19.50
Ich mußte mich jetzt doch hinsetzen. Und nur deshalb. Eigentlich. Denn mit dem Packen bin ich noch nicht fertig. Es fehlen noch die Bücher unten im Wohnzimmer. Vielleicht stehe ich ja auch sehr sehr früh auf morgen. Die Umzugsleute kommen erst um 8. Sie meinte, ich könne den Schlüssel vorerst noch behalten. Ich sagte, ich würde ihn in den Briefkasten werfen. Schlüsselfrage. Das. Allerdings braucht sie das kleine schwarze Ding zum Öffnen des automatischen Tores für die Putzfrau. Besser ich ruf’ an, wenn ich was vergessen habe, und komm’ vorbei, wenn sie da ist. Umbringen wird sie mich ja wohl nicht. Das machen hier in Italien eher die Männer, die von ihren Frauen oder Freundinnen verlassen werden. Morgen bin ich jedenfalls sicher, sie wird schon zur Schule gefahren sein, wenn der Transporter kommt. Schön, auch mal wieder die Muskeln zu spüren, besonders die Oberschenkel: vom Treppensteigen den ganzen Tag. Ein bißchen Kondition scheint doch noch vorhanden zu sein. Und was mir noch alles mitgeben wollte! Ich glaube, sie versteht’s nicht wirklich. Aber ich lasse sie nicht mehr an mein Innerstes heran. Ich bin ihr gegenüber VERSCHLOSSEN. Und weiß nicht, ob ich ihr je wieder mein Ich ausbreiten werde. Denn das sind Verletzungen, wenn dasjenige, was ausgebreitet wird, noch weiter aufgerissen werden soll. Nicht durch vorsichtige Versuche, hinter die Kulissen zu schauen, sondern durch bohrendes Insistieren. Also wie beim Zahnarzt. Und ein Wir sind für mich zwei Ich. Ist das jetzt schon wieder Rechtfertigungsdrang? Wahrscheinlich. Weil ich noch hier bin. Heute : noch.
Meta
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Staunen Ich erstaune wirklich, wie gefasst Sie das Abschiednehmen und den Neuanfang sehen können.
Das zeugt von sehr viel Größe. Ansonsten hört man doch eher von übelsten Schlammschlachten und hysterischen Ausbrüchen, wenn so etwas passiert.
Meine Mutter hat während des sich monatelang hinziehenden Ablösens und im Scheidungsprozedere nur geheult und magerte um viele Kilos ab. Sie wollten meinen Vater behalten, der eine neue Frau gefunden hatte.
Sicher ist es auch ein Unterschied, ob man selber geht, gegangen wird und wie die Zukunftsaussichten- und Ziele sind.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in der neuen Wohnung!
Muße Bald sitz ich still unter Fichten,
bald schreit ich den Weiher entlang –
sitze und steh, liege und geh
ganz ohne Zwang.
Was kümmert’s mich, dass entgleiten
der Jahre und grau wird mein Haar.
Ich fühl nur mein Herz sich weiten
Jahr für Jahr.
Hätte mich die Welt nicht geächtet
und schmählich zur Ruhe gesetzt,
wär ich bis heute geknechtet,
und nie hätt ich Muße wie jetzt.
Bai Dschü-i ( 722 – 846), Nachdichtung Ernst Schwarz
Alle Muße der Welt wünsche ich Dir in Amelia, der Lieblichen, und Musen natürlich auch.
Paul