Auf einmal kommen die neuen Ideen, als ich vor sechs Jahren mit dem Alfred in der hohen Tatra war und gerade an der „Radiosonate“ schrieb, sind auch die zum „Haus“ gekommen und haben mich während des Wanderns begleitet und sich eigenmächtig gemacht.
Was sehr gut ist und das, was ich mir wünsche und während ich jetzt in der Aufbauphase der, Arbeitstitel, „Inneren Stadt“ bin, in einem Schwung zweiunddreißig Seiten, vierzehn Szenen, 15 276 Worte geschrieben und ein vorläufiges Halb- oder Viertelkonzept habe, beziehungsweise so ungefähr weiß, wie es weitergehen könnte, mir den ganzen Wikipedia-Eintrag über den Konflikt in der Ostukraine ausdruckte, die Feldpostkarten meines Großvaters suchte und dachte, das wird ein tolles Cover, gibt es jetzt die Idee für ein neues Buch und diesmal ist es wieder eine, die mich zündent überkam und zwar, das habe ich schon gebloggt, beim Lesen von Ernst Lothars „Die Mühle der Gerechtigkeit oder Das Recht auf den Tod“ ein Versuch über Sterbehilfe aus dem Jahr 1931, ein Thema, das mich ja, wie das Älterwerden, die Demenzen und die Depressionen sehr interessiert und so dachte ich aufeinmal schlagartig, wie damals 2008, als ich zur Supervision ins OWS hinaufging und da noch die Anschlagtafeln zur Hundertjahrfeier fand, darüber will ich schreiben, ärgere ich mich ja immer über die wunderschönen Texte, wo ein Mann mit einer kranken Frau zusammenlebt, ihr Leiden schildert und dann zur Waffe oder zum Polster greift.
„So nicht!“, denke ich dann immer.
„So muß es nicht sein und muß es nicht gehen!“
Und warum versuche ich es nicht selber einmal über den Wunsch nach dem Sterben bei auswegloser Krankheit, wie das in den Patientenverfügungen so schön heißt, zu schreiben. Das wäre doch eine Idee für was Neues habe ich am Montag, glaube ich, gedacht, dann kurz überlegt, ob ich das nicht in die „Innere Stadt“ und in den Bruno Leitner integriere.
Dann ist mir aber die Idee das Ganze „Im Namen des Vaters zu nennen“ und wenn ich im Oktober mit dem Rohentwurf oder mit dem Korrigieren der „Inneren Stadt“ fertig bin, könnte ich damit ja in den „Nanowrimo“ gehen.
„Die Mühle der der Gerechtigkeit“ könnte ja als Vorlage dienen, beziehungsweise habe ich in meiner diesbezüglichen Rezension geschrieben, ist seit 1931 schon sehr sehr viel Wasser die Donau oder die Salzach hinuntergeschwommen und, daß die Frau da nur das Beiwerk, sozusagen die Sache oder Opfer war, hat mich gestört.
Bei mir ist die Frau die Heldin und wird vielleicht Viktoria Sieberer heißen, 52 sein, eine sechsundzwanzigjährige Tochter haben, die Kathi heißt und Kindergärtnerin ist und sie bekommt beispielsweise eine Krebsdiagnose, was tut sie nun damit, wie geht sie damit um.
Ein paar diesbezügliche Vorversuche habe ich ja schon, ist das ja ein Thema das mich schon sehr lange beschäftigt.
In „Und trotzdem“ erfährt eine Frau von ihrem Krebs und radelt die Donau hinunter. Übers „Sterben“ habe ich auch schon etwas geschrieben und soetwa,s wie die Bücher lesen, loslassen und dabei verhungern, zum Beispiel in der Anna angedeutet.
Denn bei mir wird das „Recht auf den Tod“, an das ich glaube, eher ein selbstbestimmter Freitod und keine helfende Hand sein, die den Polster auf den Mund der Partnerin drückt, weil er ihr Dahinsiechen nicht erträgt. Die Viktoria wird also sehr selbstbewußt mit ihrer Diagnose umgehehn, eine Patientenverfügung anlegen und genau, wie der Herr Oberlandesgerichtsrat beim Ernst Lothar sich auch ein Wohlfühlprogramm machen.
Sein ganzes Geld ausgeben und es sich gut dabei gehen lassen. Eine Auseinandersetzung mit der Tochter, die eigene Probleme hat, auf ihrer Arbeitsstelle, vielleicht ein Burnout oder eine Eßstörung, mit Streß nicht gut umgehen kann, vielleicht auch Schwirigkeiten mit ihren Freund und während sie ihre Mutter begleitet, sie ist ihre Bevollmächtigte, schwanger wird, das Kind nicht will, obwohl sie weiß, daß die Mutter gegen Abtreibung ist und dann durch ihren Tod den Termin versäumt.
So etwa könnte es gehen. Ansätze habe ich schon genug und auch meine eigene Einstellung und meine Erfahrung mit diesem Thema.
Bin ich ja gegen Gewalt sehr sensibel, so hat mir ja auch der Ausgang des Henisch-Buchs „Großes Finale für Nowak“ nicht gefallen und die Viktoria wird auch eher los- und sich nicht behandeln lassen, als Tabletten schlucken oder in ein Sterbhilfeinstitut fahren.
Spannend spannend daraus ein Buch zu machen und schon wieder Nanowrimopläne.
In mein neues schwarzes Notizbuch, das ich vor kurzem in einem der Schränke stand, habe ich einiges notiert, nach dem Urlaub mache ich mit der „Inneren Stadt“ weiter und dann setzte ich mich mit der „Sterbehilfe“ auseinander, die ein Thema ist, das auf uns zukommen wird. Es wird ja schon darüber gesprochen und ich denke, das Thema gehört ganz anders behandelt, als durch einen Mord und vor allem sollte man sich damit auseinandersetzten und sich überlegen, wie man selber sterben will.
Stoff für was Neues, ich bin wirklich fleißig, habe ich ja gestern erst die „Brüderschaft“ durchgesehen und für „fehlerfrei“ befunden. Die Druckerei kann also arbeiten und nach dem Urlaub kann ich ein Bild davon in den Blog stellen und es allen neugierigen Lesern empfehlen.
Jetzt wird es wird ein wenig stiller werden, bis die Reiseberichte kommen.
2014-07-31
Ideenüberschwang
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