Literaturgefluester

2014-06-20

Die Kraft und die Herrlichkeit

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:00

Jetzt kommt wieder ein Klassiker aus dem Bücherschrank, ein Roman von Graham Green, den 1904 in England geborenen und 1991 in der Schweiz gestorbenen Kultautor, der den „Dritten Mann“ geschrieben hat, von dem ich in der Schule aus dem Englischunterricht hörte, dort haben wir, glaube ich, auch etwas von ihm gelesen.
„Der stille Amerikaner“ stand im Bücherschrank meiner Eltern, in den Schränken findet man sehr viel von dem ehemaligen Bestsellerautor und ich habe auch noch einige Bücher in Vorrat auf meiner Leseliste.
„Die Kraft und die Herrlichkeit“ oder „The power and the glory“, 1940 geschrieben, mit dem der Autor auch, wie ich in „Wikipedia“ las, Weltruhm erreichte, spielt in der Zeit der mexikanischen Kirchenverfolgung und handelt von einem sogenannten „Schnapspriester“, der durch die Dörfer gehetzt wird, die Polizei sucht ihn, nimmt Geiseln, um ihn zu fangen, die Leute verstecken ihn mehr oder weniger geduldig, lassen sich von ihm die Beichte abnehmen und die Messe lesen und als er schon so weit ist, mit einem Schiff nach Vera Cruz zu fahren, holt ihm ein Junge zu seiner sterbenden Mutter und die Chance ist verpasst.
Er hat auch ein Kind von einer Maria, ein anderer Priester wurde gezwungen, seine Haushälterin zu heiraten und der Schnaps und der Wein spielt in dem Land, in dem Prohibition herrscht, auch eine große Rolle, so wird der sündige Priester auf der Suche nach Messwein als Schmuggler verhaftet, kommt ins Gefängnis und entkommt dann doch seinen Verfolgern.
Am Schluß ist er schon fast über der Grenze, wird von einem Mestizen verraten und rennt sehend in sein Verderben. Es kommt zu einer Aussprache mit dem Leutnant über Gott und der Welt und fast zu einer Beichte, bis er erschossen wird.
Das Buch ist, wie ein Trypticon ein drei Teilen angeordnet und führt am Ende wieder zu den Personen mit denen es begonnen hat, dem Zahnarzt, der auf Briefe seiner Frau wartet, der Familie, die den Priester schon einmal versteckte und der Frau, die mit ihren Kindern betet, zurück. Und weil das Leben weitergeht, kommt es auch zu einer Vision, beziehungsweise klopft ein neuer Priester an der Tür.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es dieses Buch war, das wir im Englischunterricht gelesen und besprochen haben. Der Dialog zwischen dem Leutnant und dem Priester hat mich aber an den Dialog zwischen der Hure und der Nonne jener Erzählung erinnert, die ich gleich nach meiner Matura, im Sommer 1973, geschrieben habe.

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