8 Juli 2010, Die schäbigen Videotheken, 19.16 Uhr

Führte Seraphe in einen Biergarten, oder sie führte mich, besser, wir gingen gemeinsam dort hin, tranken etwas, aßen eine Pizza; danach führte uns der Weg noch in die Videothek, die gerade an heißen Sonnentagen besonders schäbig wirkt. Man schwitzt sich die Seele aus dem Leib, fragt sich, warum man überhaupt gekommen ist, sucht rasch einen Film, den wir auch fanden, Männer, die auf Ziegen starren, ich glaube so lautet der Titel.
Ich kann nicht sagen, warum, aber ich stolperte heute gedanklich immer wieder über Hubert Fichte. Ich verstehe dies als einen inneren Befehl, eines seiner Bücher zu erwerben.
Seraphe sitzt – geradezu lasziv – auf dem Sofa und liest. Was kann es erotischeres geben, als eine Frau im Hochsommer, die leicht bekleidet in einem Roman schmökert.
Trank meinen letzten Kaffee des Tages, rauchte eine Zigarette, all der Kaffee, all die Zigaretten, werden mich noch unter die Erde bringen; aber zumindest liegt man dort im Sommer kühl. Leider bekommt man davon nicht mehr viel mit. Denke ich an die Würmer, ist es vielleicht auch besser so.
Werde jetzt noch ein wenig schreiben, dann …

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