Carrer de Tallers, 45: Hinter diesem Haus im Viertel Raval in Barcelona verbirgt sich die Wohnung, in die der vierundzwanzigjährige Roberto Bolaño 1977, kurz nach dem Ende der Franco-Diktatur, zog. Fünfundzwanzig Quadratmeter war sie groß, die Toilette teilte sich der damals noch unbekannte Schriftsteller mit seinen Nachbarn, eine Dusche war gar nicht erst vorhanden.
Wenn Bolaño ein wenig Geld hatte, ging er in die Kneipe direkt unter seiner Wohnung: In die Bar Cèntric, die heute noch existiert, und in der sich Bolaño gerne mit anderen Schriftstellern und Lyrikern traf.
1980 verließ Roberto Bolaño Barcelona, blieb aber in Katalonien: Nach einem Aufenthalt in Girona zog er schließlich nach Blanes an die Costa Brava. 2003 verstarb er im Hospital Universitario Valle de Hebrón in Barcelona an einer Leberzirrhose; auf eine Transplantation hatte er vergeblich gewartet.
Im April 2015 besann sich das Rathaus von Barcelona auf einen der wichtigsten Schriftsteller, die je in der Stadt gelebt hatten, und brachte eine Gedenktafel neben dem Hauseingang an.
Artikel des Rathauses von Barcelona samt Video mit katalanischer Tonspur
Artikel in El País
Und in La Vanguardia