Update, Spätsommer 2012: Bis heute googeln viele Leser diesen Eintrag. Weil er schon älter ist (Dezember 2011), hier ein paar Ergänzungen / Empfehlungen.
Die besten Bücher, erschienen 2012, die ich bisher dieses Jahr gelesen habe?
- Gerbrand Bakker, „Der Umweg“, Suhrkamp, März 2012. (große Empfehlung!)
- Stewart O’Nan, „The Odds“, Viking, Januar 2012 (Englisch)
- Guy Delisle, „Aufzeichnungen aus Jerusalem“, Reprodukt, März 2012 (Journalismus / Graphic Novel)
- Joan Didion: „Blaue Stunden“, Ullstein, Februar 2012 (besser aber: das Vorgängerbuch lesen, „Das Jahr magischen Denkens“)
- Funny van Money, „This is Niedersachsen und nicht Las Vegas, Honey“, Hanser, August 2012 (junger, punkiger Journalismus)
- Tina Fey: „Bossypants. Haben Männer Humor?“, Rowohlt, Juni 2012 (charmantes Geplauder, leicht, amüsant)
- Scott Snyder: „Batman: Court of Owls“, DC Comics, Mai 2012 (der beste Batman-Comic seit Jahren. Einsteigerfreundlich / kein Vorwissen nötig.)
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aktuelle Bücher von jungen deutschen Autoren / Freunden, auf die ich mich freue (noch nicht gelesen):
- Vea Kaiser, „Blasmusikpop“, Kiepenheuer & Witsch, August 2012.
- Sabrina Janesch, „Ambra“, Luchterhand, August 2012.
- Kevin Kuhn, „Hikikomori“, Berlin Verlag, September 2012.
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Die ursprüngliche, erste Auswahl, von Dezember 2011:
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deutsche Autorinnen und Autoren:
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01) Christian Schüle: „Das Ende unserer Tage“: Hamburg-Roman
460 Seiten, Klett-Cotta, Februar 2012
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02) Franziska Gerstenberg: „Spiel mit ihr“: erotischer Thriller (?)
264 Seiten, Schöffling, 15. Februar 2012 [Artikel von mir über Gerstenbergs Kurzgeschichten: Link]
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03) Christian Kracht: „Imperium“: Abenteuerroman
256 Seiten, Kiepenheuer & Witsch, 16. Februar 2012
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04) Lisa-Maria Seydlitz: „Sommertöchter“: Reise-/Urlaubs-/Familienroman
208 Seiten, Dumont, 22. Februar 2012
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05) Thomas von Steinaecker: „Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing, zu träumen“: Gesellschaftsroman
400 Seiten, S. Fischer, 23. Februar 2012
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06) Bernd Schroeder: „Auf Amerika“: Dorfroman
200 Seiten, Hanser, 27. Februar 2012
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07) André Kubiczek: „Der Genosse, die Prinzessin und ihr lieber Herr Sohn“, DDR-Roman
612 Seiten, Piper, März 2012
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08) Felicitas Hoppe: „Hoppe“: Autobiografie / Satire
336 Seiten, S. Fischer, 8. März 2012
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09) Anna Katharina Hahn: „Am schwarzen Berg“, Stuttgart-Roman
236 Seiten, Suhrkamp, 12. März 2012 [Fortsetzung zu „Kürzere Tage“, 2009?]
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10) Klaus Siblewski, John von Düffel: „Wie Dramen entstehen“, Poetik / Ratgeber
288 Seiten, Luchterhand, 12. März 2012 [der Vorgänger „Wie Romane entstehen“ von 2008 war sehr, sehr gut. Interessant auch DIESE Neuauflage [Link] zum selben Thema]
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11) Saskia Fischer: „Ostergewitter“: Familiendrama
220 Seiten, Suhrkamp, 16. April 2012
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12) Rainald Goetz: „Johann Holtrop“: Wirtschafts-/Gesellschaftsroman
200 Seiten, Suhrkamp, September 2012
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13) André Kubiczek: „Kopf unter Wasser“: Männerroman
240 Seiten, Piper, August 2012
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Übersetzungen:
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14) Sherwood Anderson: „Winesburg, Ohio“: Kleinstadt-Klassiker (1919), 3.78 von 5
328 Seiten, Schöffling, 2. Januar 2012 [Neuübersetzung von Mirko Bonné]
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15) Stephen King: „Der Anschlag“: Zeitreise-Thriler, 4.36 von 5
1056 Seiten, Heyne, 23. Januar 2012 [Titel der Originalausgabe: „11/22/63“]
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16) Ben Brooks: „Nachts werden wir erwachsen“: Szene-/Jugendroman, 3.62 von 5
272 Seiten, Berlin Verlag, 4. Februar 2012 [Übersetzer: Jörg Albrecht]
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17) Padget Powell: „Roman in Fragen“: experimenteller Roman (?)
192 Seiten, Berlin Verlag, 4. Februar 2012 [Übersetzer: Harry Rowohlt]
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18) Elisabeth Tova Bailey: „Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“: Essay über chronische Krankheiten, 3.92 von 5
176 Seiten, Nagel & Kimche, 6. Februar 2012
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19) Rob Sheffield: „Mit Mädchen über Duran Duran reden“: Popliteratur / Musikjournalismus, 3.54 von 5
336 Seiten, Heyne, 13. Februar 2012
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20) Jennifer Egan: „Der größere Teil der Welt“: Baseball- und Punkroman, 3.65 von 5
392 Seiten, Schöffling, 15. Februar 2012 [Originaltitel: „A Visit from the Goon Squad“, Pulitzerpreis 2011]
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21) Joan Didion: „Blaue Stunden“: persönliches Essay über Selbstmord, 3.75 von 5
176 Seiten, Ullstein, 29. Februar
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22) Edmund White: „Und das schöne Zimmer ist leer“: Memoir, 3.79 von 5
256 Seiten, Gmünder, 1. März [Neuausgabe von „The beautiful Room is empty“, 1988]
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23) Erin Morgenstein: „Der Nachtzirkus“: Fantasy-Romanze, 4.08 von 5
464 Seiten, Ullstein, 15. März
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24) Francis Spufford: „Rote Zukunft“, Sowjet-Roman, 3.98 von 5
576 Seiten, Rowohlt, 2. April 2012
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25) Yu Hua: „Brüder“: Gesellschaftsroman über Shanghai, 3.88 von 5
768 Seiten, S. Fischer, 12. April 2012
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26) Tina Fey: „Bossypants: Haben Männer Humor?“: Comedy / Memoir, 3.96 von 5
256 Seiten, Rowohlt, 1. Juni 2012
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27) Patrick DeWitt: „Die Sisters Brothers“: Western / Satire, 3.88 von 5
368 Seiten, Goldmann, 25. Juni 2012
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28) Frank Bill: „Cold Hard Love“: Hinterwäldler-Kurzgeschichten, 3.98 von 5
ca. 288 Seiten, Suhrkamp, 16. Juli 2012
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29) Isabel Allende: „Mayas Tagebuch“: Frauenroman über Chile, 3.79 von 5
450 Seiten, Suhrkamp, 13. August 2012
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bereits gelesen – und nicht zu empfehlen:
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30) Stewart O’Nan: „Emily, allein“: Alltagsroman, 3.65 von 5
384 Seiten, Kiepenheuer und Witsch, 16. Januar 2012 [O’Nan ist einer meiner Lieblingsautoren. Alternative Empfehlungen: „Halloween“, „Abschied von Chautauqua“, „Das Blut der anderen“]
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31) Manu Joseph: „Genie ist relativ“: Farce / Satire, 3.59 von 5
370 Seiten, Suhrkamp, 18. Juni 2012.
[Bereits 2010 unter dem Titel „Ernste Männer“ bei Klett-Cotta veröffentlicht.]
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32) Doug Johnstone: „Smokeheads“: Survival-Thriller, 2.95 von 5
320 Seiten, btb, 9. Juli 2012
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verwandte Links:
- „Futter für die Bestie“: Literaturkritik in digitalen Zeiten [Essay, Link]
- große Literatur: 250 Empfehlungen [Link]
- große Literatur: 250 Entdeckungen [Link]
- Buchtipps: Dezember 2011 [Link]
Danke für die tolle Liste. Hab mir schon einiges davon vorgemerkt. Hier noch ein Tipp für einen eher experimentellen Roman, der Ende Januar 2012 nicht nur als gedrucktes Buch erscheint, sondern auch online komplett zu lesen ist – http://www.the-quandary-novelists.com/xo/
Der Roman heißt „xo“ und stammt von dem deutschen(?) Autor Francis Nenik.
Das Besondere an dem Buch: Es ist nicht gebunden. Mit anderen Worten: man kann die Kapitel austauschen. Was dann mit dem Text passiert, scheint aber nicht mal der Autor selbst zu wissen. Ich selbst habe es noch nicht probiert, aber das Buch lässt sich auf der Website leicht „durcheinanderlesen“. Bin gespannt…
Auf jeden Fall ist es ein stilistisch furioses Buch. Allein schon das „Exposé“ ist völlig abgefahren.