Leserbriefe zur Rezension

Was nicht gehen kann, muss auch nicht gehen

Ein Lesebuch über die deutschsprachige Nachkriegsliteratur verabschiedet die Idee von der Kanongültigkeit

Von Jens Romahn


Guido Kohlbecher schrieb uns am 15.03.2004
Thema: Jens Romahn: Was nicht gehen kann, muss auch nicht gehen

Sehr geehrter Herr Romahn,

ich kann das meiste Ihrer Kritik unterschreiben, insbesondere die Aussetzung an der Auswahl  noch kaum  bewährter Literaten oder Texte (Streeruwitz ist Müll, es fehlen u.a. Rohner-Radegast oder Erika Burkart). Schade finde ich , daß Sie die Sache stellenweise mit  einer affektierten   und dazu leider fehlerhaften Kritiker-Schreibe zudecken.  Z.B. ist gleich das Französische (wie meistens)  am Anfang verfehlt: créateurs d'anthologies , wenn schon, muß aber doch gar nicht sein. Dachten Sie an den Auto-Werbespruch?  Auch Englisch stimmt nicht: Best-Offs? Das ist sinnlos.  Nach "Kurz-Exposés" muß es "als DASS " heißen. Jünger hat sich gegen TMs Romanhaftes  nicht "verwehrt", sondern verwahrt!  Wieso wird  Gruenter "entlarvt"?  Hatte sie etwas versteckt? Was ist ein "phänomenales  Epizentrum"?  Worauf bezieht sich "denen der Ornatus..."? Ich finde kein Bezugswort.  Was heißt bei Ihnen "Paraphrasen"?  Doch nicht Umschreibungen?  Die Hrsg. haben keine Entscheidung treffen können, "muttersterben" "nicht vorzufinden".  Das stimmt logisch nicht. Wie kann man "das Glück aller treffen"?  "Lizensausgabe" gibt es auch nicht.  Aber mit diesem Hinweis haben Sie  mir immerhin ein billiges Exemplar verschafft, wofür ich Ihnen danke.
Mit freundlichen Grüßen, Guido Kohlbecher