Zum Jahresende häufen sich die Rückblicke, die Blogger überschwemmen das Netz mit ihren (Lese-)Statistiken und da ich schon zum Geburtstag mit Zahlen geprahlt habe, beschränke ich mich auf die fünf Fragen, die Norman von den Notizheften ins Rund geworfen hat.
1. Welches war das Buch des Jahres (erschienen 2013)?
A. Roman
Hier muss ich bereits das erste Mal wirklich grübeln. So richtig Aktuelles lese ich selten, überzeugt haben mich aber die Debüts von Jonas Lüscher mit Frühling der Barbaren und kürzlich erst Martin Simons mit Die Freiheit am Morgen.
B. Sachbuch
Eines der meistbesprochenen Sachbücher des Jahres ist sicher The Sleepwalkers von Christopher Clark. Gerade vor dem nahenden Jahrestag des ersten Weltkrieges wird dies sicher nicht die letzte Be-/Verarbeitung gewesen sein. Zumindest viel beachtet, aber natürlich mit ganz anderem Anspruch 1913 von Florian Illies.
C. Kinderbuch
Bei Kinderbuchneuerscheinungen bin ich beim besten Willen überfragt.
2. Welches Buch habe ich wiedergelesen?
Sogar gleich zweimal (einmal komplett, einmal in Auszügen) wiedergelesen habe ich Kästners Fabian/Der Gang vor die Hunde, eines meiner Alltime-Lieblingsbücher. Erstaunlich immer wieder wie sich der Blick auf ein Buch verändert, Erinnerungen sich als falsch herausstellen und einen angestrichene Stellen erneut erfreuen.
3. Welches Buch lese ich als nächstes?
Immer noch lese ich nebenher Don Quichote von der Mancha in der (recht) neuen Ausgabe von Hanser und diese Lektüre wird sich aufgrund des Umfangs von zwei Bänden auch noch etwas hinziehen. Außerdem auf dem Nachtisch Tod im Paradies – Die Tragödie des Stefan Zweig von Alberto Dines und Das Zeitalter der Erkenntnis von Eric Kandel.
4. Welches Buch verschenke ich zu Weihnachten?
Herr Winterling sen. hat sich die angesprochenen Schlafwandler gewünscht und soll sie wohl auch bekommen, ansonsten schenke ich aufgrund konkreter Wünsche der meisten fast nur non-books. Habe aber für alle meine Juristenfreunde, aber schon eine Kiste Die Freiheit am Morgen bestellt.
5. Über welches Buch würde ich mich als Geschenk freuen?
Lieber Weihnachtsmann, falls Du das liest: Modernist Cuisine at Home, ist die “abgespeckte” Version des 5-bändigen Über-Kochbuchs Modernist Cuisine, das eine Revolution auf dem Kochbuchmarkt ausgelöst hat. Vom (ultrareichen) Liebhaber für (reiche) Liebhaber wurde dieses 400 € teure Schlachtschiff erschaffen: in Fotographie und Rezepten ist ein solches Buch noch nicht dagewesen. Nur, aber nur deswegen, weil ich keinen Platz für das 5-bändige Flaggschiff habe, reicht mir für die Studentenküche auch das Kleine.
Ich gehe davon aus, dass es in Normans Sinne ist die obige Liste an alle interessierten weiterzugeben, wer also noch schnell die Bilanz des Bücherjahres 2013 ziehen möchte, tue dies und gebe uns Bescheid.