Buchaffine Blogbetreiber, die sich jeweils in Kurz-Interviews präsentieren, sprechen Blogempfehlungen aus, deren Betreiber wiederum eingeladen werden, sich den Fragen zu stellen. Das ist Ziel der losen Interview-Reihe „Steglitz stellt bibliophile Blogger vor“, deren Intentionen ich anderenorts detaillierter erläutert habe.
Dass wir heute Axel Hollmann und dessen Schreibblog Axel Hollmann näher kennenlernen, hatte Marcus Johanus vorgeschlagen, der sein gleichnamiges Blog betreibt.
Dein Steckbrief in Stichworten …
Mein Name ist Axel Hollmann. Ich bin 44 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit dem Schreiben von Thrillern und Krimis – und natürlich mit dem Bloggen und rund um das Schreiben. Außerdem bin ich Mitherausgeber des Autorenpodcasts Die SchreibDilettanten.
Seit wann, warum und wo bloggst du?
Schon seit vielen Jahren verfolge ich die Blogs anderer Autoren, angefangen hat alles mit der Website von Andreas Eschbach. Ende 2011 habe ich dann beschlossen, mich selbst an dem Aufbau eines Blogs zu versuchen. Mein Ziel: So Kontakte zu anderen Autoren zu knüpfen. Von Anfang an stand für mich fest, dass ich einen WordPress Blog auf eigenem Webspace betreiben möchte, um maximale Kontrolle über die Gestaltung der Webpräsenz zu haben. Mein Schreibblog findet man hier.
Deine Themenschwerpunkte …
Mein Blog dreht sich im weitesten Sinne um das Schreiben und Lesen von Thrillern und Krimis.
Was treibt dich in der Literaturszene, dem Literaturbetrieb derzeit besonders um?
Wie viele anderen Autoren auch: E-Books und die Möglichkeiten des Self-Publishings. Die Möglichkeit, Geschichten nicht mehr in gedruckter Form, sondern elektronisch zu publizieren, fasziniert mich. Genauer gesagt, ich bin ein E-Book Junkie. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein „traditionelles“ Buch gekauft oder gelesen habe. Gleichzeitig hat sich mein Lesekonsum mit dem Aufkommen der E-Books vervielfacht.
Wie machst du dein Blog und deine Beiträge bekannt?
Für mich ist da Twitter das Medium der Wahl. Vor ein paar Monaten habe ich Facebook entdeckt, bin da aber noch ein wenig am Probieren.
Was sollte ein Blogger besser sein lassen?
Ich denke, es ist eine Todsünde, die eigenen Befindlichkeiten zum Thema eines Blogs zu machen. Das ist nicht leicht und ich ringe da auch bei jedem Artikel mit mir, aber wenn man nicht gerade ein Popstar ist, interessiert sich kein Mensch dafür, wie es einem morgens beim Aufstehen gegangen ist. Die Leser erwarten einen Nutzen vom Lesen eines Blogs.
Welche Hürden muss ein Blogger nehmen?
Zunächst einmal sollte man die technischen Hürden, wenn man sich nicht dafür entscheidet, einen „Fertigblog“ zu nehmen, nicht unterschätzen. Aber auch die Anforderungen an den Betrieb eines Blogs sind immens. Regelmäßig Artikel zu schreiben, ist anstrengender, als man denkt. Dann die Werbung … und wenn es dann läuft, die Kommunikation mit den Lesern.
Dein schönstes Erlebnis als Blogger …
Immer, wenn ich einen Kommentar zu einem Blog-Artikel bekomme.
Wie gehst du damit um, wenn dir Verlage, Agenturen oder Autoren Rezensionsexemplare anbieten?
Nun, bisher bin ich noch nicht in die Verlegenheit gekommen. Rezensionsexemplare würde ich sehr, sehr sorgfältig prüfen, bevor ich eine Zusage geben würde. Leider habe ich immer viel weniger Zeit, als mir lieb ist. Deshalb würde ich keine Erwartungen wecken, die ich dann nicht erfüllen kann.
Und wie würdest du damit umgehen, wenn dir Self-Publisher ihre Titel zur Rezension anbieten?
Ich sehe keinen Unterschied zwischen einem Self-Publisher und einem „Verlags-Autoren“, d.h. siehe oben.
Wie hältst du es mit dem E-Book?
Wie schon gesagt: Von E-Books bin ich begeistert. Und nicht nur das: Vor kurzem habe ich E-Zeitschriften (Spiegel, Edge, Geek, Wired …) für mich entdeckt. Seitdem werden die Papierstapel in unserem Wohnzimmer deutlich kleiner.
Welche anderen Blogs empfiehlst du (max. 5). Und welcher bibliophile Blogger sollte in dieser Gesprächs-Reihe möglichst auch zu Wort kommen?
Auf jeden Fall würde ich an erster Stelle den Blog meines Freundes Marcus Johanus empfehlen, der sich hier ja bereits vorgestellt hat. Mit ihm zusammen gebe ich den Autorenpodcast Die SchreibDilettanten heraus. Es liegt auf der Hand, dass das mein zweiter Tipp ist. Regelmäßige surfe ich über die Seiten Writers Workshop von Richard Norden, bei dem man immer tolle Schreibtipps bekommt, und von Kerstin Brömer, die auf ihrem Literaturjournal ebenfalls jede Menge rund ums Thema Schreiben zu sagen hat. – Als nächsten Interviewpartner schlage ich Richard vor, der Mann ist klasse!
Danke, Axel. Und Gratulation, dass ihr mit fünf Folgen eures Autorenpodcasts aktuell auf der Kreativ-DVD der Chip 01/13 vertreten seid.
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Zuletzt stellte sich vor Hartmut Abendschein, Betreiber des literarischen Weblogs taberna kritika und Mitbegründer von litblogs.net. Seine Wunsch-Interviewpartnerin war litblogs.net-Co-Herausgeberin Christiane Zintzen, die auch in|ad|ae|qu|at pflegt. – Eine Übersicht, wer bereits alles Rede und Antwort stand und welche Blogs in den jeweiligen Gesprächen empfohlen wurden, findet sich hier
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Mal so generell: Ich sehe mich mehr als blogaffinen Buchbetreiber (bzw. -vorantreiber). Vielleicht wäre das eine andere Interviewreihe…
Grüße!
eine Gesprächsreihe in der Art existiert hier bereits. Einfach mal in der Rubrik „Steglitz stellt Autoren vor“ stöbern … – Grüße zurück 🙂
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