Sie habe ein Attentat auf mich vor. Mit diesen Worten setzte sich die rothaarige M. aufs Sofa neben den Schreibtisch gestern Abend, während ich skypte. Morgen um vier Uhr in der Früh’: nach Orte zum Bahnhof, sie wisse nicht, wen sie sonst fragen solle. Ungläubig schaute ich: wirklich? So früh? Unbedingt, sie müsse partout die Aufenthaltsgenehmigung bei der Questura in Rom bekommen, vorgestern schon sei alles vergeblich gewesen, weil sie spät dran gewesen seien, sie nämlich und ihr Mann. “Orte, stazione di Orte”, es klingt mir sehr in den Ohren in diesen Wochen: die An- und Abreisenden. Bringen und Holen mehr als einmal die Woche. Die Vorstellung des nächtlichen Weckerklingelns ließ mich kurz den Kopf auf ihr übergeschlagenes Knie legen. Um vier? Eh sì. Beim eiligen Hinabfahren zur Tankstelle danach (war nötig) eckte ich auch noch an, versperrte Wege und unvorhergesehene winklige Umwege wegen konvivialer Platzbesetzungen, vom Dom herab kommend, wo das Auto zumindest vorerst wegen der durch die kommenden Festlichkeiten bedingten Parkplatzverknappung unbesorgt durchaus sein Plätzchen noch findet, während ich die eine bekannte Stelle problemlos schaffte, wo rechts und links vom Außenspiegel grad mal fünf Zentimeter Platz ist. Unvorhergesehenes Schreiben und ich vergaß glatt beim heftig kaffeinierten Betreten der Küche unterm sternenklaren Himmel das “buon giorno” durch ein Добрий ранок (wahrscheinlich wär’ mir ein jutro entwischt, “serbokroatischen” Angedenkens) zu ersetzen. Danach drei Stunden auf der Decke zutiefst entschlafen, und lag wie in der Anatomie und spürte die Morgenfrische, ohne mich zu rühren. Mich rührte lediglich, dass sich dennoch etwas rührte. Nach dem Aufstehen ein Kratzen im Hals, das sich nur langsam milderte. Wahrscheinlich heftigst geschnarcht. May it serve me well!
Meta
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