Ego Update
Das Begleitbuch in verschiedenen Ansichten
In Düsseldorf seit September das Ausstellungsprojekt EGO UPDATE. Die Zukunft der digitalen Identität im NRW-Forum Düsseldorf widmet sich dem Phänomen „Selfie“ und thematisiert, wie sich unsere Vorstellungen vom Menschsein unter dem Einfluss digitaler Medien verändern. Das „Ich denke, also bin ich“ scheint sich unlängst in ein „Ich fotografiere, ich dokumentiere, also bin ich“ verwandelt zu haben. Die Gruppenausstellung liefert Denkanstöße und mögliche Antworten auf die Frage, wie das digitale und technologische Weltgeschehen in die menschliche Identität eingreift und unsere Gesellschaft formt. 23 internationale und nationale Positionen zeigen auf, wie Künstler mit diesem Phänomen ihrer Zeit umgehen und das Selfie als ein eigenes visuelles Genre nutzen, welches die Fotografie als Medium und als Kunstform verändern wird.
Es ist ein popkulturelles Massenphänomen, das die grundlegende menschliche Frage „Wer bin ich?“ neu verhandelt: Das Selfie. 25 Millionen Deutsche tun es: Sie inszenieren und porträtieren sich selbst, machen sich und anderen ein Bild von sich. Düsseldorf ist sogar die Selfie-Metropole der Bundesrepublik, wie das Time magazine im Jahr 2014 erhob, weit vor Hamburg oder Berlin.
Zugleich Selfie-Reader und Ausstellungskatalog fragt die Begleitpublikation: Was wird in der schwindelerregenden Anzahl von Selfiessichtbar, die durch die sozialen Netzwerkerauschen, sichtbar, jenseits der vulgären Annahme, sie seien bloßnarzisstische Selbstbilder einer verlorenen Generation? Mit Essays von Theoretikern und Publizisten unterschiedlicher Fachrichtungen wie Jerry Saltz, Douglas Coupland und Karen Ann Donnachie liefert der Band eine interdisziplinäre Annäherung an das Phänomen Selfie und zeigt dessen Dimensionen, Relevanz und Perspektiven auf.
Mit Texten von:
Jerry Saltz, Theresa M. Senft, Adam Levin, Douglas Coupland, Karen ann Donnachie, Daniel Rubinstein, Brooke Wendt, Jo Berlien, Sabria David, Marie Lechner, Filippo Lorenzin, Marco Mancuso, Sandra Vieira Jürgens, Mateo Feijóo, Bram Crevit
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