Digitale Poesie
Do 14.01.2016 - 19:00 Uhr in der literaturwerkstatt.berlin: p0es1s. Digitale Poesie. Positionen
Lesung & Gespräch. Mit Friedrich W. Block, Künstler und Autor, Kassel, und Jörg Piringer, Künstler, Wien. Moderation: Jörgen Schäfer, Literaturwissenschaftler, Siegen
Welche Sprachen spricht die Poesie? Natürliche, künstliche, alle? Seit Jahren beschäftigt sich die Literaturwerkstatt Berlin/Haus für Poesie mit den Sprachen der Poesie, inklusive der digitalen. Bereits 2004 fand die erste große Ausstellung »p0es1s. Digitale Poesie« in Berlin statt.
»Es steht fest, dass die digitale Poesie in die Zeit der Retrospektive gekommen ist. Ist sie auch bereits an ihrem Ende?« resümiert Friedrich Block. Welches neue Potenzial entfaltet sie und in welche Richtung bewegt sie sich? Die »digital natives« sind herangewachsen, und es gibt unzählige Produkte für ein vernetztes, digitales Leben. Doch die Masse an neuen Geräten und Anwendungen sowie die damit verbundenen Möglichkeiten bringen nicht automatisch künstlerische Innovationen hervor.
Zwei Protagonisten dieses Genres, das sich zwischen Programmiersprachen, Multimedia-Kunst und natürlichem Sprechen bewegt, zeigen computerorientierte Sprach-Kunst und diskutieren ihre Entwicklung. Friedrich W. Block (*1960 Berlin) hat die Ausstellungen »p0es1s« ab 2004 kuratiert – die erste wurde 1992 gezeigt. Er ist Literaturwissenschaftler, Künstler und Kurator, leitet die Stiftung Brückner-Kühner in Kassel sowie den Kunsttempel. Er setzt sich theoretisch und künstlerisch mit der digitalen Poesie auseinander, zuletzt in »p0es1s. Rückblick auf die digitale Poesie« (Ritter-Verlag 2015) – Grundlage und Anlass des Abends.
Jörg Piringer (*1974 Wien) ist Mitglied des Instituts für trans-akustische Forschung und des Gemüseorchesters. Piringer agiert zwischen Sprachkunst, Musik, Performance und poetischer Software, beispielsweise hat er seinen Computer darauf dressiert, Klanggedichte zu erzeugen.
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