Literaturgefluester

2011-12-22

Romanarbeit

Filed under: Uncategorized — jancak @ 22:27

Es geht natürlich weiter mit der Romanarbeit, die sechzehn Seiten wurden durchgesehen und wer es wissen will, die Anspielungen auf die Mutter und die Großmutter, beziehungsweise, auf die beiden Freundinnen Rosas, Hannah und Esther habe ich dringelassen, sonst den Text gestrafft, Widersprüche beseitigt, um eine halbe Seite gekürzt und an die ohnehin recht kurze fünfte Szene, Theresa geht über den Volksgarten in die Nationalbibliothek, gleich die Einkaufsszene mit der Kopftuchfrau hinzugefügt, das hat gerade gepasst. Heute zehn Seiten und zwei Szenen weitergeschrieben und mich inzwischen vom Ausgangsszenario entfernt.
Inzwischen gibts zwei Ebenen, Theresa und Marianne, Jan hat eine Stimme bekommen, die Rosa entsteht in den Hannah und Theresa Szenen, eine eigene Stimme hat sie bis jetzt nicht und wird es wahrscheinlich auch nicht. In den zwei Szenen, die ich heute geschrieben habe, baut sich die Handlung weiter auf, Theresa kocht ihrer Mutter Spaghetti, dann sitzen die beiden Frauen bei Kaffee und Apfelstrudel und sprechen über Rosas Tagebuch. In Szene sechs sitzt Marianne im Zug und fährt nach Prag. Theresa wird Albert treffen und der wird inzwischen bei einer Tante wohnen. Das ist die Frau aus dem Supermarkt, wahrscheinlich kommts zur Theresa-Albert Beziehung, während Marianne mit Jan in Prag spazieren geht und vom Tod Vaclav Havels erfährt. Eine griechische Studentin, die vom Leben in Athen, während der Finanz- und Wirtschaftskrise berichtet, könnte auch noch kommen, damits aktuell bleibt und, wie die Rosa und ihren Freundinnen sich weiter entwickeln, wird spannend werden.
Es bleibt auch beim bisherigen Schreibstil, daß sich die Handlung von Szene zu Szene weiterentwickelt. Einfälle schreibe ich in mein grünes Notizbuch auf und gehe beim Weiterschreiben das Bisherige durch. Wo genau ich hinkomme, weiß ich also nicht. Die „Wiedergeborene“ könnte aber als Titel passen, weil sich die die Handlung der Vergangenheit durch die Gegenwart weiterentwickelt und ich korrigiere mehr.
Da bin ich genauer, versuche keine Unklarheiten entstehen zu lassen, denn, da war bisher eine Schwiergigkeit. Ich habe eine Idee und fange zu schreiben an, dabei stellt sich heraus, daß es nicht so, wie gewünscht geht, ich schreibe es einmal auf und korrigiere dann im nächsten Durchgang. So wußte ich zum Beispiel nicht, wie der Platz in Kairo heißt, auf dem die Demonstrationen stattfinden, habe nachgegooglet und eingefügt, so wird es konkreter, ich habe auch die Namen öfter geändert, bis sie mir passend erschienen. Theresa wird Alberts Tante kennenlernen und dann gibt es noch die Idee, daß Margit Mayerhofer die Enkeltochter von Esther Molnar ist und den Seitenstrang von Margits Gesangskarriere, aber wie, weiß ich noch nicht.
Spannend, wie sich ein Roman entwickeln kann und ich denke, das ist auch das Faszinierende am Schreiben. Zuerst muß man natürlich Material sammeln, denn eine Idee ist kein Roman. Da ist man oft gleich festgefahren. Es läßt sich aber von einer Idee zur nächsten kommen und das ist in den paar Wochen, seit ich daran konzipiere, passiert. Wohin ich kommen werde, weiß ich nicht und das Neue, das die Leser locken könnte und mir endlich einen Verlag bescheren, fehlt vielleicht auch noch, da bin ich vielleicht auch eigensinnig und begnüge mich mit dem, was in mir drin ist, wie das Thomas Wollinger nennt, statt dem Zeitgeist zu folgen und von Katastrophe zu Katastrophe zu springen, wie die, dann beim Bachmannpreis lesen, aber das fürchte ich, würde mir zu aufgesetzt und unglaubhaft erscheinen, so daß ichs lieber lasse. Ob da der Schreiblehrer nützlich wäre, der „Tus!“, sagt, weiß ich nicht, denn den habe ich ja nicht. Trotzdem denke ich, daß das Entwickeln von Szene zu Szene, das auch bei der „Frau auf der Bank“ tragend war, eine Weiterentwicklung ist und es passiert auch viel in Monologen. Das gehört auch zu mir. Andererseits wachsen meine Dialoge und wechseln sich damit ab. Wie lange ich brauchen werde, weiß ich auch noch nicht, kann schon sein, daß es bei den sechs Wochen bleibt, ich sammle erst Material, ob ich dann zu einem wirklichen Umschreiben komme, ist auch nicht klar, bis jetzt habe ich das aber viel getan. Jetzt sinds 27 Seiten und 13 894 Worte und wenns mit der Romanrbeit so intensiv weitergeht, freut mich das sehr.

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