Der CoolTourist
will Sie auf höchst subjektive Weise zu einer Reise durch partielle Welten der Kultur einladen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie u.a. aktuelle Rezensionen zu
Musik (Schwerpunkt: Americana, Folk, Country, Rock), Film, Sprechtheater und Belletristik (Schwerpunkt: deutschspr. Literatur des 20. und 21. Jh.)
Eric Brace, Peter Cooper & Thomm Jutz: Riverland
Vielen Musikfreunden ist der Mississippi nur durch den Kern/Hammerstein-Klassiker „Ol’ Man River” oder durch die unermüdliche „Proud Mary“ von John Fogerty bekannt. Vor wenigen Jahren erkundete Rosanne Cash zusammen mit ihren Ehemann John Leventhal ihre persönliche Geschichte und die musikalische Tradition des amerikanischen Südens: „The River And The Thread“ wurde zu einer hoch gelobten Americana-CD. Nun laden Eric Brace, Peter Cooper und Thomm Jutz mit ihrem hervorragenden Konzeptalbum „Riverland“ dazu ein, sich mit der wechselvollen Geschichte, der Kultur, der Landschaft und mit den Menschen rund um diesen großen Fluss zu befassen ...
Ausführliche CD-Kritik unter Hör.Test
Phil Lee & The Horse: He Rode In On
Eine altbekannte Weisheit der Dakota-Indianer lautet: „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!“ Wenn das Pferd aber Crazy Horse heißt und aus dem Stall von Neil Young stammt, dann lohnt es sich allemal den Sattel aufzulegen! So dachte wohl auch der Gitarrist, Sänger und Songwriter Phil Lee, der sich seit gut zwanzig Jahren im Dunstkreis des Big Daddy Neil aufhält und nun dessen alte Rhythmusgruppe mit Ralph Molina (dr) und Billy Talbot (b) für eine wirklich hörenswerte CD engagiert hat ...
Ausführliche CD-Kritik unter Hör.Test
Das Ding
Das Ding ist nicht ganz neu: schon 2011 wurde das Stück von Philipp Löhle geschrieben, dann brachte es Jan Philipp Gloger am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und bei den Ruhrfestspielen auf die Bühne. Nun also ist das Ding mit dem Theaterdirektor, mit seinem Hausautor Löhle und mit dem Schauspieler Janning Kahnert nach Nürnberg gewandert. Das Ding ist eine Baumwollsaat mit weißen Flusen drumrum. Das Ding ist aber gleichzeitig ein Dingsymbol für die Globalisierung. Und somit ist „Das Ding“ eine leicht komödiantische oder groteske Globalisierungs-Parabel, die zeigt, wie vieles mit vielem vernetzt ist, wie manches rund um die Welt ge- und verhandelt wird ...
Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne
Der erste Mensch von Albert Camus
Vom Tellerwäscher zum Millionär? Keineswegs: vom bildungsfernen Kind im Armenviertel von Algier zum Literaturnobelpreisträger; das ist die unglaubliche (?) Geschichte von Albert Camus. Joachim Król präsentierte diese Erfolgsstory als musikalisch unterlegte Bühnen-Lesung im voll besetzten Fürther Stadttheater ...
Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne
Macbeth
Machtgeile Autokraten stehen hoch im Kurs - auch im Theater. Deshalb ist er wieder da, zum Beispiel auf den aktuellen Spielplänen in München, Berlin oder Hannover: Macbeth, der legendäre Usurpator des Königsthrons von Schottland. Das Schauspielhaus Nürnberg macht jetzt aus dem klassischen Stoff ein Shakespeare-Kompaktstudium mit der Repeattaste.
Um es gleich vorweg zu sagen: wer sich von diesem Abend eine linear nacherzählte Geschichte des blutrünstigen Triebtäters und gewaltbereiten Tyrannen erwartet, muss sich wie im falschen Film vorkommen ...
Ausführliche Kritik unter Schau.Bühne
Gerasimos Bekas: Alle Guten waren tot
Es ist schon ein gewaltiger literarischer Spagat, an dem sich Gerasimos Bekas in seinem Debütroman „Alle Guten waren tot“ versucht: thematisch beleuchtet er die heutigen Zustände in einem Pflegeheim und die Massaker der deutschen Wehrmacht 1943 in Griechenland; bei den Schauplätzen pendelt er zwischen dem unterfränkischen Würzburg und der griechischen Metropole Athen; stilistisch wechselt er zwischen deftigem Umgangsjargon und semi-poetischer Betroffenheitssprache ...
Ausführliche Rezension und Interview mit dem Autor unter Lese.Protokoll