Jetzt gibt es das „Literaturgeflüster“ im Corona-Jahr schon zwölf Jahre, habe ich doch am dritten Juli 2008 eigentlich ganz spontan und ziemlich planlos mit dem Bloggen begonnen undeigentlich keine Ahnung gehabt, was daraus werden wird und es ist etwas geworden.
An die 4240 Beiträge, ein riesigen Archiv von Buchbesprechungen, Veranstaltungsberichten, Schreibberichten, Gesellschaftsberichte, fast dreißig Bücher sind seither entstanden und Resignation hat es auch, und sicher nicht nur Corona bedingt auch sehr viel gegeben, denn eigentlich hat sich seit 2008 was mein Schreiben, beziehungsweise meinen literarischen Erfolg betrifft, nicht sehr viel verändert, ganz im Gegenteil.
Ich habe zwar dreißig Bücher seither geschrieben und auch selbst, das heißt mit Alfred Hilfe herausgegeben, aber ich organisiere den „Tag der Freiheit des Wortes“ nicht mehr, die „Mittleren“ gibt es ebenfalls nicht mehr und diesem Jahr habe ich auch Corona bedingt noch keine einzige Lesung gehabt und seit März auch kaum mehr Veranstaltungen besucht, auf einigen der Kunst Demos war ich zwar, bin mir da aber ziemlich verloren vorgekommen und auch mein tägliches literarisches Schreiben über den Literaturbetrieb und mein Schreiben, geht wahrscheinlich unbemerkter denn je vor sich, denn im ersten Jahr habe ich ja einen kleinen feinen Follower Kreis gehabt, jetzt habe ich eigentlich nur mehr den Uli, der mir erklärt, daß ich nicht schreiben kann.
Gut, denke ich, ich kann es, denn ich habe ja schon sehr viel geschrieben und pünktlich zum zwölften Jahrestag auch mein „Zweites Literaturgeflüsterbuch“ herausgegeben, das darüber Auskunft geben kann. In den Literaturbetrieb bin ich trotz Blog nicht hineingekommen und jetzt Corona bedingt stehe ich noch weiter draußen habe ich ja auch den Kontakt zur Szene auf den Veranstaltungen verloren.
Trotzdem gibt es was zu feiern. Mein Schreibebuch und auch daß ich mit der Korrektur des „Frühlingserwachen“ fertig geworden ist und was sich durch das Bloggen geändert hat, ist daß ich immer wieder Bücher zum Rezensieren angeboten bekomme, die Verlage glauben wenigsten an mich, könnte man so sagen und freue mich auch schon auf das dreifache Buchpreisbloggen, das es ab August wieder geben wird.
In der Jury des „Ohrenschmauses“ war ich schon 2008, den gibt es ja seit2007 und damals war ich auch noch in einer von der GAV empfohlen, jetzt bin ich der des Bloggerdebuts, das Lesen geht also und das Schreiben und ich will mir diesen Sommer ja auch wieder eine schöne Schreibwerkstatt machen, eine Literaturgeflüsterschreibwerkstatt sozusagen, statt eines Stattschreiberstipendiums, das habe ich auch schon 2013 versucht und bin in St. Pölten mit meinem kleinen Stadtschreiberbuch herumgezogen.
Jetzt will ich das mit einem im „Seedosenschrank“ gefundenen Notizbuch machen und darin vielleicht Impressionen sammeln, die ich in meinem nächsten Text verarbeiten kann.
Mal sehen wie es wird und was das „Literaturgeflüsterfeiern“ betrifft, wo es ja wieder ein Gläschen Sekt oder einen Kaiserspritzer in der Seedose geben kann, kann ich proudly auf mein „Zweites Literaturgeflüster-Buch“ das mein Schreiben und meine Bücher vorstellt, verweisen, sowie auf das Interview das Cornelia Stahl jetzt doch mit mir gemacht hat und das am 23. Juni im Radio Orange ausgestrahlt wurde und einmal habe ich ja an meinem Jahrestag auf den tausendsten Kommentier gewartet und habe absichtlich den 999 nicht beantwortet, damit ich dem oder der es tut, ein Buch versprechen kann, Manfred Lagler- Regall, mein treuer Blogbeoachter ist es dann gewesen. Jetzt ist der zweitausendste Kommentar schon zwei Tage früher gekommen.
Aber ich kann dem, der mir zum Bloggeburtstag gratulieren will, ein „Literaturgeflüsterbuch“ versprechen und ansonsten weitermachen und auch auch schauen, wie es mit Corona und den Veranstaltungen weitergehen wird?
Für die, die es interessiert, mir ist mein Blog sehr wichtig und ich finde ihn auch sehr schön, befürchte, daß die Krise in nächster Zeit etwas verändern wird, daß zum Beispiel keine Eiinladungen mehr zum „Alpha“ oder zum „Buchpreis“ kommen.
Das Bücherlesen wird es nicht betreffen, da habe ich ja einen großen Vorrat und wenn ich am Abend nicht in der „Alten Schmiede“ oder im Literaturhaus sitze, kann ich mehr lesen.
Schreiben auch, aber da habe ich ja schon vor Corona immer wieder geschrieben, ich fürchte ich bin ein wenig ausgeschrieben, habe das aber schon und sehr viel und darüber läßt es sich auch sicher weiter im „Literaturgeflüster“ jammern, ich glaube, ich bin, wenn auch vielleicht Corona bedingt und auch so ein wenig deprimiert, dazu bereit, wünsche mir beziehungsweise, dem“Literaturgeflüster“ alles Gute, werde demnächst in den Traisenpark, in die Seedose und zum Seedosenschrank feiern gehen und bin natürlich auf das verflixte dreizente Jahr gespannt, das ja eigentlich eine Zahl ist vor der ich mich nicht fürchte, sondern die ich sehr gerne habe.