Leserbriefe zur Rezension

Maßlose Poesie

Ana Miranda portraitiert Clarice Lispector

Von Lutz Hagestedt


Katharina Faber schrieb uns am 07.05.2004
Thema: Lutz Hagestedt: Maßlose Poesie

Lutz Hagestedt hat nicht gerne Frauen, die zu viel rauchen und Asche verstreuen, zu viel Kaffee bringen und mit einer Zigarette im Mund einschlafen. Solche Frauen möchte Lutz Hagestedt nicht gerne um sich haben, er mag nichts Ungesundes, er mag also Ingeborg Bachmann nicht und auch nicht Clarice Lispector. Nun ja. Und wir mögen keine Lutz Hagestedts. Sie sind uns sofort unsympatisch. Nicht nur weil sie so gesund sind und sich niemals ruinieren, sondern weil die Kriterien, mit denen sie  Menschen und Literaten öffentlich beurteilen, debil und widerwärtig sind.
Wer so einfältig lebt und urteilt, sollte leiser sein. Er gefährdet sonst die Gesundheit derer, für die ein im Kern faschistoider Gesundheitsbegriff in der Würdigung eines Autors nichts zu suchen hat. Er erinnert daran, wie langlebig die Trottel dieser Welt sind, und wie schnell die, die wir lieben, sterben.


Thomas Siebert schrieb uns am 17.11.2011 als Antwort auf einen Leserbrief
Thema: Re: Lutz Hagestedt: Maßlose Poesie

Sehr sauber!!
Aber wo bitte sehr bekomme ich Informationen über Ana Miranda her? Ich bin begeistert von Clarice Lispector und beim surfen im Internet über den Namen Ana Miranda gestoßen und lese dann diese Kritik. Zum Stirnerunzeln war mir da beim lesen und entspannen konnte ich mich dann wieder beim lesen der Antwort. Vielen Dank dafür.