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angelesen und gemocht: [Update – 12 Bücher ab Sommer 2017, mehr hier]
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Colson Whitehead: “Underground Railroad” (Hanser, 21.8. – Deutsch von Nikolaus Stingl) “Cora ist eine von unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantagen Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Da hört sie von der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk. Über eine Falltür beginnt eine atemberaubende Reise, auf der sie Leichendieben, Kopfgeldjägern, obskuren Ärzten, aber auch heldenhaften Bahnhofswärtern begegnet. Jeder Staat, den sie durchquert, hat andere Gesetze, andere Gefahren. Wartet am Ende wirklich die Freiheit?”
Mariana Leky: “Was man von hier aus sehen kann” (Dumont, 18.7.) “Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt.”
Geoffrey Household: “Einzelgänger, männlich” (Kein & Aber, 5.9. – Deutsch von Michel Bodmer) “Europa Anfang der Dreißigerjahre: Ein Jäger schleicht sich auf das Anwesen eines gefürchteten Diktators, legt an und zielt. Ein unvorstellbar spannender Thriller, geschrieben aus der Sicht des Verfolgten.” [Klassiker von 1939]
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Gael Faye: “Kleines Land” (Piper, 2.10. – Deutsch von Brigitte Große, Andrea Alvermann) “Als Kind pflückte Gabriel in Burundi mit seinen Freunden Mangos von den Bäumen. Heute lebt er in einem Vorort von Paris. Dorthin floh er, als der Bürgerkrieg das Paradies seiner Kindheit zerstörte. Doch er muss noch einmal zurück.”
Betty Smith: “Ein Baum wächst in Brooklyn” (Suhrkamp/Insel, 23.10. – Deutsch von Eike Schönfeld) “Die elfjährige Francie Nolan ist eine unbändige Leserin – und möchte Schriftstellerin werden. Ein Traum, der im bunten, ruppigen Williamsburg von 1912 kaum zu erfüllen ist. Hier brummen die Mietshäuser vor all den Zugewanderten.” [Klassiker von 1944.]
Tom Drury: “Grouse County” (Sammelband einer Romantrilogie, ich las und mochte “Die Traumjäger”; 5.8. – Deutsch von Gerhard Falkner, Nora Matocza) “Irgendwo im Mittleren Westen: Das Leben der Menschen zerbröckelt langsam, alle jagen unrealistischen Träumen nach – und sind Dorn im Auge des örtlichen Sheriffs, Dan Norman, der die Harmonie in seinem County wahren will. Die jüngere Generation sieht dagegen nur einen Ausweg, dem ländlichen Mief zu entkommen: nie mehr zurückkehren. Der Band enthählt die drei Romane »Das Ende des Vandalismus«, »Die Traumjäger « und den bisher auf Deutsch unveröffentlichten Roman »Pazifik«.”
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Tim Winton: “Inselleben. Mein Australien” (Luchterhand, 24.7. – Deutsch von Klaus Berr) [Ich glaube, das ist der schwülstigste, unfreiwillig komischste Klappentext, den ich dieses Jahr las. Winton selbst schreibt zum Glück nicht halb so… pfaffenhaft.]
Margaret Atwood: “Aus Neugier und Leidenschaft. Gesammelte Essays [bis 2005]” (Berlin Verlag, 13.10. – Deutsch von Christiane Buchner, Claudia Max, Ina Pfitzner) ” Rezensionen zu John Updike und Toni Morrison; ein Afghanistan-Reisebericht, der zur Grundlage für den ‘Report der Magd’ wurde, leidenschaftliche Schriften zu ökologischen Themen, Nachrufe auf einige ihrer großen Freunde und Autorenkollegen…”
Elena Lappin: “In welcher Sprache träume ich?” (Kiepenheuer & Witsch, 7.9. – Deutsch von Hans Christian Oeser) “Hineingeboren ins Russische, verpflanzt erst ins Tschechische, dann ins Deutsche, eingeführt ins Hebräische und schließlich adoptiert vom Englischen – jede Sprache markiert einen neuen Lebensabschnitt in der Familiengeschichte Elena Lappins: Fragen nach Heimat, Identität, Judentum und Sprache. Sensibel geht sie den Erzählungen, Lebenslügen und Geheimnissen der Eltern und Großeltern nach und schildert, was es heißt, mit gleich mehrfach gekappten Wurzeln zu leben und auch nach dem Verlust einer Muttersprache schreiben zu wollen.”
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Benjamin Alire Saenz: “Die unerklärliche Logik meines Lebens” (Jugendbuch, Hanser bei Thienemann, 19.8. – Deutsch von Uwe-Michael Gutzschhahn) “Sich gegenseitig auffangen – das haben Sal und seine beste Freundin Samantha bisher immer geschafft. Doch gelingt das auch, wenn alles droht, auseinanderzubrechen? Das letzte Schuljahr stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Sam gerät an einen miesen Typen, während Sal verzweifelt versucht, nicht zu einem zu werden.”
Guy Gavriel Kay: “Am Fluss der Sterne” (Fantasy, spielt 400 Jahre nach “Im Schatten des Himmels”, Fischer TOR, 26.10. – Deutsch von Ulrike Brauns) “Einst galt Xi’an als schönste Stadt der zivilisierten Welt, der Kaiserhof als Hort des Luxus und der Kultur. Doch seit Kitai in weiten Teilen an die Barbaren aus dem Norden gefallen ist, herrscht Angst auf den Straßen, und das Heulen der Wölfe hallt durch verfallene Gemäuer.”
James Corey: “Babylons Asche” (Science Fiction, Band 6 der “The Expanse”-Reihe, Heyne, 13.6. – Deutsch von Jürgen Langowski) “Die Menschheit hat das Sonnensystem kolonisiert. Auf dem Mond, dem Mars, im Asteroidengürtel und noch darüber hinaus gibt es Stationen und werden Rohstoffe abgebaut. Doch die Sterne sind den Menschen bisher verwehrt geblieben. Als der Kapitän eines kleinen Minenschiffs ein havariertes Schiff aufbringt, ahnt er nicht, welch gefährliches Geheimnis er in Händen hält – ein Geheimnis, das die Zukunft der ganzen menschlichen Zivilisation für immer verändern wird.”
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CHRIS KRAUS, „I love Dick“ (Matthes & Seitz, 30. Januar. Deutsch von Kevin Vennemann.)
FLURIN JECKER, „Lanz“ (Nagel & Kimche, 20. Februar)
DON CARPENTER, „Freitags bei Enrico’s“ (Klett-Cotta, 8. April. Deutsch von Bernhard Robben.)
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TREVOR NOAH, „Farbenblind“ (Blessing, 6. März. Deutsch von Heike Schlatterer.)
ROBERT GERWARTH, „Die Besiegten. Das blutige Ende des ersten Weltkriegs“ (Siedler, 23. Januar. Deutsch von Alexander Weber.)
MURRAY SHANAHAN, „The Technological Singularity“ (Matthes & Seitz, 27. Februar. Deutsch von Nadine Miller.)
SIDDHARTHA MUKHERJEE, „Die Gene. Eine sehr persönliche Geschichte“ (S. Fischer, 24. Mai. Deutsch von Ulrike Bischoff.)
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deutschsprachige Literatur:
ANNA KIM, „Die große Heimkehr“ (Suhrkamp, 16. Januar)
KRISTINA PFISTER, „Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten“ (Klett-Cotta, 11. Februar)
NATASCHA WODIN, „Sie kam aus Mariupol“ (Rowohlt, 17. Februar)
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GERHARD HENSCHEL, „Arbeiterroman“ (Hoffmann & Campe, 17. Februar)
LUISE MAIER, „Dass wir uns haben“ (Wallstein, 27. Februar)
ANKE STELLING, „Fürsorge“ (Verbrecher Verlag, 28. Februar)
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KERSTIN PREIWUSS, „Nach Onkalo“ (Berlin Verlag, 1. März)
MASCHA DABIC, „Reibungsverluste“ (Edition Atelier, 1. März)
STEPHAN LOHSE, „Ein fauler Gott“ (Suhrkamp, 6. März)
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NIAH FINNIK, „Fuchsteufelsstill“ (Ullstein, 7. April)
ENNO STAHL, „Spätkirmes“ (Verbrecher Verlag, 18. April)
CHRISTOPH SCHULTE-RICHTERING, „32 Tage Juli“ (Rowohlt Berlin, 22. April)
SVENJA GRÄFEN, „Das Rauschen in unseren Köpfen“ (Ullstein, 12. Mai)
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internationale Literatur, neu auf Deutsch:
HANYA YANAGIHARA, „Ein wenig Leben“ (Hanser Berlin, 30. Januar. Deutsch von Stephan Kleiner.)
GUSEL JACHINA, „Suleika öffnet die Augen“ (Aufbau, 17. Februar, Deutsch von Helmut Ettinger.)
MAURIZIO TORCHIO, „Das angehaltene Leben“ (Zsolnay, 20. Februar, Deutsch von Annette Kopetzki.)
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GONZALO TORNÉ, „Meine Geschichte ohne dich“ (DVA, 6. März. Deutsch von Petra Strien-Bourmer.)
MILJENKO JERGOVIC, „Die unerhörte Geschichte meiner Familie“ (Schöffling, 8. März. Deutsch von Brigitte Döbert.)
KIM THUY, „Die vielen Namen der Liebe“ (Kunstmann, 8. März. Deutsch von Andrea Alvermann, Brigitte Große.)
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CARSTEN JENSEN, „Der erste Stein“ (Knaus, 13. März, Deutsch von Ulrich Sonnenberg.)
LUKE KENNARD, „Transition: Das Programm“ (Droemer, 3. April. Deutsch von Karl-Heinz Ebnet.)
OLIVIA SUDJIC, „Sympathie“ (Kein & Aber, 7. April, Deutsch von Ann-Christin Kramer.)
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VAL EMMICH, „Die Unvergesslichen“ (Droemer, 2. Mai. Deutsch von Eva Bonné.)
FRANCESCA SEGAL, „Ein sonderbares Alter“ (Kein & Aber, 5. Mai, Deutsch von Anna-Nina Kroll.)
AE-RAN KIM, „Mein pochendes Leben“ (Cass, Deutsch von Sebastian Bring.)
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Comics:
HAMID SULAIMAN, „Freedom Hospital“ (Hanser Berlin, Kai Pfeiffer.)
GUY DELISLE, „Geisel“ (Reprodukt, 1. März. Deutsch von Heike Drescher.)
DANIEL CLOWES, „Patience“ (Reprodukt, 1. März. Deutsch von Jan Dinter.)
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Sachbuch:
ILIJA TROJANOW, „Nach der Flucht“ (S. Fischer)
BETTINA STANGNETH, „Lügen lesen“ (Rowohlt, 23. Juni)
TALI SHAROT, „Die Meinung der anderen“ (Siedler, 9. Mai. Deutsch von Susanne Kuhlmann-Krieg.)
JOACHIM RADKAU, „Geschichte der Zukunft“ (Hanser, 30. Januar)
MOHAMED AMJAHID, „Unter Weißen“
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gelesen:
RACHEL KUSHNER, „Telex aus Kuba“ (Rowohlt, 22. April. Deutsch von Bettina Abarbanell.)
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Links zu den (v.a. Belletristik-) Vorschaukatalogen für Frühling/Frühjahr/erstes Halbjahr 2017…
…der meisten größeren deutschsprachigen Verlage.
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Albino | Antje Kunstmann | Atlantik | Aufbau | Berenberg | Berlin Verlag | Blessing | Blumenbar | Braumüller | btb | C.H. Beck | Diogenes | Dörlemann | Droemer Knaur | Dumont | dtv | DVA | Edition Atelier | Edition Büchergilde | Edition fotoTAPETA | Edition Nautilus | Galiani | Goldmann | Guggolz | Hanser | Hanser Berlin | Hoffmann und Campe (und das neue Imprint Tempo) | Insel | Jung und Jung | Kein & Aber | Kiepenheuer & Witsch | Klaus Wagenbach (n/a) | Klett-Cotta (und Imprint Tropen) | Knaus | Kremayr & Scheriau | Liebeskind | List | Louisoder | Luchterhand | Luftschacht | Manesse | Matthes & Seitz | Mikrotext | Nagel & Kimche | Penguin | Piper | Polar Verlag | Reclam | Reprodukt (Comics) | Rowohlt; und Rowohlt Berlin | S. Fischer | Schöffling| Siedler | Suhrkamp | Ullstein (und das neue Imprint Ullstein Fünf) | Verbrecher Verlag | Voland & Quist | Wallstein | Weidle | Zsolnay/Deuticke
Danke an Ilja Regier, der Mitte 2016 eine ähnliche Liste erstellte, für die Herbst-Novitäten.
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