Nun liegt die zweite Sommerfrischenwoche hinter mir und sie war wieder eine sehr intensive, obwohl ich mich an die Worte der Anna „Mama, ist dir nicht fad dabei!“, die sie mir vor einigen Jahren sagte, gut erinnern kann.
Die Gefahr ist schon dabei in ein mehr oder weniger großes Sommerfrischenloch zu fallen, es ist aber alles auch schon eingespielt und das Programm mehr oder weniger dicht.
Zwar nicht wirklich besonders abwechslungsreich, sonder eher ziemlich stabil, baden, lesen, mit dem Rad einmal in die eine und dann in die andere Richtung eine Stunde fahren, aber diese Stabilität beugt ja auch Depressionen vor und es wird bei solchen sehr empfohlen, immer das gleiche zu machen. Ein wenig Abwechslung ist auch dabei und ich achte darauf die Maximalkapazität herauszuholen und seit zwei Jahren beginnt es auch sehr dicht mit dem Bachmannleseevent, vorher war das ja in der letzten Juni-Woche und ich habe es zwischen meine Termine eingequetscht und die erste Woche dann mit der Sommer-Akademie des Institus für jüdische Geschichte begonnen. Jetzt ist das Bachmannlesen sehr dicht und zweigeteilt, weil man sich dabei ja gleichzeitig die Events am Wörthersee, am Lendhafen, das Wettschwimmen, den Empfang im Maria Loretto und das eigene Erleben an der Traisen und auf der Terrasse geben kann.
Ein Arbeitsprogramm habe ich auch mitgenommen, als ich vor zwei Wochen in die heurige Sommerfrische aufgebrochen bin, nämlich die „Literaturgeflüster-Texte“ fertig zu korrigieren und da bin ich jetzt in der Phase, wo ich glaube, jetzt schaffe ich es und bin fertig und dann Fehler um Fehler zu finden.
Etwa zwei gute Stunden brauche ich für so einen Durchgang. Wenn ich in der Früh aufstehe mit meinem Sommerbuch in die Badewanne gehe, da habe ich den Sommer ja mit „Kristin Lavranstocher“ begonnen und mich ziemlich gequält dabei und bin mittlererweile bei Julia Camerons „Weg des Künstlers“ gelandet“ und das passt zum „Stadtschreiben“ und erweckt die Kreativität, habe ich den Tag gut gestartet. Dann blogge ich und mache Mittagessen oder gehe mit meinem kleinen schönen „Stadtschreiberbuch“, das sich ja auch ganz gut ergeben hat, gleich Radfahren.
Eine Menge Texte stehen schon darin und Platz für einen längeren, den ich noch schreiben werde, gibt es auch.
Die Telefonbücherzelle vis a vis der „Seedose“ habe ich jetzt auch gefunden und das ist ein weiterer Sommerschwerpunkt, der eigentlich nicht eingeplant war, denn da meine 2013-Leseliste eigentlich schon voll ist, war ich froh, jetzt acht Wochen in keine Bücher-Versuchung zu kommen.
Mitnichten nichts, davon, denn die ergab sich in der zweiten Woche schon in Wien, als ich am Montag, nachdem die neun Uhr Diagnostik abgesagt wurde, zum Friseur gehen wollte, denn da habe ich gleich Karl Markus Gauss „Die versprengten Deutschen“ gefunden und es auf meine Sommerleseliste gesetzt.
Dann ging ich in die „Alte Schmiede“, kam beim „Morawa“ vorbei und hatte siebzehn Euro fünfzig weniger und zehn Bücher mehr, die ich hoffentlich noch in diesem Jahr lesen werde.
Das heißt das Ritter-Buch und die Elisabeth Plessen, die vielleicht nicht so unbedingt nötig waren, habe ich auf später gesetzt.
Danach am Nachmittag die zwei Stunden den Text durchgehen und hoffen fertig zu werden, da heißt, wenn ich das so rasch schaffe, komme ich vielleicht auch in Nöten, denn ich will meinen „Fünf Tage Materialsuch- Marathon“ ja erst in September in Wien machen, aber ein paar Radtouren hätte ich ja noch geplant.
So bin ich am Freitag in Traisen, der längste Ausflug, Herzogenburg gewesen und ein paar Stadtschreibertage sind auch noch drin.
Also wird es höchstwahrscheinlich doch nicht so fad werden. Denn am Samstag treffe ich den Alfred meistens am Markt, esse mit ihm ein Würstl und gehe dann einen Kaffee trinken und am letzten Sonntag waren wir, nachdem wir wußten, wer in Klagenfurt gewonnen hat, auch in Traismauer im „Donaugasthof“ Mittagessen und sind ein Stück die Donau hinuntergefahren und in Rossatz mit der Fähre auf die andere Seite, weil die Schwiegermutter ihren einundachtzigsten Geburtstag hatte. Der Alfred hat Marillen gekauft und Marmelade und Gartenarbeit gibt es immer auch und das übliche Sonntagsrital auf die Rudolfshöhe zu fahren.
In den letzten Jahren habe ich mir auch immer Events ausgedacht. So bin ich zweimal beim „Residenz-Verlag“ gewesen, habe die Doris Kloimstein getroffen, mit dem Alfred war ich zweimal bei „Glatt-und verkehrt“ und einmal beim Harry Rowohlt im Cinema Pardiso.
Diesmal habe ich solche Events nicht vor, weil ich nicht wüßte, wen ich treffen könnte, aber am Markt, wenn man vor dem Grillstand steht, trifft man sich sowieso und zum „Residenz-Verlag“ könnte ich ja mit meinem kleinen Stadtschreiberbüchlein hinaufwandern und meine Stadtschreibergeschichte schreiben.
So weit, so what und spannend und das Wetter ist auch sehr schön, die zweite Woche also sehr abwechlsungsreich herumgebracht.
Die Liste der Sommerbücher ist erstellt und erweitert und mit meiner „Inneren Nobelpreisträgerin“ bin ich, wie das Julia Cameron empfiehlt, auch unterwegs gewesen, die nehme ich jetzt gemeinsam mit meinem kleinen Stadtschreiberbuch immer auf meine Radtouren mit.
2013-07-15
Zweite Sommerfrischenwoche
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