* no Putin pun intended? (Bild: Stanley Donwood)
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Radioheads höchsteigene Merchandising-Firma WASTE hat „In Rainbows“, den Überraschungsknüller im Musik-Weihnachtsgeschäft und Dorn im Auge der Plattenfirmen jetzt in der üppigen Discbox-Variante verschickt.
Darin: das Album im regulären CD-Format und großzügig auf zwei dicke Schallplatten gepresst, außerdem eine Bonus-CD mit nochmal acht neuen Songs und einer Datenspur, die noch einen Batzen Artwork (s.o.) und während der Aufnahmesessions entstandene Fotos enthält (zur Dokumentation: hier das ganze in Bildern).
Alles in allem eine grandiose Veröffentlichung und mehr als entschädigend für die doch etwas dürftigen 160kb-MP3s, die im „pay what you like“-Verfahren auf inrainbows.com angeboten wurden. Und ein Schritt zum Ursprungsmedium zurück: gerissenerweise haben Radiohead durch die quasi-kostenlos-Variante allen Tauschbörsen von vornherein den Wind aus den Segeln genommen, um anschließend dem (muss dazugesagt werden: zahlungswilligen) Hörer ein wahrhaft audio- und, ja, bibliophiles Album anzubieten. Ein starkes Statement für das klassische Album. Und ein Platzverweis für MP3-Downloadportale wie iTunes, die sich erdreisten, für ein Nichts aus komprimiertem Musikschlamm Geld zu verlangen.