Fritz Hüsler schrieb uns am 14.12.2007
Thema: Stefan Mesch: Stuckrad bei den Schwätzern
"Immer ist Pop diesen Leuten viel zu simpel und unliterarisch. Wenn es um die Suche nach passenden Schubladen geht, weiß keiner von denen mehr, was er eigentlich hatte sagen wollen."
Ich muss mich ernsthaft fragen, was denn der "Erkenntniswert" einer solchen Rezension sein soll ("Begrenzter Erkenntniswert, zweifelhafte Begriffsarbeit", wirft sie zumindest der besprochenen Dissertation vor)?! Wird hier der Unterschied einer literarischen Gattung (Rezension) im Verhältnis zu einer wissenschaftlichen Arbeit demonstriert, indem die Rezension ausstellt, dass sie die passenden Schubladen gerne zur Verfügung stellt, um durch einen pseudo-subversiven, performativen Akt die eigene Unzulänglichkeit zu demonstrieren? Schubladisiert sie sich so selbst zu Pop?
Muss durch diese Rezension tatsächlich jenes berühmte Wort Karl Kraus' bestätigt werden, dass da in etwa lautete, ein Feuilleton schreiben hieße auf einer Glatze Locken drehen?
Mir gefallen diese Locken leider schlechter als eine 'Löwenmähne der Gedanken'; deshalb rate ich dem Autoren um des Lesers willen, er überlege sich vor dem Schreiben künftig gut, was "er eigentlich hatte sagen wollen".
|