wie du dagesessen hast, dass ich beinah ein mitleid bekam. das war nicht gut, malos. das war erbärmlich. dass ich dich bei der hand nehmen musste. dass ich dir die haltung beibringen musste, die du mir beibringen müsstest. was war in all den jahren mit dir geschehen? denn dass du es bist, malos, das ist sicher. du streitest ab, aber du irrst dich. was ich bin, bin ich durch dich. weisst du, wie gestorben ich war, bevor ich dich endlich fand? eine und eine halbe welt habe ich durchreist, nachdem ihr mich fortgenommen hattet und mitgenommen hattet und abgegeben hattet wie eine last. „zurückgegeben“ habt ihr dazu gesagt, „here we bring her back“. ich höre es wie heute. was wusste denn ich von eurer anderen welt, ich war bei meiner mama daheim. ich höre sie noch immer schreien. du hast mich festgehalten. nein, du hast nichts getan, hast aber auch nichts dagegen getan, hast mich nur festgehalten. ich fühle bis heute deine harten hände um meine kleinen schultern. so hast du mich festgehalten. und als ihr alles erledigt hattet – habt ihr das so genannt? ‚erledigt‘? – da habt ihr mich mitgenommen und habt mich diesen fremden leuten gegeben. was wussten die? die wussten nichts. die hörten auch die schreie nicht. deine hände haben mich aber nie losgelassen, malos. sie sind immer auf meinen schultern liegengeblieben. ich wollte sie wiederspüren, richtig spüren, ich habe nicht geruht. bis ich dich gefunden habe. ich habe dich gefunden, malos. und nun warst du so ein schwächling. nun muss ich dir beibringen, wieder zu werden, was du bist. damit du mich annehmen kannst. damit du mich versorgen kannst. damit ich in dich eingehe als was ich seit damals bin: dein eigentum. dein augapfel. dein tier. und hattest doch nicht mal ein messer für das zeichen. erbärmlich. so erbärmlich, malos.
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