Literaturgefluester

2010-11-17

Frauenliebe

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:08
Traude Korosa

Traude Korosa

Eva Jancak

Eva Jancak

Frauensicht auf… Alter, Evolution, Vergangenheiten ect, ca seit 2004 gibt es die Frauenlesungen bei den Literaturtagen im November in der Galerie Heinrich. Die Initiatorin der Literaturtage Frau Waclawicek hat, glaube ich, bei der „Eigenen-Lesung“ im Literaturhaus Judith Gruber Rizy darauf angesprochen und seither lesen die Frauen der Frauenlesegruppe und die die sich darum gruppieren in der Thaliastraße zu einem bestimmten Thema.
2005 hat Judith Gruber-Rizy nur Marlen Schachinger und Mechthild Podzeit-Lütjen, sowie eine bildende Künstlerin eingeladen, dann waren es wieder die Frauen um den ehemaligen Arbeitskreis schreibender Frauen Elfriede Haslehner, Hilde Langthaler, Hilde Schmölzer ect, die dort gelesen haben. 2008 und 2009 habe ich davon berichtet. Heuer war das Thema Liebe dran, das viel hergibt und dazu passt die „Sophie Hungers“ glänzend, hat ja auch Renate Zuniga „Die Liebe der Frauen“ zum Thema der Textvorstellungen am 6. Dezember gemacht.
Judith Gruber-Rizy, Monika Giller, Elfriede Haslehner, Traude Korosa, Hilde Langthaler, Hilde Schmölzer und ich hätten lesen sollen. Monika Giller ist aber schon lange krank und als ich Dienstag Vormittag Judith Gruber-Rizy mailte, daß ich etwas später kommen werde, da ich bedingt durch die Buch-Wien bzw. den Ausflug, den ich am Freitag mache, noch um sechs eine Stunde habe, schrieb die zurück, daß sie ebenfalls krank sei und Hilde Langthaler, die Lesung einleiten würde.
Am Nachmittag rief noch Hilde Schmölzer an, um mitzuteilen, daß auch Elfriede Haslehner nicht kommen würde, wir also zu viert seien und ich eine Viertelstunde lesen soll. Also habe ich zu der Szene, wo Felix Baum und Valerie Oswald in Bratislava zusammenfinden noch die Einstriegsszene des Felix Baum, die ich schon öfter gelesen habe, ausgesucht, meine Büchertasche gepackt und hatte dann mit dem Bus und den U-Bahnen Glück, so daß ich schon zehn nach sieben in der Thaliastraße zwölf eintraf.
Ein paar Leute waren schon da, so zum Beispiel der bosnische Dichter, den ich bei der Literatur im Herbst kennengelernt habe. Lidio Mosca-Bustamante mit seiner Frau, Doris Nußbaumer, Grace M. Latigo und noch einige Stammbesucherinnen und die Lesung ging bald los, die von Hilde Langthaler wirklich schön eingeleitet wurde.

Hilde Langthaler

Hilde Langthaler

Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Traude Korosa, die zum ersten Mal gelesen hat, sagte, daß sie heute sehr sanft sein würde und las ein paar ihrer „Fingerübungen“, das sind Geschichten von eineinhalb Seiten, die erste hieß „Der Spieler“, da verliebt sich ein Draufgänger und zahlt einen hohen Einsatz für die Liebe, während die Frau des „Stummen“ ihn in den Keller sperrt, weil er sich nicht so schnell verflüchtigt, wie sie es sich wünscht. „Die Germanistin“ ist, wie Alfred findet, eine Geschichte für mich, nämlich von einer Frau, die in den Keller zieht, weil sie in ihrer Wohnung soviele Bücher hat, daß für sie kein Platz mehr ist und im Keller ist es kalt und feucht und daher für Bücher nicht geeignet, für Menschen aber schon und in der „Novembergeschichte“ sitzt Anna auf dem Lehnstuhl und ist böse auf ihren Mann, weil er sie verlassen hat, er kommt zwar in den Nächten sie besuchen und ist auch nicht sehr weit verzogen, so daß Anna, die das Alleineleben nicht gewohnt ist, ihn am Friedhof besucht und mit ihm schimpft und spricht. Sehr beeindruckende Geschichten des Alltagslebens, es folgten einige Gedichte, dann kam schon ich, bzw. die Begegnungen der „Sophie Hungers“.
Danach lasen Hilde Langthaler und Hilde Schmölzer Gedichte von Elfriede. Hilde Langthaler stellte ihr neues Buch „p-Attacke“ vor, in dem eine Frau, die auf einen Anruf wartet, in einem Endlosmonolog vor sich hinspricht und Hilde Schmölzer las wieder etwas aus der „Frauenliebe“, nämlich von der zwischen Bettine von Arnim und Karoline Günderrode, die sich schon mit sechsundzwanzig Jahren umgebracht hat, so daß Bettine später ihren Achim von Arnim ehelichte.
Danach gab es Rosen von Frau Waclawicek und Tratsch bei Wein, Bier oder Tee.

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