Ganz besonders freue ich mich, mal wieder das Buch einer jüngeren Autorin fast meines Jahrganges in der Hand zu halten. Junge Autorinnen haben, und so sehe ich das als ebensolche, keine Lobby in der heutigen Literaturlandschaft, ausser sie provozieren unnötig und locken mit Schmuddel-Geschichtchen aus der Sicht noch jüngerer Autorinnen. Der Plöttner-Verlag hat sich der Sache mal angenommen und herausgekommen ist ein gut lesbares, frisches Werk.

Die Menschen in Lena Hachs Geschichtensammlung kommen aus dem Nichts und stolpern in Geschichten ohne Vergangenheit und Auflösung. Sie sind Kinder oder waren es, sie sind mittelalt, werden gerade erwachsen oder auf dem Weg ins Alter. Eine junge Mutter, die ihrem Neugeborenen ihr Leben erzählt und ein kleines Mädchen, das ungern den elterlichen Keller betritt aber für das Spielzeug ihrer Schwester alles tun würde.

Jede Geschichte in sich ist für den Leser schnell vorbei und doch unendlich erweiterbar in Gedanken. In einigen findet er sich wieder, andere können fremd erscheinen. Eines haben sie jedoch alle gemein: Sie beschäftigen sich mit der emotionalen Wahrnehmung von Erlebtem. Für mich erfrischend zu lesen und zum Nachdenken anregend.

Dreizehn individuelle Leben auf 112 Seiten mit Schwerpunkt auf Einzigartigkeit!

„Neue Leute“ ist im Plöttner-Verlag erschienen und für 13,90 € erwerbbar.

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