






























Vergleicht man die Jahre 1989 und 1990, zeigt sich, dass sie in der kollektiven Erinnerung höchst unterschiedlich präsent sind. Die Meisten können sich das Jahr '89 rasch ins Gedächtnis rufen. Auch mit dem Abstand von knapp dreißig Jahren fällt es leicht, die Abfolge der Ereignisse dieses Herbstes zu erzählen – alles verdichtete sich hier auf wenige, hochdramatische Wochen. 1990 dagegen wirkt in der Erinnerung wie ein blinder Fleck. Das Gedächtnis, von den sich überschlagenden Ereignissen ebenso gefordert wie von unerfüllten Wünschen und nicht eingestandenen Kränkungen fasst ein solches Jahr nur schwer. Das Jahr 1990 freilegen beschäftigt sich mit den verschiedenen Aspekten des Jahres 1990 und ihrer Aktualität. Es montiert Bilddokumente und Stimmen aus dem Jahr 1990 mit essayistischen Reflexionen und Geschichten, in denen aus der Perspektive der Gegenwart auf dieses Jahr zurückgeschaut wird.
Mit 32 Geschichten von Alexander Kluge.
Eine zeithistorische Publikation mit vergleichbarer Stimmenvielfalt dürfte schwer zu finden sein. (Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung)
Im Leipziger Verlag Spector Books erscheint jetzt ein Buch, für dessen fast 600 Seiten man sich viel Zeit nehmen sollte, am besten wohl ein ganzes Jahr. (Steffen Siegel, taz)
„Das Jahr 1990 freilegen“ ist ein gewaltiges Buch (Michael Pilz, Die literarische Welt)
"Even though we never actually know what the term coffee table book is supposed to mean – what we do know is that “Das Jahr 1990 freilegen“ belongs on every table – with or without coffee…" (do you read me?!)
"Auf fast 600 großformatigen Seiten, von denen keine der anderen gleicht, saugt uns diese suggestive Text-Bild-Montage förmlich mit Haut und Haaren in die Vergangenheit – und ist doch hoch aktuell." (Nils Kahlefendt, MDR Kultur)
Fotografien von: Wilfried Bauer, Christian Borchert, Christiane Eisler, Gerhard Gäbler, Silke Geister, Anselm Graubner, Harald Hauswald, Matthias Hoch, Martin Jehnichen, Harald Kirschner, Sieghard Liebe, Ute Mahler, Jürgen Matschie, Tomki Němec, Jens Rötsch, Andras Rost, Thomas Sandberg, Einar Schleef, Michael Schmidt, Gundula Schulze Eldowy, Maurice Weiss, Thomas Wolf, Ulrich Wüst, Martin Zitzlaff und anderen.