Küngelklingeln
Aldo Keel läßt heute in der NZZ das Jahr 1966 und die Vergabe des Nobelpreises für Literatur an das Gewinner-Duo Samuel Josef Agnon/Nelly Sachs Revue passieren und deckt kaum Überraschendes auf: Auch hier wurde/wird tonangegeben und geküngelt, was das Zeug hält.
„Allerdings äusserte der tonangebende «Akademiker» Österling, die graue Eminenz des Nobelpreises, bereits 1965 Zweifel, ob Sachs' Dichtung die Qualität besitze, die einen vollen Nobelpreis rechtfertige. Der Sachs-Spezialist Daniel Pedersen schreibt in «Dagens Nyheter», er habe den Eindruck, dass die Sachs-Lobby daraufhin einen Partner zu ihrer Favoritin gesucht habe. Ihr Name tauche nie solo, sondern nur in Teilungsvorschlägen auf. Keine Gnade fand der Vorschlag, den Preis sowohl Sachs als auch Paul Celan zu geben. Das Komitee war, wie es selber schrieb, nicht davon überzeugt, «dass sein Werk die Nominierung rechtfertige». Schon 1964 hatte es geheissen, sein Werk genüge «den Ansprüchen einer hohen internationalen Auszeichnung» nicht.“
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