Nächste Woche ist Buchmesse in Frankfurt, der gebürtige Hesse spicht von “de Mess”, der gebürtige Berliner Kurt Tucholsky stimmt euch mit seinem “Chanson für eine Frankfurterin” ein.
Wenn die alte Herrn noch e mal Triebe ansetze –
des find ich goldisch!
Wenn se dann nix wie Dummheite schwätze –
des find ich goldisch!
Des hab ich von meim alte Herrn:
ich hab halt die Alt-Metalle so gern …
Wenn ich en Bub geworde wär, hätt ich auch Metallercher verzollt –
Ja, Jaköbsche …
Rede is Nickel, Schweige is Silber, und du bist mei Gold – !
Wenn se newe mir auf dem Diwan sitze –
des find ich goldisch !
Wenn se sich ganz wie im Ernst erhitze –
des find ich goldisch !
E Angriffssignal is noch kei Siesch –
ich sag bloß: Manöver is doch kein Kriesch !
Wer will, hat schon fuffzig Prozent. No, un wer zweimal gewollt …
En Floh is kei Roß,
un e Baiss is kei Hauss …
und Rede is Nickel, Schweige is Silber, un du bist mei Gold – !
Wenn se sich de Hut schief auf de Seite klemme –
des find ich goldisch !
Wenn se die Ärmcher wie Siescher in die Seite stemme –
des find ich goldisch !
Am liebste nemm ich se dann auf den Schoß.
Aber mer hat sein Stolz. Es is kurios:
sei Mutter is net aus Frankfort. Er aach net. Und da hab ich net gewollt
Jetzt waan net, Klaaner –
Berlin ist Nickel, Wiesbaden ist Silber, awwer Frankfort is Gold – !