Eine große Freundin von Kartoffeln bin ich nicht. Bisher haben meine Geschmacksnerven dieser beliebten Beilage, die seit Ende des Dreißigjährigen Krieges Grundnahrungsmittel der Deutschen ist, nur wenig abgewinnen können. Völlig anders mein Vater. Ihm mundete die Knolle in allen Variationen. „Am liebsten schon zum Frühstück in Form von Bratkartoffeln“, so eine Auskunft meiner Mutter.
Ich mutmaße, mein Vater hat andere Kartoffeln als ich gegessen. Nicht die formschönen, von Ackererde befreiten, Weich- oder Festkochenden, die wir aus den Supermärkten kennen. Zudem dürften ihm beim Verzehr Erinnerungen gekommen sein. Schöne und weniger gute.
Wer mag, kann hier nachlesen, was ihn beschäftigt hat.
Auf dem historischen Bild von 1950 sieht Dein Vater aus wie mein Vater in dieser Zeit. Wahrscheinlich macht es die Frisur….
Geheimratsecken? Lass‘ doch mal ein Bild deines Vaters aus den beginnenden Wirtschaftswunderjahren sehen. Damals, als man sich an den Geschmack von Wurst zu gewöhnen begann