Heute war ich eine Weile ratlos, was ich am Abend machen sollte? Weil in der „AS“ zwei Debutantinnen, die ich schon bei den O-Tönen gehört habe, eine davon hat sogar den öst Bp gewonnen und da ich mir ja nicht gerne zweimal das Selbe anhöre und im Literaturhaus und in der „Gesellschaft“ nichts war, wäre die Alternative gewesen in der Badewanne „Troll“ auszulesen, was ich auch nicht wirklich wollte, also das Programm der Hauptbücher durchgesehen und da fündig geworden.
Dort am Gürtel, wo ja auch eines meiner Bücher spielt, komme ich jetzt eher selten hin, aber um den Jahreswechsel haben die da immer eine Ausstellung der „Schönsten Bücher der Schweiz, Österreich, Deutschland und Niederlanden mit sogenannten Buchgesprächen darüber und ich kann mich erinnern, daß ich schon einmal am Jahresanfang mangels einer anderer Alternative dorthin gegangen bin, obwohl mich an Büchern ja mehr der Inhalt als die graphische Gestaltung interessiert, ich bin aber auch ein paar Jahre zu der Preisverleihung der „Schönsten Bücher Österreichs“ gegangen.
Also rasch durch die Ausstellung gegangen, ich war eher spät daran, die diesbezüglichen Prospekte eingeholt und dann festgestellt, daß ich eines der prämierten bücher schon gelesen habe und im Vortragssaal waren viele schick gekleidete junge Leute, höchstwahrscheinlich Grafikstudenten und die Autogrammsammlerin, mit der ich mich ein bißchen unterhalten habe, am Vortragstisch tummelten sich wieder ein paar Leute, um den Computer und es hat nicht angefangen und nicht angefangen, weil der eingeladene Teo Schifferli, ein Graphiker aus der Schweiz, der den Katalog der schönsten Schweizer Bücher gestaltet hat, einen Computer hatte, mit dem die Hauptbücherei offenbar nichts anfangen konnte. Dann ging es aber doch und der Vortragende erklärte, daß er jetzt drei Jahre lang den Katalog gestalten würde und erzählte sein Konzept, wie er dabei vorgegangen ist, projezierte Abbildungen, zeigte dann auch noch einen film dazu und im Anschluß gab es eine rege Diskussion.
Interessant, interessant habe ich gedacht und bin dann mit meiner Büchertasche, dem schicken Beutel des „Ghetty Centers“, den mir der Alfred von seiner letzten Amerikareise mitgebracht hat, die ebenfalls mit Büchern voll gefüllt war, denn der Wortschaftz und der Schrank in der Zieglergassen waren beide sehr voll, offenbar räumen die Leute nach Weihnachten ihre Regale aus, nach Hause gegangen.
Etwas wirklich Aufregendes war nicht dabei, aber ein Gang durch den „Harry Potter“ in sechzig Minuten, ein Buch über einen unbekanten Wiener Bürgermeister, eines über die Kindheit vom Maxim Gorki, das ist etwas, das wahrscheinlich eher Stephan Teichgräger interessieren würde, dessen Workshop morgen wegen einer Konferenz, die er besuchcen will, ausfällt und dann noch etwas über einen Poetry Slam, was vielleicht von der Gestaltung wegen, am ehesten zu den schönsten Büchern passt.
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