Hurrah, hurrah, es ist schon da das neue Buch! Das achte seit ich diesen Blog betreibe, das sechsundzwanzigste Selbstgemachte. Selfpublishing, heißt das ja heutzutage viel positiver, als es der diskriminierende „Eigenverlag“ war und es ist ein schönes Buch, „Die Frau auf Bank oder dreimal „S“, die Geschichte von den drei Frauen, deren Namen alle mit einem „S“ beginnen und die am selben Tag Geburtstag haben.
Ein realistischer Text, der Alltagsleben schildert und wo die Katastrophen nicht im Mord und Totschlag passieren, sondern so, wie wir sie alle kennen und das vom Alfred beanstandete positive Ende, ist meiner Meinung nach gar nicht so wunderbar, sondern so, wie es das Leben spielt. Und da heiratet man ja einmal und läßt sich wieder scheiden und alles hat auch einen realen Hintergrund.
Vielleicht ist eine Journalistin an mir verloren gegangen, denke ich mir manchmal.
Es ist also da, das schöne Buch, das keine Bank am Cover hat, denn die waren weggestellt, als wir im Jänner auf den Rathausplatz zum Fotografieren waren. Dafür sieht man ein paar schöne dunkle Bäume, ein Stück Himmel und den Turm des Wiener Rathauses, passt vielleicht auch ganz gut zum Text.
Nicht ganz pünktlich, sondern einen Tag zu spät, um es noch nach Salzburg mitzunehmen ist es gekommen, aber daran war meine Schlampigkeit bzw. meine leichte legasthene Ader Schuld, hätte ich doch das „i“ zuviel am Umschlag fast übersehen.
Jetzt ist es aber da, ob ganz fehlerlos werden meine Leser sehen und da rufe ich gleich zum Lesen auf. Wer es haben will, bitte melden! Auf meiner Homepage kann man es bestellen! Ich verkaufe es zum leicht aufgerundeten Selbstkostenpreis, weil ich am Schreiben nicht wirklich verdienen will, tausche es auch gerne und wer mir eine halbwegs objektive Rezension schreiben will, soll sich bitte melden!
Ein bißchen hineinlesen kann man sich auch oder konnte das schon länger. Beschreibe ich ja meine Schreibprozesse genau in den Literaturgeflüsterartikeln, das Hangen und das Bangen, die Manie und die Depression und dieser Schreibprozeß war auch sehr interessant. Habe ich ja vor nicht ganz einem Jahr damit angefangen. Hatte die Idee mit den Namen und den Frauen und bin dann gleich einmal ins Writersstudio zum Schreibcafe mit Yoga gegangen und war dort, als ich eine ganze Stunde an meinem Text schreiben sollte und mein kleines grünes Büchlein mit den Notizen nicht mithatte, ein bißchen überfahren, habe dann aber tapfer das Konzept entworfen. Dann kam der Sommer und der eigentliche Schreibbeginn in Harland, wo ich ja sehr viel geschrieben habe und auch zum Denken und zum Reflektieren ein paarmal mit dem Rad nach Wilhelmsburg gefahren bin. Dann kam die Reise nach Polen. Das Manuskript reiste mit, die drei Frauenschicksale blieben aber ziemlich unbeachtet und fanden ihre Renaissance erst wieder im August am Rathausplatz beim Warten auf den Film, was ja zum Buch und Thema passt und als ich schon am Korrigieren war, kam eine Einladung in die Schreibfabrik, wo man sich Feedback holen konnte und das tat ich dann gleich bei der Szene, die man hier und auf meiner Homepage Probelesen bzw. auch per Video anhören kann. Der Foxtrott war in der ursprünglichen Fassung noch ein Tango, das habe ich auf Grund der Rückmeldungen geändert, obs wirklich passend war, weiß ich noch immer nicht, habe aber auf meinem Geburtstagsfest das erste Mal aus dem Manuskript gelesen, wieder die „Tanzstundenszene“, die ja sehr stimmig ist und die habe ich auch bei der Lesung im El Speta präsentiert, von da stammt das Video. Es gab also schon zwei Lesungen aus dem Buch, daher ist keine Buchpräsentation geplant, weil ich nicht wüßte, wo ich damit hingehen soll und auch nicht wieder vor leeren Sesseln lesen will. Wer aber etwas weiß und mich dazu einladen will, ist herzlich willkommen.
Sarah Wipauer, die ich ja auch sozusagen während oder vor dem Schreiben kennenlernte, hat mir einen schönen Text geschrieben, den man auch hier finden kann und jetzt werde ich wieder meine kleine Aussendung machen.
Die Nationalbibliothek fordert ja ihr Pflichtexemplar und schreibt es dann in die Kataloge und wenn der deutschen Bibliothek in Leipzig das österreichische Auslandsporto nicht zu teuer ist, fordert sie das Buch an. An das Literaturhaus werde ich ein Buch schicken, an die Alte Schmiede und an die Literaturabteilung von Ö1, vielleicht bekomme ich wieder einen Termin für die Textvorstellungen oder kann es im Radio Montagabend bei der „Neuen Literatur aus Österreich“ präsentieren.
Wäre schön und war auch schon bei anderen Büchern so und da das Selfpublishing im Augenblick immer moderner wird und es immer mehr Autoren so machen, tue ich mir auch ein bißchen leichter damit, nur bei Wikipedia würde ich es ja gerne eintragen, aber vielleicht trägt der, der mich hinausgestrichen hat, alles wieder nach. Auf meiner Homepage stehen alle meine Bücher und ich denke, es kommt auf den Inhalt und nicht auf die ISBN Nummer an, die ich mir auch kaufen könnte, wenn ich das wollte. Also schönes Lesen, wer das will und wer meine Jammerartikeln der letzten Wochen gelesen hat und wissen will, wie es damit weitergeht, ein bißchen klarer bin ich durch die Krise hervorgegangen, glaube ich.
Da haben zwar auch die zwei sehr schönen Lesungen, die ich vor kurzem hatte und bei denen ich nur einmal aus der „Frau aus der Bank“, sonst den Beginn des nächsten noch nicht druckfertigen Buchs, gelesen habe, Schuld daran und wahrscheinlich auch die vielen Blogartikel der sogenannten Gebrauchsautoren, die jetzt auch ihre Bücher selbermachen, weil sie daran mehr zu verdienen glauben und keine Knelbelverträge der Verlage mehr wollen. Ich denke mir, es ist, wie es ist, ich würde auch gerne bei Suhrkamp oder S. Fischer publizieren, geht aber nicht. Trotzdem nehme ich das Schreiben ernst, tue es sehr lang und sehr intensiv und so gut wie ich kann und muß halt akzeptieren, daß das niemanden aufzufallen scheint.
Die Möglichkeit des Selbermachens und des Bloggens ist aber eine feine Sache. Durch meinen Brotberuf bin ich auf das unbedingt Verdienen müßen auch nicht so angewiesen und kann es lockerer sehen, wenn sich niemand für meine Bücher interessiert. Es muß mich keiner lesen! Ich will aber schreiben und das tue ich auch sehr intensiv und da sind die neuen Möglichkeiten schon ein wahrer Segen! Also werde ich „Die Frau auf der Bank“, statt der „Absturzgefahr“ in Zukunft in meiner Handtasche mit mir herumtragen und wer es anschauen will, dem zeige ich es gerne, ansonsten wartet ja „Die Wiedergeborene“, von der es auch schon ein schönes Video gibt und aus der ich schon dreimal gelesen habe, auf das Fertigwerden und die „Paula Nebel“ mein übernächster Kurzroman auf das Korrigieren und das gar nicht so schlecht ist, wie ich schon dachte, habe ich inzwischen festgestellt. Die nächste Lesung wird übrigens am 16. Juni um 20 Uhr vor dem offenen Bücherschrank in der Grundsteingasse sein und da lese ich aus einem Oldie, dem hier heiß diskutierten „Mimis Bücher“, weil da ja der Kasten in der Zieglergasse, eine gewisse fiktive Rolle spielt,ich das Buch, als ich damals eine Aussendung machte, an Frank Gassner schickte und auf diese Art und Weise mit ihm in Kontakt gekommen bin.
2012-04-30
Das neue Buch
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