Vierter Tag vor den Iden. Dies comitialis. Spiele.
Einen Buchstaben schrieb ich vorgestern noch unter all das Andere: ein ç. Aufgesammelt & hier recycelt, Straßenreinigung. Kurvenkratzer, den eine kleine Kurve kratzt. Ein Vorwand vielleicht auch, um gestern die Kurve zu kratzen und auf dem Sofa zu landen mit Hallbergs ‚Flâneur’. Zwischendurch eine lange SMS im Hin- und Zurückverkehr inmitten einer Vielstimmigkeit äußerer und innerer Stimmen. Das Gefühl, der Flâneur auf Italienisch sei extra für mich geschrieben. Er versetzt mich in Zeiten zurück, da gab’s noch diese DDR-Präsenz. Da ist vom Schreiben die Rede. Vom Wahrnehmen. Alles nachvollziehbar. Wunderbar. Ich kann verstehen, warum S. das nicht weiterlesen konnte. Es wird ja nicht erklärt und erläutert, man hüpft mitten hinein. Und dieses DDR und Westberlin und Zonenrandgebiet, erklär das mal einem hier. Als ich den Ausdruck ‚zona dell’est’ las, fand ich allerdings, es sei vielleicht für mich doch besser auf Deutsch, denn das war die neutralisierende Übersetzung von ‚Ostzone’. Dann dacht’ ich aber doch, daß es mich in dieser Sprachversion zu einem privilegierten Leser macht, denn so kommt noch mein postgermanisches Leben zu seinem Recht. Und alles wird plötzlich eins. Und solange ich den Sprachweg zurückdenken kann… Bei Beckett dachte ich ihn mir umgekehrt, diesen Sprachweg. Den las ich auf Deutsch. Im Zug passierte es mir, daß ich mir die Sätze noch einmal auf Italienisch vorsagte, als wollte ich die andere Hälfte in mir daran teilhaben lassen. (Er sei der beste Ministerpräsident seit 150 Jahren, sagt B.Lusconi von sich, also seit der nationalen Einheit, die sich dann in zwei Jahren jubilieren wird). In der Mittagssenkrechten immer ein bißchen weiter im Murakami. Die Autos werden grundsätzlich mit ihren Markennamen wiedergegeben, jemand wird durch den Namen gekennzeichnet, der auf der Kaufhaustüte und wahrscheinlich für Luxus steht. Sogar „Tschüß“ wird gesagt. Ich trug heute von der Garage in die Wohnung eine Tüte, auf der stand „A&O“. Dachte, vielleicht find ich dort in Narni Scalo einen Saugnapf, den ich hier nicht fand. Fand ihn. Das Problem aber trotzdem noch nicht gelöst mit dem zu langsam abfließenden Wasser. Das Fahren auch immer eine Art Kurvenkratzen. Wegen der Kurven. Egal wohin in der Nachbarschaft. Das verbale Zurückzucken im Worte-Hervorbringen zur Zeit wieder. Ein Anruf am Nachmittag, auf den Schweigen anwortete. Eine Cousine von mir, die ich seit 25 Jahren nicht gesehen habe, macht Ende September/Anfang Oktober Urlaub in Rom. Ob ich nicht Lust auf einen Abstecher hätte. G.L. vertieft sich stellvertretend in die Anatomie der Melancholie, deren erster Wortbestandteil das bedeutet, was der Berg nie in der Lage ist, wirklich zu sein, nämlich schwarz. Heißt wohl, er habe damit nichts zu tun.
Meta
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