Zwei österreichische Autorinnen bereisen auf unterschiedlichen Wegen Afrika und lesen darüber in der ersten Veranstaltung des Jahres 2015 in der „Alten Schmiede“.
Die 1943 in Linz geborene Dorothea Macheiner, die schon sehr lange nach Tunesien und Syrien, Sizilien und Malta fährt, hat in der PEN-Edition des Alexander Lellek, die zwei Erzählungen „Djerba“ und „La Douce.Rommel.Stille“ herausgegeben und im Februar im „Concordia-Presseclub“ auch daraus gelesen, die Stelle aus der zweiten Erzählung, wo es um ihre Geburt in Linz in der NS-Zeit geht, Panzer in Tunesien haben sie darauf gebracht und sie hat in der ersten Erzählungen ihre Syrienreise kurz nach nine elfen beschrieben und bringt auch immer wieder das politische Geschehen und die politischen Veränderungen in Tunesien in den Text ein, obwohl, wie Alexander Lellek in seiner Einleitung erklärte, er sich eigentlich vor den politischen Lesungen fürchtete, habe ich die Textstellen sehr politisch empfunden, wahrscheinlich kommt man in Tunesien nicht darum herum.
Da gab es ja verschiedene Anschlänge auf Synagogen, wo hauptsächlich die deutschen Touristen betroffen waren und sie las auch eine Stelle vor, wo sie nach einem Museumsbesuch mit zwei Deutschen in einem Teehaus saß und zwei muslimische Kämpfer erschienen und in blendenenden Deutsch, die Frau immer provozierten, in dem sie von ihrer Schönheit sprachen.
Es ging auch um eine Mülldeponie, wo die Abfälle der Hotels gelagert wurden, die Kinder daran erkrankten und es politische Aufstände gab und Dorothea Macheiner reiste in dem Land herum, machte, wie sie Alexander Lellek erzählte, kaum Notizen, sondern schrieb erst zu Hause alles auf.
Helmuth A. Niederle, sowie Ruth Aspöck, die den gleichen Verleger, wie Dorothea Macheiner hat, war im Publikum und noch ein paar andere Interessierte. Dann ging es in den Keller, wo die 1942 in Wien geborene Doris Byer, die Historikerin und Antropologin ist, ihr bei „Droschl“ erschienenes Buch „Mali eine Spurensuche“ vorstellte und das ist, wie Kurt Neumann in der Einleitung erklärte, sehr interessant, denn eigentlich acht bis zehn Bücher in einem, geht es doch auf die Spurensuche der Familie Sima, Abdoulaye Sima, ein in Frankreich lebender Fotograf und Regisseur, den Doris Bayr, in Marokko kennenlernte, wollte die Wurzeln seiner Familie aufspüren und bereiste mit der Historikerin und auch allein, das Land und so werden die Wurzeln der Familie, das Land, die Flüchtlingsproblematik und auch die Reisen der Beiden in dem Buch beschrieben.
Nachher gab es eine angeregte Diskussion und am Heimweg, den ich mit Dorothea Macheiner und Ruth Aspöck machte, erzählte letztere mir viel von ihrem neuen Buch, das wahrscheinliche eine ähnliche Spurensuche ist Ruth Aspöck hat hier eine Flüchtlingsfamilie aus Banja Luka begleitet und wird das Buch mit der Familie im März in der Hauptbücherei vorstellen, hat mich auch zu ihrem Geburtstagsfest im Februar und zu einer Lesung aus dem AUF-Frauenbuch nächste Woche eingeladen, aber da werde ich wahrscheinlich wieder in die „Alte Schmiede“, haben die Veranstaltungen ja schon wieder angefangen.
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