Jedenfalls zischte Jason in fast demselben Ton ein „Scheiße!“ wie im SANGUE sein Dietrich von Bern, also Kalle. Dann rannte Jason in sein Zimmer, schrieb sogar einen Entschuldigungsbrief, sandte ihn übers Netz, aber erhielt keine Antwort. Und verließ nun das Zimmer nicht mehr. Man hätte ihn anderthalb Wochen später für eine jugendliche Versuchs- und Frühausgabe Kignčrs’ halten können, weil er sich irgendwann nicht mehr wusch und auch nicht mehr rasierte. Nicht einmal ein entferntes Zeichen war aus Pontarlier gekommen. Jasons Instinkt war von dieser Stille ganz aufgescheucht. Zu recht. Allerdings konnte der junge Hertzfeld nichts von der Unterredung Michaela Gabriela Annas mit ihrem Vater wissen und ebenso wenig von der Unterredung davor mit ihrer Mutter und nicht, wie eifersüchtig diese, wie angewidert jener gewesen war: Seine Tochter v e r l i e b t! In einen sterblichen Spinner! Er, der Reine, konnte sich nur schütteln. Natürlich hatte ihm die Tochter das so nicht gestanden, sie hatten überhaupt wenig über Jason gesprochen, mehr stattdessen über die Mutter. Und über ihre, Michaelas, Ausfälligkeit Schulze gegenüber. Der Vater verlangte sogar, daß sie sich entschuldigte; das war dem armen Faktotum zum Niedersinken peinlich, Michaela aber so eklig wie dem Vater ihr, Michaelas, libidinöser Zustand. Indessen sagte er gar nichts darüber, obwohl ihm die Spritze schon ganz vorne auf der Zungenspitze lag und beide schrecklich spitz in Tochterrichtung zeigten. Doch zog er, die Lippen zusammenkneifend, erst einmal nichts als seine Schlüsse, vor allem nachdem er etwas später mit seiner Frau gesprochen und sich über ihrerseits d e r e n Mutter-Tochter-Gespräch informiert hatte. „Es dürfte dir klar sein“, sagte er ohne größeren seelischen Aufwand, „daß ich diesen unruhestiftenden Maler nicht mehr in der Villa Hammerschmidt und insgesamt nicht wieder in Pontarlier sehen will. Ich werde entsprechend verfügen. Sollte man ihn hier noch einmal aufgabeln, laß ich ihn in die große Brache deportieren. Sag ihm das bitte, damit er sich dran halten kann. Wenn dir allerdings die Anwesenheit dieses Menschen für deine Veranstaltungen unabdingbar zu sein scheint, dann verlege diese bitte nach Kehl oder nach irgendwohin sonst, jedenfalls in die Zentralstadt. Das wäre mir sowieso lieber. Jedenfalls werde ich nicht zulassen, daß der Weg dieses Menschen auch nur noch ein einziges Mal den meiner Tochter kreuzt. Michaela hat sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten; wenn jetzt dein gefühliges Erbteil in ihr durchbrechen sollte, gehe ich aufs entschiedenste dagegen an. Darauf kannst du dich – und könnte ihr beide euch – verlassen.“
Meta
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