Nachdem wir heute auf dem Markt waren, haben wir es uns nicht nehmen lassen, wie wir es immer tun, wenn wir in der Nähe unserer neuen Herberge sind, um sie und in ihr herumzustreunen, sie uns anzueignen. Aus einer bestimmten Perspektive, sind wir in der Nähe des Fenebergs, in dem wir häufiger einkaufen, sieht es ein wenig so aus als wären wir in New York, da dem Haus ein hoch eingezäunter Baskettballplatz voransteht. Wir nennen es den Venus-Boulevard. Zugegeben, dieses Marmormassiv ist von außen betrachtet nicht wirklich eine Schönheit, aber es hat ganz klar seine Vorzüge: Der Marmor isoliert vor allzu großer Hitze.
Wir sind absolut zentral, alle Geschäfte, die wir nutzen, liegen in unmittelbarer Nähe. Auch zum Markt ist es nicht weit. Ebenso schnell kann ich zu meiner Arbeit radeln. Der Keselground ist nur 5 Minuten entfernt. Begeht man das Haus, entdeckt man, dass es nach innen viele Terrassen hat, verwinkelt und labyrintisch ist. Wir können auf den Dächern herumlaufen. Das wiederum erinnert an Paris. Das Äußere täuscht also sehr.
Und da wir im 5ten Stock wohnen, von dem aus wir einen weiten Blick haben, können wir die Berge sehen. Zudem liegt unsere Wohnung nach innen, wir bekommen vom Stadtlärm daher kaum etwas mit. Auch hat sie einen kleinen hängenden Garten, womit ich einen Balkon meine. Was uns beiden sehr wichtig ist, wenn wir schon keinen auf Grund und Boden haben. Etwas, das ich durchaus vermisse, die meiste Zeit meines Lebens hatte. Gar Äcker waren es einst.
Das letzte Mal als wir da waren, haben wir versehentlich den Feueralarm ausgelöst, weil wir beide Kepserle sind. Wir bummsen ja auch ständig ineinander, sind wir unterwegs, oder stehen minutenlang an Ampeln herum, die längst grün sind, verlaufen uns, vergessen was ...
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