5 Fragen an Patric Marino!

Patric Marino wurde 1989 in Bern geboren und lebt heutzutage in Münsingen. Er ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts und Mitbegründer des Literaturbüro Olten. Um für seinen Roman, der in Kalabrien spielt, zu recherchieren ist Patric Marino sechsmal zu seinen Großeltern nach Guardavalle gefahren.

1.) Warum wollten Sie Schriftsteller werden?

Ich wollte nie Schriftsteller werden. Ich habe einfach das Bedürfnis, Geschichten zu erzählen, Menschen eine Stimme zu geben, Erinnerungen und Momente festzuhalten. Deshalb schreibe ich und bin solange Schriftsteller, wie ich diese Notwendigkeit verspüre und etwas zu sagen habe.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Jedes Buch, das ich lese, gibt mir neue Worte, Inspiration, Gefühle, die mir beim eigenen Schreiben helfen. Nur wenige Bücher und Namen bleiben bewusst hängen, das sind dann wohl die Künstler, die man Vorbilder nennt: Pier Paolo Pasolini, Ignazio Silone, Tommaso di Ciaula, aber auch Beat Sterchi und mein Nonno.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Wenn alle anderen Menschen schlafen, schreibe ich mit Kopfhörer am Schreibtisch und halte nur inne, wenn ich im Klappern der Tasten die Stimmen meiner Figuren oder das Meer höre.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Die «Briefe» von Robert Walser, und darin immer wieder die Briefe von Robert Walser an Therese Breitbach. Walser schreibt seinem Rheinländer Mädchen zarte, wohlklingende, feinsinnige und auch kalligraphisch wunderschöne Briefe, während er für sich nur unleserliche Mikrogramme schreibt. Die Lektüre dieser Briefe hat mich so beeindruckt, dass ich begonnen habe, Walser zurückzuschreiben.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Schreibt, was Ihr lebt; das habe ich im letzten Fragebogen auf diese Frage geantwortet. Man kann es auch umkehren: Lebt und erlebt, worüber Ihr schreiben wollt. Geht raus, seht Euch die Welt an und hört den Menschen zu, damit ihr etwas zu erzählen habt, wenn Ihr Euch an den Schreibtisch setzt.

Vielen Dank an Patric Marino für die Beantwortung meiner Fragen!

Das Interview ist zuerst auf buzzaldrins Bücher erschienen. Besprechungen zu Patric Marinos Debütroman Nonno spricht gibt es hier und hier.

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