Korsette kann man auf zwei Arten loswerden, entweder wendet man sie ins Politische oder man hungert sich selbstzerstörerisch aus ihnen heraus, las ich einmal, leider habe ich nicht notiert wo. (Quellenschlamperei) Gestern Abend, statt weiter im Text, Beschäftigung mit >>>>Bertha Eckstein, die sich dem Korsett ihrer Herkunft und Erziehung durch Kasteiung im großen Stil entzog. So soll sie, um ihrem Ideal Europas schmalste Wespentaille näher zu kommen den Inhalt eines Goldfischglases in die eingezogene Bauchmulde gegossen haben. Erst wenn die Fische darin schwammen, hielt sie sich für vollkommen. Um in der Männerwelt Wiens des Fin de siecle mit – und gegenhalten zu können und ihren Protest gegen die patriarchalische Gesellschaft Ausdruck durch Überanpassung, ich will genau so gut wie ein Mann werden, zu verleihen, begann sie zu schreiben, und weil ihr, der Tochter aus einer ängstlichen Familie, jeder politische Sinn abging, verweigerte sie sich damit, dass sie mit ihrem schneidenden Intellekt, die eigene Weiblichkeit ablehnend, hungernd
Höchstleistungen erstrebte, die ähnlich verfasste Frauen irrsinnig werden ließen. Ihrer Perfektionssucht sich neu zu modellieren, setzte ihr eigner Charakter Grenzen. Sie wäre so gern, schreibt sie einmal „ weich, sonnig und höflich gewesen“. Stattdessen war sie spitzzüngig, kritisch, kompromisslos und ohne jedes Erbarmen undiplomatisch narzisstisch. >>>>Glockenhell und beutefroh ging sie in eine Ehe, deren Scheitern programmiert war. Oskar Kokoschka, der sie malte, berichtet über Konsequenzen und Liebesquerelen und über ihre Ängste in seinen Memoiren: „Kleinmut und die Angst, das das Gericht ihr Kind dem Ehemann zusprechen sollte, ließen sie wie ein gehetztes Tier sich in ihrem Dasein nicht mehr auskennen. Sie hatte schlaflose Nächte und erschien einmal in meinem Zimmer in einem leichten weißen Gewand in einer Verfassung der Niobe, der man ihr Junges wegnehmen wollte.“ Als es eines Nachts, die Verlustangst hatte sie schier überwältigt, zum Skandal kam, notierte der Maler: „ Sie zwang mich, die Polizei zu rufen, und wollte sich in einer Raserei voll Dankbarkeit mir an den Hals werfen, wovon ich sie nur mit Mühe abhalten konnte. Ich erinnere mich nur, weil meine Hände noch mit Preußischblau verschmiert waren, weil ich noch an dem Bild arbeitete“. , das übrigens unvollendet blieb. …Warum sich der junge Kokoschka an einem Bettuch aus der Villa in jener Nacht abgeseilt hat, bevor die von ihm gerufene Polizei gekommen war, und zum Bahnhof geflohen ist, hat er leider nicht erzählt.
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Korsett Soweit ich weiß, geht es ab einem bestimmten Taillienumfang nicht mehr ohne, wenn wir über die Extreme sprechen, ver-rückt, das wäre dann eine Körpermodulation aus Stabilisierungsgründen, Neuanordnung der Organe oder Selbstüberwältigung. Für mich ist das Wort Bauch allein schon ein üppiges schönes Wort, aus dem Bauch einen Bogen schlagen, Bauchbogen, bauchig, Ausdehnung, Fülle, Fühlen …
… Fasten und die verschiedenen Formen, irgendwann schießt einem die Energie sicherlich nur so durch den Kopf, ist man über das Verdauen hinweg.
Ich war in meinem Leben einmal im Hungerstreik, nach dem 4. oder 5. Tag, da haben Sie recht, hatte eine Euphorie mich erreicht, wo ich glaubte Berge versetzen zu können und das anhaltende Gefühl „was will der Löwe mir“ eines Hasen sich in mir ausbreitete. Leider hatte man mir für diesen Moment, der keine zwei Tage andauerte, keinen Stift und Papier gelassen, danach begann galoppierend die Schwäche. Will sagen die zufließende Energie hatte zur Mutter die Illusion von sich Selbst. Kurz danach gab ich auf. Hase, der ich war.
Dass ausgerechnet jene Korsett ver-rückte Dame aus ihrem sozialen Korsett (aus psych. Stabilisierungsgründen) sprang und eine weibliche Kulturgeschichte mit dem Titel „Mütter u. Amazonen“, indem die Vorzüge matriarchalischer Ordnungen ergründet werden, geschrieben hat, ist auch bemerkenswert. Ich vergass es zu erwähnen.
Ja, Bauch und Fülle, Buddha statt Christus hat etwas für sich .
@montgelas Darin zeigt sich die andere Form von Hunger, das ist nicht mehr der lungernde Löwe, denn faul sind diese ja doch, auch nicht mehr der, der sich mit knurrendem Magen auf die Lauer begibt, das ist ein sich bei Leibe selbst verdauen um neu zu erstarken und ich staune immer wieder wie die Worte sich von selbst aufzwingen. Ihr Hungerstreik aber war sicher ein traumatisches Erlebnis.
>>> „Die Illusion ist das Fleisch auf den Dingen.“
Imagination und Vorstellungskraft.
>>>>Aufschlussreich dazu …..