Witchboard - das klingt eher nach dem Titel eines neuen Gruselhörspiels. Ist es aber nicht...
In den Semesterferien machen sich zwei Pärchen gemeinsam zu einem Trip auf nach Florida. Es ist eine lange Fahrt mit dem Auto. Als sie unterwegs ein Tier überfahren, legen sie einen kurzen Zwischenhalt ein. In der Tankstelle blickt Ron überrascht in sein eigenes Gesicht, das ihm von einem Steckbrief herab zulächelt...
Die Grundideen dieser Folge sind nicht ganz neu. Der Beginn erinnert ein klein wenig an die dritte Folge und auch die Idee mit der Seance gab es recht ähnlich schon mal bei Mitschnitt. Zugegebenermaßen ist es aber auch nicht immer ganz leicht, etwas vollständig neues zu entwickeln. Auch wenn ich mir das natürlich insgeheim von der Reihe doch stets erhoffe. Aber besser mit guten Ideen inspirieren lassen, als schlecht selbst machen.
Die Erzählung ist sehr linear angelegt und verfügt über fast keine Pausen oder Sprünge. Zudem kommt das Hörspiel komplett ohne Erzähler aus und man lauscht als Hörer stets den Dialogen der vier Hauptpersonen. Beginnend bei ihrem Aufbruch, über den Zwischenhalt an der Tankstelle, der Autopanne bis hin zu den Ereignisse an der abgelegenen Hütte nahe des Parkplatzes, an dem sie ihr Auto schließlich abstellen. Auch wenn immer wieder einzelne Elemente eingestreut werden, welche die Handlung in die gewünschte Richtung schupsen, dauert es bis die Geschichte auf ihrem tatsächlichen Höhepunkt angelangt ist. Dann allerdings lässt sie auch nicht mehr an Fahrt nach. Carsten Steenbergen hat sich ein recht perfides Spiel ausgedacht, das mit einigen Wendungen aufwarten kann. Obwohl ich zwischenzeitlich doch mal das Gefühl hatte, dass manches etwas hingebogen wirkt, löst sich dieser Kritikpunkt mit der Auflösung ziemlich in Luft auf.
Getragen wird das Hörspiel von Merete Brettschneider, Mia Diekow, Leonhard Mahlich und Daniel Welbat. Alle vier wissen in ihren Rollen sehr zu überzeugen und passen auch altersmäßig gut. In kleineren Nebenrollen kommen zudem Wolf Frass, Sylvie Nogler und Gordon Piedesack zum Zuge. Mit Ausnahme von Sylvie Noglers Ausbruch mit der Waffe, der auf mich nicht ganz echt wirkte, gibt es hier keinen Anlass zu Kritik.
Die musikalische Begleitung wirkt in dieser Episode sehr stimmig. Gezielt versucht man hier unheilschwangere Akzente zu setzen. Schön ist auch, dass sich die Musik in jeder Folge immer etwas anders anhört. Das lässt die einzelnen Folgen noch etwas einzigartiger wirken.
Fazit: Die Ideen mögen nicht ganz neu sein, trotzdem gelingt es etwas Carsten Steenbergen eigenständiges auf die Beine zu stellen. Es dauert zwar etwas, aber im zweiten Teil nimmt das Hörspiel deutlich an Fahrt und Spannung auf und vermag mit einigen Wendungen durchaus zu überraschen. Das ganze gekleidet in eine gelungene akustische Umsetzung. Das kann man Thriller-Freunden durchaus empfehlen.
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