Ich empfehle regelmäßig Bücher – u.a. hier im Blog, aber auch z.B. für die Büchergilde Gutenberg oder auf ZEIT Online, oft zu einem bestimmten Thema, und gerne auf Anfrage.
Meist gebe ich persönliche Empfehlungen.
Oft aber scoute und recherchiere ich, lese Hunderte Titel an und blogge dann auch Listen mit Büchern, die ich bald lesen will – eine Vorauswahl, z.B.
- Bücher, neu auf Deutsch 2015 (erste Jahreshälfte)
- Jugendbücher zu LGBT-Themen 2015, Englisch
- neue Jugendbücher auf Deutsch
- Kinderbücher/Bilderbücher
Freundin K. sucht Bücher (Romane und Berichte) ab dem ersten Weltkrieg:
„Ich fände Erlebnisberichte im Stil von Jüngers Kriegstagebüchern spannend. Es müssen nicht zwangsläufig Schilderungen von Kampfhandlungen sein. [Link von mir]
Das Lagerleben (sowohl der KZ-Insassen als auch der Insassen der Gefangenenlager nach dem 2. Weltkrieg)
Spannend finde ich auch Literatur über die Flucht aus Ostpreußen, weil das eines meiner Großelternteile selbst betroffen hat.
Auf meiner to-read-Liste stehen beispielsweise noch „Der Funke Leben“ von Remarque, „Weiter leben“ von Ruth Klüger, „Kreuze in Karelien“ von Väinö Linna und „Niemandsland“ von Pat Barker“
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meine Empfehlungen – gelesen und sehr gemocht:
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01: RUTH KLÜGER: Weiter leben – eine Jugend (1992, 283 Seiten)
„Mit sieben Jahren durfte sie in ihrer Heimatstadt Wien auf keiner Parkbank mehr sitzen. Mit elf kam sie ins KZ. Ruth Klüger erzählt ihre Kindheit und Jugend. Mit unbestechlicher Klarheit berichtet sie vom Grauen der Vernichtungslager und vom »weiter leben«.“[Klappentext, gekürzt]
radikales, kluges Erinnerungsbuch, das ich nie vergessen werde: eine komplizierte, tolle Frau durchlebt die Hölle.
02: SEBASTIAN HAFFNER: Geschichte eines Deutschen (1939, 304 Seiten)
„Als Kind und junger Mann erlebte Sebastian Haffner den Ersten Weltkrieg, die galoppierende Inflation 1923, die Radikalisierung der politischen Parteien, den unaufhaltsamen Aufstieg der Nationalsozialisten. Ohne politisch oder rassisch verfolgt zu sein, emigrierte er 1938. Aus dem Nachlass wurden diese Erinnerungen seiner ersten drei Lebensjahrzehnte veröffentlicht, die Haffner 1939 in England zu Papier gebracht hatte.“ [Klappentext, gekürzt]
Haffner ist eitel, recht geschwätzig und privilegiert – aber sein Bericht aus dem deutschen Bildungsbürgertum macht trotzdem großen Spaß: selbstbewusst, lebendig, überraschend.
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03: AGOTA KRISTOF: Das große Heft. Der Beweis. Die dritte Lüge (Trilogie, 19xx bis xx, zus. ca. 450 Seiten: als Einzelbände bei Piper erhältlich, in den USA dagegen meist als Sammelband)
„Ergreifend und ungeschönt zeichnet Agota Kristof das tragische Schicksal zweier im Krieg heranwachsender Zwillingsbrüder, die in einer schlechten Welt auf erstaunlich mutige Weise ums Überleben kämpfen.“ [Klappentext, gekürzt]
Avantgarde-Literatur, die sehr einfach, kindlich, schlicht beginnt… und sich in drei Teilen immer höher schraubt: eine der tollsten literarischen Entdeckungen, die ich je machte.
04: W.G. SEBALD: Die Ausgewanderten (1992, 354 Seiten)
„Die Lebens- und Leidensgeschichten von vier aus der europäischen Heimat vertriebenen Juden, die im Alter an ihrer Untröstlichkeit zerbrechen. Entstanden ist eine ganz einzigartige, poetische Prosa, geheimnisvoll verwoben und trotz aller Bezüge und raffinierten Verunsicherungsstrategien doch bedrückend klar.“ [Klappentext, gekürzt]
ein bisschen altmodisch, onkelig, trocken… aber trotz der umständlichen Erzählkonstruktion und dem distanzieren Ton wird das Buch schnell immer packender, persönlicher, intelligenter.
05: SLAVENKA DRAKULIC: Als gäbe es mich nicht (1999, 207 Seiten)
„1993: S., eine junge Lehrerin aus Bosnien, Moslemin und Asylantin in Schweden, hat gerade ein Kind zur Welt gebracht. S. suchen die schrecklichen Ereignisse des vergangenen Jahres heim: Die Vertreibung aus Sarajevo in ein kleines Dorf am Rande Bosniens, die menschenunwürdigen Bedingungen im Lager, die „Befreiung“ und Überführung in ein Flüchtlingslager nach Kroatien“ [Klappentext, gekürzt]
eines der besten Bücher über Flucht und Vertreibung, das ich kenne: kitschiger Anfang, kitschiges Ende. dazwischen: luzid, erschütternd, mitreißend und psychologisch brillant.
06: ALBERTO MORAVIA: Zwei Frauen (1957, ca. 350 Seiten)
„Two Women is a compassionate yet forthright narrative of simple people struggling to survive in war. The two women are Cesira, a widowed Roman shopkeeper, and her daughter Rosetta, a naive teenager of haunting beauty and devout faith. When the German occupation of Rome becomes imminent, Cesira flees with Rosetta to her native province of Ciociara, a poor, mountainous region south of Rome.
Cesira’s currency soon loses its value, and a vicious barter economy, fraught with shifty traffickers and thieves, emerges among the mountain peasants and refugees. Mother and daughter endure months of hunger, cold, and filth as they await the arrival of the Allied forces. Cesira scarcely cares who wins the war, so long as victory comes soon and brings with it a return to her quiet shopkeeper’s life.“ [Klappentext, gekürzt]
ein schleppendes, graues, deprimierendes Buch über zwei völlig überforderte Frauen zwischen Armut, Dreck, Neid und Sentimentalität. keine „schöne“ Lektüre – aber viel Kluges, Lesenswertes über die Psychologie des Elends.
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07: ANNA KALERI: Der Himmel ist ein Fluss (2012, 216 Seiten)
„Minna ist eine junge masurische Landarbeiterin, die den anderen hochmütig erscheint, weil sie davon träumt, der Enge des Dorflebens zu entkommen. Noch vor dem Krieg, lernt sie den Vogelkundler Gwidon kennen. Er ist polnisch, katholisch und verheiratet. Um dauerhaft in seiner Nähe zu sein, zieht Minna nach Allenstein, wo Gwidon lebt, und nimmt eine Stelle als Kindermädchen an.“ [Klappentext, gekürzt]
Ein schlichtes, poetisches Buch über eine sehr einfache Frau, die von Krieg und Politik zermalmt wird. Ich musste an Daniela Danz‘ recht ähnlichen Roman „Türmer“ denken, in dem ein anfangs naives Kind erlebt, wie der erste Weltkrieg die Normalität einer kleinen Stadt zerstört. Beide Bücher: Empfehlung!
08: KEVIN VENNEMANN: Nahe Jedenew (19xx, xx Seiten)
„»Wir atmen nicht. Der Ort ist nahe Jedenew, wir hören die Jedenewer Bauern singen, grölen, Klarinette spielen…« Kevin Vennemanns suggestive Prosa zieht uns mitten hinein in einander über- und umstürzende Ereignisse: nahe Jedenew, einem Kindheitsort und gedachten, vielleicht polnischen Dorf, zerbricht mit einem Schlag jene funktionierende Zweckgemeinschaft, die Juden und Katholiken dort über die Jahre verbunden hatte. Der Ort wird zum Kriegsschauplatz, deutsche Soldaten und polnische Bauern plündern die Höfe zweier Familien. Für die Kinder fallen im Moment der Gefahr ihre Erinnerungen an die zurückliegenden Kindersommer, -abenteuer und Familiengeschichten in einer unerhört eindringlichen Bündelung der Wahrnehmungen mit den akuten Bedrohlichkeiten in eins: Versteckt im Baumhaus, beobachten zwei Zwillingsschwestern die Zerstörung ihres Weilers und durchleben gleichzeitig die letzten Augenblicke der Kindheit wie im Zeitraffer. Ihre Flucht gerät zu einer Flucht vor dem Ende der Vergangenheit.“ [Klappentext]
literarisches Spiel, das einige Freunde von mir selbstverliebt, naiv oder kitschig/obszön finden, das mich selbt aber sehr packte: ein Pogrom, erzählt aus Kinderperspektive, stilistisch einmalig.
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09: ALEXANDER RAMATI: Und die Geigen verstummten (1985, ca. 240 Seiten)
„The true story of Roman Mirga and his family, Polish Gypsies who have to suffer the affects of the Holocaust. This amazing unique book gives an insight of how the Gypsies were treated under Hitler and the Nazi regime.“ [Klappentext, gekürzt]
Jugendbuch, in dem ein US-Journalist Erinnerungen eines Roma in der Ich-Form nacherzählt. literarisch/journalistisch fragwürdig… aber die Geschichte ist SO eindringlich… ich habe das unglaublich gerne gelesen: wie eine Minderheit erst bürokratisch drangsaliert wird… und plötzlich dem Tod ins Auge sieht. das kippt, eskaliert SO schnell… ein gutes Buch für Schulklassen und den Unterricht.
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10: HANS MAGNUS ENZENSBERGER (Hrsg.): Europa in Ruinen. Augenzeugenberichte aus den Jahren 1944 bis 1948 (1990, 302 Seiten)
Hans Magnus Enzensberger sammelt Augenzeug*innenberichte von Stig Dagerman, Alfred Döblin, Janet Flanner, Max Frisch, Martha Gellhorn, John Gunther, Norman Lewis, A.J. Liebling, Robert Thompson Pell und Edmund Wilson. [Gellhorn, Dagerman und Janet Flanner sind am besten/eindringlichsten.]
Ausführlicher journalistischer Reader, in dem (meist englischsprechende) Journalisten, Diplomaten und Besucher in ganz Europa über Krieg und Wiederaufbau schreiben… und dabei immer wieder zeigen, wie zerbrechlich Zivilisation ist.
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11: JULIE ORRINGER: Die unsichtbare Brücke (2010, 832 Seiten)
„Die ergreifende Geschichte der ungarisch-jüdischen Familie Lévi vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs. Budapest 1937. Voller Hoffnung besteigt der junge Andras Lévi den Zug nach Paris, um dort Architektur zu studieren – und entdeckt eine Stadt der Theater und der Kunst, der Studentenpartys und politischen Revolten. Auch Tibor und Mátyás, Andras’ Brüder, versuchen in dieser bedrohten Zeit ihr Glück zu finden. In großartigen Bildern lässt Julie Orringer eine untergegangene Welt wiederauferstehen, schildert die prächtige Architektur und glanzvolle Bühnenkultur der beiden Metropolen vor Kriegsbeginn.“
kluger, übervoller, kitschig-farbig-schwelgender Unterhaltungsroman: andere Menschen lieben „Doktor Schiwago“. mich hat DIESER literarische, aber geschwätzige Bestseller gepackt. sehr lang, sehr gut recherchiert, sehr… herzig. hach!
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12: MASUJI IBUSE: Schwarzer Regen (1965, 370 Seiten)
„Black Rain is centered around the story of a young woman who was caught in the radioactive „black rain“ that fell after the bombing of Hiroshima. lbuse bases his tale on real-life diaries and interviews with victims; the result is a book that is free from sentimentality yet manages to reveal the magnitude of the human suffering caused by the atom bomb.“ [Klappentext, gekürzt]
dokumentarischer Roman, glänzend recherchiert, der japanischen Alltag, die Mentalität einer Provinzstadt und den Versuch, nach einer nie gekannten Katastrophe weiter zu machen, großartig einfängt. toller Journalismus, solide Literatur.
13: JONATHAN LITTELL: Die Wohlgesinnten (2006, 1381 Seiten)
„Die fiktiven Lebenserinnerungen des SS-Obersturmführers Maximilian Aue, Sohn eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter, promovierter Jurist, frühes NSDAP-Mitglied, in die SS eingetreten, um sich der Strafverfolgung nach §175 zu entziehen, aber lebenslang seiner Zwillingsschwester inzestuös verbunden. Es sind die verstörenden Erinnerungen an die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs und an das Grauen der Verfolgung und Vernichtung der Juden von Juni 1941 bis April 1945, an die Einsatzkommandos und Massenhinrichtungen in der Ukraine und im Kaukasus, an Babi Jar, den Kessel von Stalingrad, Auschwitz und Krakau, an Mittelbau Dora, das besetzte Paris oder das kriegszerstörte Berlin, konsequent erzählt aus der Perspektive eines Täters.“ [Klappentext, gekürzt]
freches, hanebüchenes, obszönes und oft satirisches Buch: eine Art „American Psycho“ während des Holocaust, sehr eindringlich und drastisch, aber auch läppisch, selbstverliebt, bemüht. ich habe das Buch hier rezensiert, 2008.
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14: BARBARA DEMICK: Im Land des Flüsterns: Geschichten aus dem Alltag in Nordkorea (2009, 294 Seiten)
„Seit den massiven Kriegsdrohungen Nordkoreas gegenüber Südkorea und den USA im Frühjahr 2013 steht das streng abgeschottete Land im Fokus des internationalen Interesses. Die langjährige Ostasien-Korrespondentin der Los Angeles Times Barbara Demick ist eine exzellente Kennerin der Verhältnisse in der diktatorisch regierten Volksrepublik. In ihrem mit dem Human Rights Book Award ausgezeichneten Buch liefert sie tiefe und verstörende Einblicke in das Alltagsleben Nordkoreas und zeigt uns eine ferne, sehr fremde und nahezu unbekannte Welt.“ [Klappentext, gekürzt]
ein Regime, gewöhnlich Bürger, ein Mosaik aus Portraits und Alltag, Angst, Demütigungen und Druck. ein unvergessliches und an vielen Stellen unglaubliches, unfassbares Buch.
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15: MARKUS ZUSAK: Die Bücherdiebin (2005, 608 Seiten)
„1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem „Handbuch für Totengräber“ lernt sie lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind: aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über München – und sie überlebt, weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat.“ [Klappentext, gekürzt]
ich glaube nicht eine Sekunde, dass dieser australische Jugendbuchautor Deutschland und deutsche Mentalität versteht: „Die Bücherdiebin“ ist ein Märchen, ein literarisches Spiel, ein Buch für 12- bis 15jährige. historisch überzeugt mich hier kaum etwas. aber eben: literarisch!
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Ich mochte auch Ernest Hemingways „Wem die Stunde schlägt“, Art Spiegelmans Holocaust-Graphic-Novel „Maus“ und Stephanie Barths „Deutscher Meister“:
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vorgemerkt, angelesen und sehr gemocht:
erster Weltkrieg:
- FLORIAN ILLIES, „1913 – der Sommer des Jahrhunderts“ (2012)
- STEFAN ZWEIG: „Ungeduld des Herzens“ (1939)
- GABRIEL CHEVALLIER: „Fear“ (1930)
- WILLIAM MARCH: „Company K“ (1933)
- SEBASTIAN FAULKS: „Birdsong“ (1993)
- DALTON TRUMBO: „Johnny got his Gun“ (1939)
- MICHAEL MORPUGO: „Private Peaceful“ (2003)
- JEFF SHAARA: „To the last Man“ (2004)
- ERICH MARIA REMARQUE: „Der Weg zurück“ (1931)
- JAROSLAV HASEK: „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ (1921)
einzelne Menschen… im Nationalsozialismus:
- WALTER KEMPOWSKI: Tadellöser & Wolff (1971)
- ÖDÖN VON HORVATH: Jugend ohne Gott (1937)
- ANNA GMEYNER: Manja (1938)
- WILLIAM L. SHIRER: Berlin Diary. Diary of a Foreign Correspondent 1934-41 (1941)
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- DANIEL JAMES BROWN: Das Wunder von Berlin. Wie neun Ruderer die Nazis in die Knie zwangen (2013)
- MARIE VASSILTCHIKOV: Berlin Diaries, 1940-45 (1985)
- ERIC A. JOHNSON: What we knew. Terror, Mass Murder and everyday Life in Nazi Germany (2005)
Berichte von Verfolgten und Opfern:
- GYÖRGY KONRAD: Glück (2001)
- GYÖRGY FALUDI: My happy Days in Hell (1962)
- INGE DEUTSCHKRON: Ich trug den gelben Stern (1978)
- HEINZ HEGER: Die Männer im rosa Winkel (1972)
- ALEKSANDER WAT: My Century (1977)
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Romane über Verfolgte und Opfer:
- MATI UNT: Brecht at Night (1997)
- ANNA SEGHERS: Transit (1944)
- JIM SHEPARD: The Book of Aron (2015)
- MARCIN SZCZYGIELSKI: Flügel aus Papier (2013)
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- ROBERT SHARENOW: The Berlin Boxing Club (2011)
- ALEKSANDAR TISMA: Der Gebrauch des Menschen (1977)
- JULIE OTSUKA: When the Emperor was divine (2002)
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Belletristik (eher Geschichten als Geschichte):
- CURZIO MALAPARTE: The Skin (1949)
- HERMAN WOUK: The Winds of War (1971)
- HELEN HUMPHREYS: The Evening Chorus (2015)
- JESSICA FRANCIS KANE: The Report (2010)
- JAME CABRÉ: Die Stimmen des Flusses (2004)
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Kinder erleben den Weltkrieg:
- ELLA LEFFLAND: Rumors of Peace (1979)
- MYRON LEVOY: Alan and Naomi (1977)
- ROLAND SMITH: Elephant Run (2007)
- JOAN M. WOLF: Someone named Eva (2007)
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jüdische Lebenswelten und Kultur:
Berichte aus den Vernichtungslagern:
- GISELLA PERL: I was a Doctor in Auschwitz (1948)
- MIKLOS NYISZLI: Auschwitz: A Doctor’s Eyewitness Account (1946)
- SHLOMO VENEZIA: Inside the Gas Chambers. Eight Months in the Sonderkommando of Auschwitz (2007)
- PRIMO LEVI: Survival in Auschwitz (1947, auch die Fortsetzungen)
- WLADYSLAW SZPILMAN: The Pianist (1946)
- PIERRE BERG: Scheißhaus Luck. Surviving the Unspeakable in Auschwitz and Dora (2008)
- HANA VOLAVKOVA: I never saw another Butterfly (1987)
- BRUNO APITZ: Nackt unter Wölfen (1958)
- ANDREA WARREN: Surviving Hitler. A Boy in the Nazi Death Camps (2001)
- PIERRE SEEL: Liberation was for others. Memoirs of a Gay Survivor of the Nazi Holocaust (1995)
- RUDOLF VRBA: I escaped from Auschwitz (1963)
- EUGEN KOGEN: Der SS-Staat. Das System der deutschen Konzentrationslager (1946)
Widerstand:
- FRIEDRICH RECK-MALLECZEWEN: Diary of a Man in Despair (1947)
- AGNÈS HUMBERT: Resistance. A French Woman’s Journal of the War (1946)
- J.L. WITTERICK: My Mother’s Secret (2013)
- YANNICK HAENEL: The Messenger (2009)
- HELEN MacINNES: While still we Live (1944, Thriller)
Soldaten im zweiten Weltrkrieg:
- NICHOLAS MONSARAT: The Cruel Sea (1951)
- HANS MAGNUS ENZENSBERGER: Hammerstein oder der Eigensinn (2008)
- GERT LEDIG: Die Stalinorgel (1955)
- STUDS TERKEL: The Good War. An Oral History of World War Two (1984)
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Militär und Strategie im zweiten Weltkrieg:
- LEN DEIGHTON: Bomber (1970)
- ANTONY BEEVOR: Stalingrad. The fateful Siege. (1998)
- CORNELIUS RYAN: The longest Day. June 6, 1944 (1959)
- ALEX KERSHAW: The Envoy (2009)
Das Kriegsende:
- WOLFGANG W.E. SAMUEL: German Boy. A Child in War (2000)
- WALTER KEMPOWSKI: Das Echolot. Abgesang 45 (2007; Teil einer Reihe)
- MARTA HILLERS: Eine Frau in Berlin (2005/1945)
Ostpreußen & Nachkriegszeit:
- ARNO SURMINSKY: Jokehnen (1974)
- HORST BOSETZKY: Quetschkartoffeln und Karriere (2000)
- GEORGES PEREC: W. Or the Memory of Childhood (1975)
- MARGHANITA LASKI: Little Boy Lost (1949)
- JOSEPH KANON: Leaving Berlin (2014, Thriller)
Kinder und Enkel erinnern sich:
- KATARINA BADER: Jureks Erben. Vom Weiterleben nach dem Überleben (2010)
- THOMAS MEDICUS: In den Augen meines Großvaters (2004)
- WIBKE BRUNS: Meines Vaters Land (2004)
- KOLJA MENSING: Die Legenden der Väter. Eine Suche. (2011)
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mehr zu Ostpreußen:
Literaturblogger Uwe Kalkowski hat 28 Bücher vorgemerkt, viele mit Ostpreußen-/Osteuropa-Schwerpunkt:
Ich habe die Leseproben, soweit verfügbar, durchgesehen und würde selbst folgende vier Titel aus Uwes Liste lesen:
- ANDREAS KOSSERT: Ostpreussen: Geschichte und Mythos (2007)
- KEITH LOWE: Savage Continent: Europe in the Aftermath of World War II (2012)
- SABINE BODE: Die vergessene Generation: Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen (2004)
- STEVEN UHLY: Königreich der Dämmerung (2014)
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nicht zu empfehlen:
20 Romane, Jugendbücher und Memoiren, die mir zu kurz griffen / zu schlicht gestrickt waren:
- JERRY SPINELLI: Milkweed (sympathisch, aber SEHR simpel)
- ELI WIESEL: Night
- LOIS LOWRY: Number the Stars
- JANE YOLEN: The Devil’s Arithmetic
- WILLI FÄHRMANN: Es geschah im Nachbarhaus
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- SCOTT CHANTLER: Two Generals (Graphic Novel)
- UWE TIMM: Die Entdeckung der Currywurst
- KATHRINE KRESSMAN TAYLOR: Adressat unbekannt
- SALLY PEREL: Ich war Hitlerjunge Salomon
- MIRIAM KATIN: Letting it go (Graphic Novel)
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- GÜNTER GRASS: Katz und Maus
- IRMGARD KEUN: Das kunstseidene Mädchen
- MARGUERITE YOURCENAR: Der Fangschuss
- HARRY MULISCH: Das Attentat
- IMRE KERTESZ‘ „Roman eines Schicksalslosen“ ist sicher kein schlechtes Buch; doch der Erzähler ist sehr, sehr kindlich und ich hatte nach 100 Seiten keine Geduld mehr, ihm zuzuhören.
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- KENJI NAGAZAWA: Barfuß in Hiroshima (beginnt okay, wird aber ab ca. Band 3 ein didaktischer, immer seichter/belehrenderer Kinder-Manga)
- KAZUO ISHIGURO: Als wir Waisen waren
- DAVID BENIOFF: Stadt der Diebe
- MARTIN AMIS: Pfeil der Zeit
- JOHN BOYNE: Der Junge im gestreiften Pyjama (hanebüchen und voller historischer Fehler/“künstlerischen Freiheiten“: riesiger Mist.)
eine Liste von 15 Kriegs- und Holocaust-Dokumentationen, die mich interessieren, habe ich hier gebloggt (Link)
Lieber Stefan Mesch,
wieder eine interessante Liste! Ich empfehle als Begleitlektüre noch das Akzente-Heft âKriegâ, im Frühjahr 2015 erschienen. Von Pat Barker unbedingt die gesamte Trilogie, also auch âStraÃe der Geisterâ und âAuge in der Türâ â leider vergriffen.
Das Akzente-Heft hänge ich an â kann ja nicht schaden!
Sehr herzlich
Christina Knecht
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