Im Blick: Im August

Ein Blick in den August. Das war im Juli neu.

Im August-1

Joshua Cohen – Solo für Schneidermann (Schöffling, 02.08.)

Fast zehn Jahre ist Joshua Cohens Debütroman schon alt, jetzt wird er endlich auf Deutsch veröffentlicht: Während eines Violinkonzerts in der New Yorker Carniege Hall steht plötzlich der Stargeiger auf und beginnt, von der Geschichte des Komponisten Schneidermann zu erzählen, der den Holocaust erlebte und schließlich in die USA floh.

Ottessa Moshfegh – McGlue (Liebeskind, 22.08.)

Ottessa Moshfegh steht mit ihrem zweiten Roman auf der Longlist des Man Booker Prizes 2016, dieser Tage erscheint zunächst ihr Debüt im Münchener Verlag Liebeskind. Salem, 1851. Hat der Seemann McGlue wirklich seinen besten Freund ermordet? Zu blöd, dass McGlue nicht nur eine schwere Kopfverletzung hat, sondern auch ein schwerer Trinker ist – er kann sich an nichts erinnern.

Delphine de Vigan – Nach einer wahren Geschichte (DuMont, 17.08.)

Die Autorin Delphine lernt die Ghostwriterin L. kennen. Schnell freunden sie sich an; doch als sich Delphine von L. zutiefst verunsichern lässt, übernimmt letztere alle Aufgaben Delphines, sagt Lesungen ab und vertröstet den Verlag. Keiner kennt L. und so steht Delphine alleine da, als L. sich in ihrem Leben einnistet.

Im August-2

Fee Katrin Kanzler: Sterben lernen (Frankfurter Verlagsanstalt, 25.08.)

Seine kindlichen Vorstellungen von einer aufregenden Zukunft sind in einem Job bei einer Biolimonadenfirma verpufft. Auch seine Frau und Tochter begegnen Henry eher distanziert. Da lernt er ein junges Mädchen kennen, das sein Leben auf den Kopf stellt.

Andreas Maier – Der Kreis (Suhrkamp, 08.08.)

Der Heimatdichtung haftet inzwischen wieder eine gewisse Coolness an. Von Etiketten unbeeindruckt schreibt Andreas Maier seit Jahren an seiner Ortsumgehung, bei der nur rund ein Jahr nach dem vierten schon der fünfte Band (von geplanten elf) erscheint. Sein Alter Ego Andreas ist inzwischen dreizehn Jahre alt und fängt an, die Welt infrage zu stellen.

Alan Pauls – Geschichte des Geldes (Klett-Cotta, 27.08.)

Wen Roberto Bolaño als großartigen Autoren bezeichnet, der muss auch ein großartiger Autor sein. Denn Bolaño hat immer Recht, basta. Der Schriftsteller Alan Pauls aus Buenos Aires beschreibt in seiner Trilogie das harte Leben in Argentinien. Nach „Geschichte der Tränen“ und „Geschichte der Haare“ erscheint nun mit „Geschichte des Geldes“ der letzte Teil. Alle wurden übrigens von Christian Hansen ins Deutsche übertragen – der auch Roberto Bolaño übersetzte.

Im August-3

Sara Baume – Die kleinsten, stillsten Dinge (Rowohlt, 26.08.)

Ein unglücklicher Mann und sein nicht minder trauriger Hund leben in einer Bruchbude am Meer. Als der Hund bei einem Spaziergang den Hund einer Frau anfällt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Die Polizei steht beim Mann vor der Tür, der kurzerhand seinen Hund schnappt und im Auto flieht. Sie fahren die irische Küste entlang, während das Geld knapper, der Wind kälter, die Not größer wird

Tim Parks – Worüber wir sprechen, wenn wir über Bücher sprechen (Kunstmann, 24.08.)

Das Buch für alle bibliophilen Menschen: Autor und Übersetzer Tim Parks stellt „Worüber wir sprechen, wenn wir über Bücher sprechen“ die wirklich wichtigen Fragen des Lebens: Warum brauchen wir Literatur? Was macht guten Stil aus? Sind Schriftsteller ganz gewöhnliche Lohnarbeiter? Müssen Bücher ausgelesen werden? In 37 Essays geht er diesen und anderen Themen nach.

Jonathan Galassi – Die Muse (S. Fischer, 25.08.)

New York in den 1960ern: Der Lektor Paul Dukach stellt sein eigenes Leben zurück, um ganz für den Verlag und seine Autoren da zu sein. Besonders die Dichterin Ida Perkins hat es ihm angetan. Als die beiden nach vielen Jahren endlich aufeinandertreffen, vertraut sie ihm ein großes Geheimnis an. Jonathan Galassi weiß, worüber er schreibt: Er ist der Vorsitzende des Verlags Farrar, Straus and Giroux.


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