Diesmal etwas weniger, dafür immer noch ohne Weihnachtsbücher! Das war im September neu.
Thomas Meinecke – Selbst (Suhrkamp, 10. Oktober)
Willkommen in Frankfurt! Drei Mädels, die allesamt nach anstrengenden Zeitgenossinnen klingen, teilen sich in Frankfurt eine WG und sind mittendrin im Stadtgeschehen. Dazu gehört, bei der Erstürmung des autonomen Zentrums Institut für vergleichende Irrelevanz (hallo, Franconofurt) dabei zu sein, auf der Baustelle der EZB rumzueiern und nebenbei zu feiern, diskutieren und einfach zu leben.
Cynthia D’Aprix Sweeney – Das Nest (Klett-Cotta, 29. Oktober)
Jonathan Franzen light: Zu gerne spielen amerikanische Gesellschaftsromane in New York, so auch bei Cynthia D’Aprix Sweeney: Die vier verschuldeten Geschwister der Familie Plumb warten darauf, dass endlich ihr Erbe, das sogenannte „Nest“, ausgeschüttet wird. Zu blöd nur, dass durch die Schuld des ältesten Bruders fast nichts mehr übrig ist.
Nathan Hill – Geister (Piper, 4. Oktober)
Das schönste Cover hat er schon mal: Nathan Hills Roman erzählt von einem Literaturprofessor, der für seine von ihm entfremdete Mutter bürgen soll. Ausgehend von diesem Konflikt werden auf über 800 Seiten aktuellere gesellschaftliche Umstürze der USA aufgerollt, angefangen 1968 bei den Aufständen in Chicago hin zu Occupy Wall Street. Meryl Streep und J.J. Adams planen übrigens, den Roman als Fernsehserie zu adaptieren.
Karl Ove Knåusgard – Das Amerika der Seele (Luchterhand, 31. Oktober)
Der Karl ist zurück, und dieses Mal ganz ohne „Min Kamp“. „Das Amerika der Seele“ eint Essays von Knåusgard aus den Jahren 1996 bis 2013 über philosophische Themen, Kunst und auch Utøya.
Carolin Emcke – Gegen den Hass (S. Fischer, 13. Oktober)
Am 23. Oktober wird Carolin Emcke mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet, zehn Tage vorher erscheint ihr Buch „Gegen den Hass“, in dem sie sich mit Fremdenfeindlichkeit, Fanatismus und, richtig, Hass beschäftigt.
Dirk Stermann – Der Junge bekommt das Gute zuletzt (Rowohlt, 10. Oktober)
Wieder Rowohlt Hundert Augen: In der Wohnung des dreizehnjährigen Claudes ziehen Vater und Mutter eine Mauer hoch, die die Familie samt neuen Liebschaften trennt. Nach und nach verlassen alle die Wohnung, bis Claude alleine zurückbleibt und nur noch den Taxifahrer Dirko hat, der ihn täglich in sein Elitegymnasium fährt. Als Claude sich auch noch verliebt, beschließt er, seinem Alter zum Trotz eine Familie zu gründen.