LHMir kam eine Träne.
ANHDann stimmt der Text. Ich muß unbedingt noch auf >>>> Trisams Vorwurf des Klassizistischen Überwurfes eingehen – darauf, was in Gedichten zu b e w a h r e n ist, und zwar gleichzeitig zur Moderne; nur haben uns Postmoderne und Nach-Postmoderne aus dem Zwangsapparat des „Standes des notwendigen Materials“ befreit: nicht Beliebigkeit ist die Folge, sondern eine Freiheit der Formen bei gleichzeitiger Gegenwärtigkeit. Die Materialverpflichtung war a u c h eine Form der Diktatur, eine ästhetische, die vieles, was mit am Weg lag und sehr blühte, zertreten hat. Ganz ist’s ihr aber nicht gelungen, denn es g i b t Niebelschütz immer noch und Othmar Schoeck und die südamerikanische Literatur sowieso, die sich um die Ideologismen der ästhetischen Schuldbewältigung nicht scheren mußte. Und und und.
Interessant in diesem Zusammenhang – rezeptionspsychologisch interessant – ist tatsächlich >>>> d i e s e r Gedanke. Wobei man aber sehr aufpassen muß. Denn die Diktatur, von der ich spreche, war aus einer moralischen Revolution gegen ihrerseits Unterdrückung entstanden; sie kam von einem Kader, zu der u. a. Adorno gehörte, die für Befreiung angetreten war und g e g e n Unrecht. Das darf nie vergessen, wer in diesen Fragen mitdiskutiert. Der Entwurf einer ’negativen Ästhetik‘ entstammt direkt den entsetzlichen Erfahrungen der Menschenvernichtungslager, des Krieges und des kriegstreibenden Kapitalismus. Wer wie ich neoklassizistische Züge an den Tag legt, hat das ganz unbedingt im Kopf zu behalten und seinen ‚Klassizismus‘ genau darauf zu beziehen. Ein nachmoderner Klassizismus wird deshalb, auf die eine und/oder andere Weise, immer ein gestörter sein: Spuren davon finden sich in den Versen selbst, im Rhythmus, in den – im doppelten Wortsinn – angeschlagenen Bildern. Zeit ist irreversibel, Geschichte auch, und so der nachmoderne Klassizismus. Sofern sich dieser Begriff überhaupt anwenden läßt. „Heil“ wäre er pur-epigonal. In der Betonung darauf hat Trisam ein unabwendbares Recht. Recht hat aber auch die klassizistische Bewegung und h a t t e es, desgleichen, in nahezu allen ihren bisherigen Formen.
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Wenn deutsche kriegführende Soldaten, während des Nationalsozialismus, Reclamhefte Goethes, Hölderlins und Nietzsches, neben Dwinger, im Tornister trugen und Schrecken in ganz Europa verbreiteten, erzählt das mehr über den Verblendungszusammenhang in dem sich viele von ihnen befanden und wenig darüber wie in Zuchthäusern, KZ’s und Todeszellen Goethe, Hölderlin und Nietzsche, Lichter im Tunnel des Gefangenenalltags waren.
Ergänzung. Diie Kunst war nie eine kühle, unversehrte, steinerne Göttin.
Sie ist lebendig, aus Fleisch und Blut ist sie, geschändet wurde und wird sie. Und auch da, wo man sie zur Hure macht, kann man ihre Schönheit ahnen.
Wer ihr und ihren vielfältigen Formen daraus einen Strick drehen will lenkt ab von ihren Vergewaltigern.
und wäre sie eine versteinerin? fiel mir spontan grad ein: Vittorio Imbriani „L’impietratrice“. nicht die statuen sind aus stein, sondern derjenige, der sie anschaut. — von dem sie angeschaut werden!
Wer sie anschaut, w a r aus Stein. Und wird, während er’s anschaut, flüssig. >>>>Stehst auf dem Sockel, Museum, Saal fünf. Läßt Dich betrachten.
Ich rieche Weihrauch, das Licht ist gedimmt. So schauen wir flüsternd.
Argwöhnisch sind die Wächter dem, der nicht betet, wie Küster.
[Allan Pettersson schreibt: „Man ist draußen im Missionseifer und glaubt, die Menschheit mit Musik erlösen zu können.“ Er hält das für falsch. „Ich konnte die Erfahrung machen, daß kein einziger Mensch von Musik besser wird. Die größten Schurken, die ich gekannt habe, waren tief musikalisch. Kunst ist irrational, das läßt sich nicht verleugnen.“ Was Pettersson verkennt, sind die Momente, in denen wie hören, in denen wir also in der Kunst s i n d. In dieser Zeit, oft n u r in dieser Zeit, werden wir gut. Da werden wir, was wir sein k ö n n t e n. Vielleicht.]