Jeden Winter suche ich Romane / Neuerscheinungen und mache eine erste Liste für die Bücher des Jahres:
Jeden Spätsommer mache ich eine Liste mit Neuerscheinungen zur Frankfurter Buchmesse (Link): eine erste Longlist der Bücher, die ich bis Ende des Jahres u.a. für ZEIT Online (an-)lesen, sichten, sortieren will.
Hier meine Auswahl für Herbst und Winter 2014. Ergänzungen / Empfehlungen sind willkommen – vielen Dank!
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gelesen und gemocht:
- Jenny Offill: „Amt für Mutmaßungen“ / „Dept. of Speculation“, lyrischer, sympathischer, aber etwas flacher Kurzroman über eine zerbrochene Beziehung (DVA, 176 Seiten, 29. September 2014. Goodreads: 3.84 von 5)
- Thomas Wolfe: „Von Zeit und Fluss“ / „Of Time and the River“, Coming-of-Age-Roman über das Creative-Writing-Studium und das Leben in Paris in den 20er Jahren; neu übersetzt von Irma Wehrli, im Original erschienen 1935. (Manesse Verlag, 1200 Seiten, 20. Oktober 2014. Goodreads: 4.22 von 5 – direkte Fortsetzung des (noch besseren) „Look Homeward, Angel“, 1920.)
angelesen und gemocht:
- Kerstin Preiwuß: „Restwärme“, Geologin auf der Flucht vor ihrer Familiengeschichte. (Berlin Verlag, 224 Seiten, 14. Juli 2014. Noch kaum Wertungen bei Goodreads.)
- Constantin Göttfert: „Steiners Geschichte“, Generationenroman um Vertriebene, die versuchen, in Österreich Fuß zu fassen. (C.H. Beck, 479 Seiten, 14. Juli 2014. Noch kaum Wertungen bei Goodreads.)
- Theresa Präauer: „Johnny und Jean“, zwei Kunststudenten gegen Welt und Hochschule. (Wallstein, 208 Seiten, 4. August 2014. Noch kaum Wertungen bei Goodreads.)
- Judith Hermann: „Aller Liebe Anfang“, Vorstadt! Psychosen! Kriselnde Ehen! Genau mein Ding. (S. Fischer, 224 Seiten, 14. August 2014. Goodreads: 3.31 von 5)
- Emma Jane Unsworth: „Biester“ / „Animals“, Roman über verkrachte Freundinnen. Sex. Alkohol. Schulden. (Metrolit, 288 Seiten, 18. August 2014. Goodreads: 3.66 von 5)
- NoViolet Bulawayo: „Wir brauchen neue Namen“ / „We need new Names“, Schulmädchen aus Simbabwe darf bei ihrer Tante in den USA ein neues Leben beginnen (Suhrkamp, 264 Seiten, 18. August 2014. Goodreads: 3.68 von 5)
- Nic Pizzolatto: „Galveston“, konventioneller, aber süffiger Southern Noir-Thriller des „True Detective“-Schöpfers (Metrolit / Walde + Graf, 253 Seiten, 18. August 2014. Goodreads: 3.77 von 5)
- Christine Koschmieder: „Schweinesystem“. Zwei Anarcho-Freundinnen im Heidelberg der frühen 80er Jahre. (Blumenbar, 400 Seiten, 18. August 2014.)
- Evi Simeoni: „Rückwärtssalto“, Roman über die Ängste einer jungen Kunstturnerin. (Klett-Cotta, 272 Seiten, 23. August 2014.)
- Pia Ziefle: „Länger als sonst ist nicht für immer“, drei Kinder der 70er Jahre, für 30 Jahre hin- und hergerissen zwischen Ost- und Westeuropa. (Arche, 320 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: noch kaum Wertungen)
- Steven Uhly: „Königreich der Dämmerung“, Pogrom- und NS-Historienroman, vielleicht zu mainstream- oder TV-Film-haft. Aber: stilistisch erstmal gelungen, auf den ersten Blick. (Secession, 661 Seiten, 25. August 2014.)
- Charles Lewinsky: „Kastelau“, Roman über die Dreharbeiten eines NS-Propaganda-Films in den Bayrischen Alpen. (Nagel & Kimche, 400 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: 4.00 von 5)
- Stefan Hertmans: „Der Himmel meines Großvaters“ / „Oorlog en Terpentijn“, literarische Biografie eines belgischen WW1-Veteranen (Hanser Berlin, 320 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: 4.04 von 5)
- André Kubiczek: „Das fabelhafte Jahr der Anarchie“, Post-DDR-Roman über ein Paar, das 1990 einen Bauernhof in der Lausitz restaurieren will (Rowohlt Berlin, 272 Seiten, 29. August 2014.)
- Jhumpa Lahiri: „Das Tiefland“ / „The Lowland“, sympathischer Mainstream-Roman über zwei Brüder aus Kalkutta und ihre getrennten Lebenswege (Rowohlt, 528 Seiten, 29. August 2014. Goodreads: 3.79 von 5)
- Frances Itani: „Requiem“, kanadischer Roman über die Internierung japanischer Familien im 2. Weltkrieg und spätere Generationen (Berlin Verlag, 352 Seiten, 1. September 2014. Goodreads: 4.02 von 5)
- Bodo Kirchhoff: „Verlangen und Melancholie“, überwacher Kulturjournalist klagt über den Selbstmord seiner großen Liebe (Frankfurter Verlagsanstalt, 448 Seiten, 1. September 2014.)
- Nino Haratischwili: „Das achte Leben (Für Brilka)“, epischer Emigrations- und Georgien-Roman (Frankfurter Verlagsanstalt, 1280 Seiten, 1. September 2014. Goodreads: noch kaum Wertungen.)
- Yishai Sarid: „Alles andere als ein Kinderspiel“ / „Gan Neomi“, Leiterin eines Tel Aviver Kindergartens kämpft um ihre Unabhängigkeit (Kein & Aber, 368 Seiten, 1. September 2014. Goodreads: noch kaum Wertungen.)
- Lutz Seiler: „Kruso“, ein Tellerwäscher auf Hiddensee: Männer- und Freundschafts-Roman (Suhrkamp, 484 Seiten, 2. September 2014. Goodreads: 3.75 von 5)
- Ece Temelkuran: „Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann?“ / „Dügümlere Üfleyen Kadinlar“, vier Frauen auf einem Road Trip im Arabischen Frühling (Atlantik, 400 Seiten, 8. September 2014. Goodreads: 3.87 von 5)
- Bettina Suleiman: „Auswilderung“, junge Forscherin versucht, Gorillas auszuwildern. Lovestory? Science Fiction? (Suhrkamp Nova, 265 Seiten, 15. September 2014.)
- Davide Enia: „So auf Erden“ / „Cosi in Terra“, Roman einer Boxkarriere in Italien. (Berlin Verlag, 384 Seiten, 15. September 2014. Goodreads: 3.90 von 5)
- Wolfgang Herrndorf: „Bilder deiner großen Liebe“, Romanfragment über Isa, Nebenfigur aus „Tschick“ (Rowohlt Berlin, 144 Seiten, 26. September 2014. Goodreads: 4.05 von 5)
- Jennifer Clement: „Gebete für die Vermissten“ / „Prayers for the Stolen“, sehr simpler, eindringlicher Roman über Kindheit und Armut in einem mexikanischen Dorf. Sympathisch – aber schlicht gestrickt. (Suhrkamp, 229 Seiten, 15. September 2014. Goodreads: 4.03 von 5)
- Lola Lafon: „Die kleine Kommunistin, die niemals lächelte“ / „La petite communiste qui ne souriait jamais“, literarische Biografie der rumänischen Kunstturnerin Nadia Comaneci; szenisch / mitreißend, aber etwas platt. (Piper, 288 Seiten, 15. September 2014. Goodreads: 3.73 von 5)
- Michael Hingston: „Die Dilettanten“ / „The Dilettantes“, satirischer kanadischer Campusroman (Rogner & Bernhard, 280 Seiten, 24. September 2014. Goodreads: 3.76 von 5)
- Meir Shalev: „Zwei Bärinnen“ / „Shtaim Dubim“, düster-schrulliges Dorf-Panorama in Israel (Diogenes, 416 Seiten, 24. September 2014. Goodreads: 4.16 von 5)
- W.G. Sebald: „Schwindel: Gefühle“ („Vertigo“), Erinnerungs- und Episodenroman; Sebalds Debüt von 1990, neu aufgelegt (Hanser, 288 Seiten, 29. September 2014. Goodreads: 4.06 von 5)
- Angela Thirkell: „Tea Time bei Mrs. Morland“ / „High Rising“, britische Gesellschaftssatire, im Original 1933 erschienen. Etwas tantig. (Goldmann Manhattan, 320 Seiten, 29. September 2014. Goodreads: 3.88 von 5)
- Szilárd Borbély: „Die Mittellosen“ / „Nincstelenek“, Dorfleben unterdrückter Juden im kommunistischen Ungarn, „Kindheitsszenen in einer verrohten Welt“ (Suhrkamp, 350 Seiten, 6. Oktober 2014. Goodreads: 4.32 von 5)
- Christie Hogden: „Fünf Menschen, die mir fehlen“ / „Elegies for the Brokenhearted“, ein Leben, erzählt in Abschiedsreden / Erinnerungen an fünf wichtige, prägende Menschen (Knaus, 288 Seiten, 6. Oktober 2014. Goodreads: 3.95 von 5)
- Barbara Kingsolver: „Das Flugverhalten der Schmetterlinge“ / „Flight Behavior“, Mainstream-Familienroman (Bertelsmann, 464 Seiten, 20. Oktober 2014. Goodreads: 3.71 von 5)
- Szilárd Rubin: „Der Eisengel“ / „Aprószentek“, ungarischer True-Crime-Roman, posthum veröffentlicht 2010 (Rowohlt Berlin, 224 Seiten, 24. Oktober 2014. Goodreads: 4.24 von 5 – aber bisher nur 4 Stimmen)
- Pierre Lemaitre: „Wir sehen uns dort oben“ / „Au revoir la-haut“, Hochstapler-Gesellschaftsroman über Frankreich nach dem 2. Weltkrieg, Prix Goncourt 2013 (Klett-Cotta, 500 Seiten, 25. Oktober 2014. Goodreads: 4.05 von 5)
- Angharad Price: „Das Leben der Rebecca Jones“ / „The Life of Rebecca Jones“, kurzer, poetischer Roman über das Leben einer walisischen Bauerntochter über das 20. Jahrhundert hinweg (dtv, 200 Seiten, 1. Dezember 2014. Goodreads: 4.31 von 5)
- Damon Galgut: „Arktischer Sommer“ / „Arctic Summer“, Historienroman über E.M. Forsters Zeit in Indien. Etwas behäbig? (Goldmann Manhattan, 384 Seiten, 8. Dezember 2014. Goodreads: 3.91 von 5)
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neue deutsche / deutschsprachige Romane:
- Thomas Melle: „3000 Euro“, verschuldeter Neuköllner Arbeitsloser reist nach New York (Rowohlt Berlin, 208 Seiten, 29. August 2014. Goodreads: 3.71 von 5)
- Verena Güntner: „es bringen“, jugendliche Macker wollen Sex (Kiepenheuer & Witsch, 256 Seiten, 14. August 2014)
- Stephanie Bart: „Deutscher Meister“, komischer (?) Roman über einen Boxer in der NS-Zeit (Hoffmann und Campe, 384 Seiten, 12. August 2014. Goodreads: 4.00 von 5)
- Maruan Paschen: „Kai. Eine Internatsgeschichte“, Kurzroman über ein mysteriöses Internat (Matthes & Seitz, 101 Seiten, 25. August 2014.)
- Angelika Overath: „Sie dreht sich um“, verlassene Ehefrau zieht durch Museen und Galerien und führt Gespräche mit Frauenfiguren auf Gemälden (Luchterhand, 288 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: 3.71 von 5)
- Kristof Magnusson: „Arztroman“, sympathischer Mainstream-Roman über eine melancholische (?) Berliner Notärztin (Kunstmann, 320 Seiten, 20. August 2014. Goodreads: 3.71 von 5)
- Olga Grjasnowa: „Die juristische Unschärfe einer Ehe“, Dreiecksgeschichte über die Scheinehe zwischen einer lesbischen Tänzerin und einem schwulen Psychiater. (Hanser, 272 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: 3.40 von 5)
- Karen Köhler: „Wir haben Raketen geangelt“, Erzählungen (Hanser, 240 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: 3.45 von 5)
- Florian Wacker: „Albuquerque“, Erzählungen (…die mich an Wolfgang Herrndorf erinnern) (mairisch, 160 Seiten, 1. September 2014. Noch keine Wertungen bei Goodreads)
- Hildesheim-Freundin Tessa Müller: „Etwas, das mich glücklich macht“, Stories. (Jung und Jung, 120 Seiten, 1. September 2014)
- Thomas Melle: „3000 Euro“, verschuldeter Neuköllner Arbeitsloser reist nach New York (Rowohlt Berlin, 208 Seiten, 29. August 2014. Goodreads: 3.71 von 5)
- Jens Wonneberger: „Goetheallee“, Schriftsteller- und Misanthropen-Satire (müry salzmann, 160 Seiten, September 2014. Goodreads: 3.32 von 5)
- Ulf Erdmann Ziegler: „Und jetzt du, Orlando!“, Deutscher Controller benutzt in London einen jungen Schwarzen als ‚Manic Pixie Dream Girl‘ / Lebensfreude-Kumpel (Suhrkamp, 219 Seiten, 2. September 2014)
- Jannis Plastiargis: „Liebe/r Kim“, 16jähriger hat Krebs – und schreibt Briefe aus der Therapie (Größenwahn, 192 Seiten, 12. September 2014)
- Ilir Ferra: „Minus“, Wien-Roman über ein Wettbüro (Edition Atelier, 460 Seiten, 22. September 2014)
- Thomas Lehr: „Zweiwasser“, Homers „Ilias“, neu erzählt als Literatur(betriebs)-Satire? (Hanser, 400 Seiten, 29. September 2014. Neuauflage von Lehrs Debüt, im Original erschienen 1993)
- Ulla Hahn: „Spiel der Zeit“, autobiografischer Roman über Ulla Hahns Studium in Köln in den 60er Jahren, Fortsetzung von „Das verborgene Wort“, 2001 und „Aufbruch“, 2009. (608 Seiten, DVA, 29. September 2014)
- Botho Strauß: „Herkunft“, gemächliche, aber eindrückliche autobiografische Szenen aus der Kindheit – aber warum so kurz? (Hanser, nur 96 Seiten, 29. September 2014)
- Andrea Heuser: „Augustas Garten“, Mutter-Tochter-Roman über eine Flucht vor dem Vater (Dumont, 224 Seiten, 9. Oktober 2014)
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(vielversprechende) Übersetzungen – neu auf Deutsch:
- Karine Tuil: „Die Gierigen“ / „L’Invention de nos Vies“, New-York-Panorama, das mich an Don DeLillo erinnert hat. (Aufbau, 479 Seiten, 18. August 2014. Goodreads: 3.81 von 5 )
- Markus Nummi: „Am Anfang ein Garten“ / „Kiinalainen puuthara“, etwas behäbiger Historienroman aus Finnland… mit phänomenalen Kritiken (Insel, 607 Seiten, 18. August 2014. Goodreads: 4.48 von 5)
- Mircea Cartarsescu: „Die Flügel“ / „Orbitor [3]. Aripa dreapta“, Band 3 einer Familien-Trilogie über die Revolution in Rumänien (Zsolnay, 672 Seiten, 25. August 2014. Goodreads: 4.13 von 5)
- James Salter: „Jäger“ / „The Hunters“, Kampfpiloten-Kriegsdrama in Hemingway-Tradition; erster Salter-Roman, erschienen 1956 (Berlin Verlag, 304 Seiten, 13. Oktober 2014. Goodreads: 4.07 von 5)
- Yelena Katischonok / Jelena Katishonok: „Das Haus in der Palissadnaja“, Lettlands Geschichte ab den 20er Jahren, erzählt mit den Bewohnern eines Mietshauses in Riga; im Original erschienen 2006 (Braumüller, 490 Seiten, 2. Oktober 2014. Goodreads: 4.47 von 5)
- Jean-Christophe Rufin: „Das rote Halsband“ / „Le Collier rouge“, kurze, vielleicht kitschige Veteran-des-ersten-Weltkriegs-trifft-einen-Hund-Novelle (Bertelsmann, 176 Seiten, 10. November 2014. Goodreads: 3.86 von 5)
- Beate Grimsrud: „Verrückt und frei“ / „En dare fri“, Roman über eine schizophrene Psychiatrie-Patientin in Schweden (btb, 480 Seiten, 6. Oktober 2014. Goodreads: 3.88 von 5)
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Übersetzungen – mit schlechten Kritiken:
- Frans Eemil Sillanpää: „Frommes Elend“ / „Hurskas Kurjuus“, finnischer Dorfroman von 1919. Die Übersetzung las sich sehr gut – aber die Kritiken raten ab. (Guggolz, 285 Seiten, August 2014. Goodreads: 3.28 von 5)
- Claire Dyer: „Als gestern noch morgen war“ / „The Moment“, ein Ex-Liebespaar trifft sich nach 25 Jahren zufällig in London wieder (Droemer, 336 Seiten, 21. August 2014. Goodreads: 2.72 von 5)
- Laline Paull: „Die Bienen“ / „The Bees“, junge Putzdrohne bedroht die Ordnung im Bienenstock, als sie plötzlich ein Kind gebiert. Bienen-Action-Roman, geschrieben wie eine typische Young-Adult-Dystopie (Klett-Cotta, 346 Seiten, 26. August 2014. Goodreads: 3.68 von 5 [guter Score für literary fiction. schlechter Score für Young Adult. Zielgruppe?])
- Jean-Philippe Toussaint: „Nackt“ / „Nue“, französische Mode- und Gesellschafts-Satire. Autor ist toll. Leseprobe klingt gut. Aber sehr durchwachsene Kritiken.(Frankfurter Verlagsanstalt, 160 Seiten, 1. September 2014. Goodreads: 3.45 von 5)
- Edward St. Aubyn: „Der beste Roman des Jahres“ / „Lost for Words“, satirischer Roman über eine Literaturpreis-Jury (Piper, 256 Seiten, 1. September 2014. Goodreads: 3.32 von 5)
- TaraShea Nesbitt: „Was wir nicht wussten“ / „The Wives of Los Alamos“, Frauen-Historienroman über die Erfindung der Atombombe (Dumont, 256 Seiten, 10. September 2014. Goodreads: 3.31 von 5)
- Riikka Pulkkinen: „Die Ruhelose“ / „Raja“, Alzheimer- und Familienroman, sympathischer Stil, von 2006 (List, 352 Seiten, 12. September 2014. Goodreads: 3.48 von 5)
- Andrej Kurkow: „Jimi Hendrix live in Lemberg“ / „Lwowskaja gastrol Jimi Hendrixa“, Kitsch für russische Baby Boomer (Diogenes, 544 Seiten, 24. September 2014. Goodreads: 3.28 von 5)
- Philip Teir: „Winterkrieg“, „Die Korrekturen“ auf Finnisch? (384 Seiten, Blessing, 15. September 2014. Goodreads: 3.38 von 5)
- Thomas Pynchon: „Bleeding Edge“, Gesellschaftsroman über Wirtschaftsbetrug in New York und die geplatzte Dotcom-Blase ab 2001. (Rowohlt, 608 Seiten, 26. September 2014. Goodreads: 3.53 von 5)
- Thomas Kyrö: „Kunkku“, Satire über den (fiktiven) letzten König von Finnland, „jenseits aller politischen Korrektheit“ (Hoffmann und Campe, 576 Seiten, 16. September 2014. Goodreads: 2.81 von 5)
- Yannik Haenel: „Die bleichen Füchse“ / „Les Renards pales“, politischer Roman über Abstieg, Flüchtende in Frankreich und Protest (Rowohlt, 192 Seiten, 26. September 2014. Goodreads: 2.82 von 5)
- Howard Jacobson: „Im Zoo“ / „Zoo Time“, verzweifelter Schriftsteller, entnervt von (und verliebt in) seine Frau UND deren Mutter (DVA, 448 Seiten, 29. September 2014. Goodreads: 2.86 von 5)
- David Cronenberg: „Verzehrt“ / „Consumed“, Ensembleroman über Konsumkritik, Philosophie und Sex, im Original schon 2009 erschienen. (S. Fischer, 400 Seiten, 7. Oktober 2014. Goodreads: 3.32 von 5)
- Hélène Grémillon: „In Zeiten von Liebe und Lüge“ / „La Garconnière“, tragische Romanze in Buenos Aires (Atlantik, 352 Seiten, 8. Oktober 2014. Goodreads: 3.41 von 5)
- Cynthia Ozick: „Miss Nightingale in Paris“ / „Foreign Bodies“, Historienroman / „Variation von Henry James‘ Roman ‚Die Gesandten'“ (Graf Verlag, 368 Seiten, 10. Oktober 2014. Goodreads: 3.10 von 5)
- Anne Lise Marstrand-Jorgendsen: „Das indiskrete Leben der Alice Horn“ / „Hvad man ikke ved“, dänischer Gesellschaftsroman über ein Paar während der sexuellen Revolution, 1969 bis 75 (Insel, 671 Seiten, 6. Oktober 2014. Goodreads: 3.53 von 5)
- Paul Pickering: „Die Frau des Leoparden“ / „The Leopard’s Wife“, historischer Roman über einen Pianisten im Kongo, 1906 (Bertelsmann, 320 Seiten, 6. Oktober 2014. Goodreads: 3.09 von 5)
- Hannu Raittila: „Kontinentaldrift“ / „Terminaali“, „Babel“-artiges Familien-, Globalisierungs- und Polit-Drama aus Finnland (Luchterhand, 416 Seiten, 13. Oktober 2014. Goodreads: 3.46 von 5)
- Joyce Carol Oates: „Die Verfluchten“ / „The Accursed“, Historien-Vampir-Kitsch in der Tradition des Schauerromans (S. Fischer, 752 Seiten, 23. Oktober 2014. Goodreads: 3.09 von 5)
- Philippe Djian: „Oh…“, Psycho-Thriller / Psychogramm über die Folgen eines Überfalls auf eine Frau (Diogenes, 240 Seiten, 29. Oktober 2014. Goodreads: 3.27 von 5)
- Jon Bauer: „Steine im Bauch“ / „Rocks in the Belly“, Melodram über Kinder, Pflegekinder und alte Verletzungen (Kiepenheuer & Witsch, 368 Seiten, 6. November 2014. Goodreads: 3.54 von 5)
- Katherine Hill: „Die violette Stunde“ / „The Violet Hour“, Ehe- und Familienroman über zweite Chancen (Ullstein, 464 Seiten, 14. November 2014. Goodreads: 3.10 von 5)
- Matthew Quick: „Die Sache mit dem Glück“ / „The Good Luck of right now“, Mainstream-Wohlfühl-Comedy vom „Silver Linings“-Autor (Kindler, 336 Seiten, 19. Dezember 2014. Goodreads: 3.60 von 5)
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angelesen – und nicht gemocht:
- Dana Spiotta: „Glorreiche Tage“ / „Stone Arabia“, komplett gelesen – aber sehr ungern: bleischwerer, mausgrauer Künstler- und Geschwister-Roman. (Berlin Verlag, 256 Seiten, 11. August 2014. Goodreads: 3.33 von 5)
- Frederik Backman: „Ein Mann namens Ove“ / „En man som heter Ove“, schwedische Variante von Tommy Jaud („Vollidiot“ u.a.). Comedy für Sat.1-Freunde. (Fischer Krüger, 368 Seiten, 18. August 2014. Goodreads: 4.31 von 5)
- Tao Lin: „Taipeh“, Leif Randt in platt. Ich mag seine Essays. Doch der Roman bleibt zahnlos und seicht. (Dumont, 288 Seiten, 20. August 2014. Goodreads: 3.39 von 5)
- Meg Wolitzer: „Die Interessanten“ / „The Interestings“, Milieustudie über eine Gruppe reicher New Yorker, die sich als Teenager in einem Summer Camp für Kunst kennen gelernt gehaben: staubig und, als Gesellschaftkritik, zu einfältig. (Dumont, 608 Seiten, 20. August 2014. Goodreads: 3.54 von 5)
- Ted Thompson: „Land der Gewohnheit“ / „The Land of Steady Habits“, Vorstadt-Roman über einen geschiedenen Familienvater. John Updike ist einer meiner Lieblingsautoren. Doch das hier liest sich nicht als Homage – sondern als Abpausen / Fleißaufgabe. (Ullstein, 320 Seiten, 12. September 2014. Goodreads: 3.62 von 5)
- Paul Auster: „Bericht aus dem Inneren“ / „Report from the Interior“, autobiografische Notizen über die Kindheit, behäbig und grau. (Rowohlt, 368 Seiten, 26. September 2014. Goodreads: 3.33 von 5)
- Marlene Streeruwitz [als Nelia Fehn]: „Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland“, Roman-aus-dem-Roman „Nachkommen“; doch es klingt, als schreibt hier eine betuliche, gewollt schrullige Tante – keine junge Autorin. Kostüm-Spielerei, die mich nicht überzeugt. (S. Fischer, 192 Seiten, 25. September 2014.)
- Simon Pasternak: „Tote Zonen“ / „Dodszoner“, dänische Historien-Kolportage über einen NS-Massenmord, erzählt aus Täterperspektive, „Jonathan Littell trifft Quentin Tarantino“ (Knaus, 304 Seiten, 6. Oktober 2014. Goodreads: 3.69 von 5)
- Tom Perotta: „Die Verlassenen: The Leftovers“, gleichnishafte, viel zu plumpe Gesellschaftssatire über das unerklärte Verschwinden von Millionen Menschen: die TV-Serie hat großartige Kritiken; die Vorlage erschien mir feist und platt. (Heyne, 448 Seiten, 20. Oktober 2014. Goodreads: 3.36 von 5)
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verwandte Links:
- Die besten Bücher 2014: Empfehlungen via Perlentaucher.de (Link)
- Bücher finden / entdecken: Tipps / Adressen (Link)
- Lieblingsbücher 2013 (Link)
- Lieblingsbücher 2012 (Link)
- Lieblingsbücher 2011 (Link)
- Geschenke / Buchtipps 2013 (Link)
- junge deutschsprachige Literatur: 50 Empfehlungen (Link)
und, jeden Monat neu:
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- Underdog Literature, September 2014 (Best NYRB Books, Link)
- Underdog Literature, August 2014 (Best Books of the 1980s, Link)
- Underdog Literature, July 2014 (Best New Books 2014: Summer, Link)
- Underdog Literature, June 2014 (Best German Books of 2014, Link)
- Underdog Literature, May 2014 (Best YA Books of 2014, Link)
- Underdog Literature, April 2014 (Best Nonfiction of 2014, Link)
- Underdog Literature, March 2014 (Best Books of Spring 2014, Link)
- Underdog Literature, February 2014 (Best Books of World War One, Link)
- Underdog Literature, January 2014 (Link)