Der vierte Teil der Frauenlesung, mit der ich mir meine Biografie erschrieben habe, die zum zweiten Mal im Amerlinghaus stattgefunden hat. Alles hat hervorragend geklappt, die Vorbereitung ist mir geradezu lässig gelungen, nur nachher kam der Zusammenbruch und ich war sehr erschöpft. Wahrscheinlich die Nachwirkungen von Leipzig, das ja ein wenig stressig war und das Buch ist auch gekommen. Ich habe zwar nicht daraus gelesen, konnte es aber gleich Andrea Stift übergeben, von der ja der Beschreibungstext ist und das Präsentationsfoto machen.
Mit der großen Büchertasche kurz vor sechs in Richtung Amerlinghaus marschiert. Das Geld für Anderea Stift hatte ich in der Tasche, Cornelia Travnicek wollte es überwiesen haben, Ruth Aspöck und Susanne Schneider saßen schon vor der Tür. Die Sessel aufgestellt und den Büchertisch hergerichtet. Langsam trafen die Leute ein, eher jüngere und nur wenige, die ich kannte. Der Travnicek-Stift Freundeskreis, Susanne Schneider hat auch ein paar Leute mitgebracht. Von mir kam die ältere Dame, die bei der Mariahilfer Frauenwochenlesung lesen wird und mein lieber Kollege Wolfram Huber. Es waren gar nicht so wenige Leute, zumindestens hatten wir anfangs nicht genug Sessel aufgestellt. In der dritten Reihe saß ein Herr, der ununterbrochen fotografierte und der Alfred ist dann auch gekommen.
Ich las die Einleitung, Ruth Aspöck den Text von ihrem Arbeitsstipendium, das sie 2007 in Gmunden hatte, wo sie, glaube ich, sich für ihre Radtour vorbereiten wollte, dann ging sie aber beim Theater über die Straße, um Brot zu kaufen und wachte erst wieder im Krankenhaus auf, weil sie ein Auto niedergefahren hatte.
Ein Text, den ich schon kannte, mich aber trotzdem sehr berührte. Dann folgte mein Marathon über das Schreiben, ein Stück vom Nanowrimo Schreibergebnis, das in der Szene als nicht professionell gilt, dann professioneller, meine Parodie über den Bachmannpreis. Detail am Rande, im Publikum saß Linda Stift, die ja davon betroffen war und bei diesem Lesen nicht gut weggekommen ist. Susanne Schneider hatte drei Texte in ihrer flotten direkten Sprache, nämlich den über ihre Beziehung zu den Meistern, chinesische Impressionen auf der Rotenturmstraße, die ich auch schon gekannt habe und sehr berührend, eine kurze Geschichte über das Altern und das Aufgeben eines geerbten Grabes, weil man sich die Geühr nicht mehr leisten kann, aber trotzdem für seine Entsorgung zahlen muß.
Andrea Stift las „Ich Bagatelle“ und „Die Augenblicke des letzten Mals“ und Cornelia Travnicek, die auch erschöpft aus Leipzig zurückgekommen ist, zwei Geschichten aus „Fütter mich“, die Titelgeschichte und den Beginn vom Tod ihrer Urgroßmutter, über die wir im Amerlingbeisl noch sehr heftig diskutierten. Es gab auch noch ein Gruppenfoto und das waren die Mittleren IV.
Am Donnerstag wird es im Literaturhaus „Zeichensetzung.Zeilensprünge IV“, geben. Unter diesen Titel haben die Autoren Thomas Ballhausen und Regina Hilber erstmal im Frühjahr 2008 junge österreichische Autoren und Autorinnen präsentiert und dafür den Holfeld-Tunzer Preis gewonnen.
Ein Schicksal, das ich nicht teilen werde, die Veranstaltung war aber trotzdem interessant und wurde als sehr professionell gelobt.
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