stefan mesch

Frauen in Comics: Empfehlungen 2015

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13 US-Comics mit Frauen in der Hauptrolle, die mich begeistern:

        
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20 neue US-Comicreihen, 2015 gestartet oder als Sammelband erschienen, angelesen und gemocht:

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1: Brenden Fletcher & Annie Wu:

„Black Canary“

DC Comics: Superheldin/Rockstar und ihre Band sind auf Tour… und treffen auf Gangster und Ninjas. Ich mag die Figur aus „Green Arrow“-Comics und freue mich, dass sie auch ohne männlichen Anhang funktioniert.

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2: Warren Ellis & Declan Shalvie, Jordan Bellaire:

„Injection“

Image Comics: Vor einigen Jahren haben fünf Wissenschaftler*innen – selbstbewusst? größenwahnsinnig? absichtlich oder nicht? – die Welt verschlimmbessert. Jetzt, wo alles aus den Fugen gerät, müssen sie entscheiden, wie sie helfen können. Psychologie/Horror/Politik.

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3: Mark Waid & Fiona Staples:

„Archie“

Archie Comics: Seit 70 Jahren erzählen die US-Archie-Comics drolligen Alltag an einer High School in Riverdale. Die verwöhnte Veronica, die herzige Betty, der höfliche Archie, sein gefräßiger Kumpel Jughead… Waids Neuauflage ist kantiger, zeitgemäßer, minimal erwachsen. Aber immer noch: nostalgisch-harmloser All-American High-School-Kitsch.

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4: Brian K. Vaughan & Cliff Chiang:

„Paper Girls“

Image Comics: Halloween 1988, in einer US-Kleinstadt in Ohio. Vier Mädchen, die auf Fahrrädern die lokale Zeitung austragen, machen eine Entdeckung. Wollen Außerirdische die Erde erobern? Nostalgischer Comic im „Die Goonies“- und „Der Frühstücksclub“-Stil.

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5: Kelly Thompson & Meredith McClaren:

„Heart in a Box“

Dark Horse: Magischer Realismus, etwas kitschig. Eine junge Frau mit Liebeskummer wünscht sich, sie hätte kein Herz mehr. Ihr Herz landet in sieben Teilen bei anderen Menschen – und sie zieht los, alle Teile zu finden.

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6: Roberto Aguirre-Sacasa & Robert Hack:

„The Chilling Adventures of Sabrina“

Archie Comics: Auch Sabrina The Teenage Witch gehört zu den Archie-Figuren. Nach dem Erfolg des tollen Zombie-Comics „Afterlife with Archie“ wird ihr Hexen-Alltag noch einmal neu erzählt – als düsteres 60er-Jahre-Horror-Drama. Wirkt angestaubt – aber die Kritiken sind großartig, und der Autor toll.

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7: Kelly Sue DeConnick & Valentine de Landro:

„Bitch Planet“

Image Comics: „Orange is the New Black“… im Weltall. Ein Frauengefängnis in der Zukunft: Frauenbündnisse, Machtkämpfe, Unterdrückung. Ich mag Kelly Sue DeConnicks „Captain Marvel“ nicht und denke auch hier: gut gemeint. Aber träge erzählt?

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männliche Hauptfiguren oder Teams:

8: Alan Moore & Jacen Burows:

„Providence“

Avatar: Die Horror-Geschichten von H.P. Lovecraft, neu vermischt zu einer großen, atmosphärischen Meta-Geschichte über Horror, Alltag und die US-Ostküste. Wirkt anspruchsvoll, literarisch.

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9: Brian K. Vaughan & Steve Skroce:

„We stand on Guard“

Image Comics: Das Jahr 2124. Was passiert, wenn die übermächtige USA versucht, Kanada zu erobern? Politische Parabel mit Parallelen zum Nahen Osten.

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10: Rob Williams & Simon Colleby:

„The Royals: Masters of War“ (Sechsteiler, abgeschlossen)

Vertigo: Was, wenn die britischen Royals Superkräfte hätten? Könnten sie den zweiten Weltkrieg entscheiden, im Alleingang? Die Kritiken sind mittelmäßig, aber Idee, Zeichnungen und Atmosphäre sprechen mich an.

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11: Kurt Busiek & Benjamin Dewey:

„The Autumnlands: Tooth & Claw“

Image: Ein Menschenkrieger, durch Zauberei in einer Welt gestrandet, in der anthropomorphisierte Tiere große Kriege führen. Thema und Stil sind mir zu schwülstig – aber ich halte viel von Autor Kurt Busiek, und bin gespannt, was er hier will/versucht.

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12: Justin Jordan & Tradd Moore:

„The Legacy of Luther Strode“ (Fortsetzung zweier Bände von 2012/13)

Image Comics: greller, hyperstilisierter, ironischer (?) Action-Fantasy-Comic voller Kämpfe und Duelle in der Großstadt. Ich bin nicht sicher, ob es mehr sein will als John Woo/Tarantino.

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13: Fábio Moon, Gabriel Bá:

„Two Brothers“ (Graphic Novel: keine Heftserie/Reihe)

Dark Horse: Die brasilianischen Zwillingsbrüder haben eines der größten und besten Bücher meines Lebens geschrieben, „Daytripper“. Ihr neues Buch handelt von Zwillingsbrüdern in Brasilien. Einer wird im Libanon erwachsen. Der andere hadert mit seiner Familie.

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14: Neil Gaiman & J.H. Williams III:

„The Sandman: Overture“

Vertigo: Prolog zu Gaimans Kultreihe „The Sandman“: überbordende, bunte Doppelseiten voller Symbolik, Schwulst und Meta-Märchen-Mythologie-Bla. Die Kritiken sind großartig, und ich mag die alte Serie sehr, aber bisher konnte ich mich nicht aufraffen, diesen psychedelischen Bildteppich anzustieren, stundenlang.

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15: Alex Grecian & Riley Rossmo:

„Rasputin“ (zwei Bände, dann abgeschlossen)

Image Comics: Rasputin als Unsterblicher, der immer wieder in die Geschichte eingreift. Märchenhafter, melancholischer Fantasy-Thriller.

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16: Ales Kot & Tradd Moore u.a.:

„Zero“

Image Comics: postmoderner, sehr verschwurbelter Agententhriller – könnte das literarischste, anspruchsvollste, komplexeste Comic dieser Liste sein… oder doch nur selbstverliebter (Grant-Morrison-hafter) Quatsch.

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17: Ales Kot & Matt Taylor:

„Wolf“

Image Comics: Detektiv und Waisenmädchen versuchen, gemeinsam das Ende der Welt aufzuhalten. Fantasy/Horror/Noir.

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18: Jason Shawn Alexander:

„Empty Zone“

Image Comics: Cyberpunk/Horror/Fantasy. Eine junge, zynische Frau kämpft in dystopischen Städten gegen Roboter und Monster.

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19: Chris Dingess & Matthew Roberts:

„Manifest Destiny“

Image Comics: Die Entdeckungsreise von Meriwether Lewis und William Clark durchs US-Hinterland, erzählt als grotesk-dunkler Historiencomic mit Monstern, Geistern, Steampunk(?)-Überraschungen.

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20: Ivan Brandon & Nic Klein:

„Drifter“

Image Comics: toll gezeichneter, aber konventioneller Sci-Fi-Western über einen Mann, gestrandet auf einem Wüstenplaneten voller Outlaws und Monster/Dinosaurier. Mittelmäßige Kritiken – aber bildgewaltig.

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aktuelle Reihen, die ich lese und empfehlen kann:

        
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Ich hoffe, „Injustice: Year Three“ und „Batgirl“ sind gut – habe bisher aber kein gutes Gefühl. „Squirrel Girl“ und „Rachel Rising“ habe ich begonnen, aber bin noch nicht überzeugt.

      
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auf der „bald lesen“-Liste:

        
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fünf Warnungen: überraschend fade Reihen, gelesen und nicht gemocht.

       

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