Alles ist Literatur. Das FANG Magazin für literarische Experimente

Ein Beitrag von André Patten

Literatur ist mehr als gelungenes Handwerk. Genau das haben sich die Macher des Online-Literaturmagazins FANG, Alexander Bartsch und André Patten, gedacht, als sie 2010 ihre Online-Plattform für experimentelle Literatur gegründet haben. Gemeinsam mit dem französischen Designer Raphael Pluvinage und dem technisch begabten Musiker Daniel Wolff alias Juppie entwarfen sie die Webseite www.fangmagazin.eu, auf der seit Oktober 2010 täglich neue literarische Kurztexte und Videos veröffentlicht werden.

In ihren Texten geht es den FANG-Autoren darum, wie Sprache heute verwendet wird, wie sich unsere soziale Kommunikation in Texten abspielt und seit den technischen Entwicklungen von SMS, E-Mail, Instant Messengern, facebook & Co. verändert hat. Es wird nicht nur viel mehr als je zuvor geschrieben, sondern auch ganz anders. Neben den klassischen Brief treten neue Genre wie Chats, Kurzmitteilungen, Kommentare, anonyme Kommunikationsmöglichkeiten und vieles mehr.

FANG versucht all diese neuen sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten literarisch umzusetzen. Unter dem Motto “Alles ist Literatur” arbeiten die FANG-Autoren daher mit “Zufallsprodukten und gefundenen Texten aus Zeitschriften, Magazinen, Literaturheften, Klassikern, politischen Manifesten, Kino und Fernsehen, Werbetexten, Büchern aller Art, facebook-Seiten von Freunden und Unbekannten, Gesprächsfetzen, Kommentaren, Modeblogs, Flyern und was man sonst zwischen Web und Wiesen findet.” Auf diese Weise will FANG an die Tradition experimenteller Literatur anschließen, an Autoren wie Kurt Schwitters, Franz Mon, James Joyce, Laurence Sterne, an Oulipo & Co.

Neben der Webseite entwickelt das FANG-Team regelmäßig literarische Performances und verteilt literarische Flugblätter. Auch eine gedruckte Ausgabe des FANG Magazins ist in Planung.

Wer nun Interesse am experimentellen Schreiben bekommen hat, am 11. und 18. Februar wird das FANG Magazin im Berliner Literaturhaus Lettretage mit der literarischen Performance “Strafaufgabe!” von Alexander Bartsch und Susann Hochgräf vorgestellt. Und wer selbst gern literarisch experimentiert, den laden die Macher von FANG ein, Texte und Grafiken unter info@fangmagazin.eu einzusenden.

12 Gedanken zu “Alles ist Literatur. Das FANG Magazin für literarische Experimente

  1. Fantastisch, guten Ideen sollte man zum Durchbruch verhelfen. Dabei kommen natürlich viele Facetten zum spielen. Wenn man bedenkt was das bringen kann, dann ist wohl erwiesen das es sich bohrt.

      • … das war kein falsches Deutsch, Sina. Auch keine pizzaresteverklebte Billigtastatur oder die Katze, die auf dem “r” schläft.
        Das war Kunst!
        Ts, ts, ts.

      • Darum hab ich auch nie “falsches Deutsch” gesagt. Aber als Dada geht das einfach noch nicht durch.

      • Das siehst du im richtigen Licht Sina,
        das ist ganz was neues, später wirst du vielleicht mal darauf zurückkommen, dazu kann ich dir hier eine neue Kunstform eröffnen. Wie wäre es statt “Dada“ mit “Blabla“ sie ist wirklich sehr verbreitet und noch nicht so benannt bekannt. Ein richtiggehender Zeitgeist erfasst die Kulturkunstform. Ihr könnt dabei Beispielhaft einfach an die vielen exquisiten “Kommentare“ Einträge im “Gesichtsbuch“ und wo auch immer denken.
        Die Kunst aus und für die Masse.

        Geht es dann einfach durch?

        Blabla-ists

      • Ich hab das für dich mal korrigiert, ist ja noch früh am Tag, da kann das ja mal passieren.

      • “Zitat Sina Hawk sagt:
        10. Februar 2012 um 11:28
        Ich hab das für dich mal korrigiert, ist ja noch früh am Tag, da kann das ja mal passieren.“

        Vielen Dank,
        damit wir wissen von was du schreibst,

        Ursprünglicher Original Experimental Kommentar, ohne notorische Re(d)aktions System-Restreparationen:

        Frantrastrisch,

        gruten Idreen srollte mran zrum durchbruch verhelfren.
        Darbrei krommren narrtürlich vriele Frasettren zrum sprielren.
        Wrenn marn bredrenkt wras dras bringen krann, drann irst wrohl erwiesren dras ers srich bohrt.

      • Nur gut, dass du es noch mal angebracht hast. Wir kommen heute wieder grandios miteinander klar!

      • Ja jetzt wo du es verstehst fällt es mir noch mehr auf. Zuerst doch etwas erschrocken wie
        knall hart du das fehlerfrei durch ziehst, dachte, gleich beginnt wieder mal die Bücherverbrennung.

        Ach herrlich wie Experimente doch glamourös kribbeln können.

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